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Ein halbes Jahr später

Taehyung POV

Wahnsinnig erschöpft schloss ich die Tür zu unserer Wohnung auf, konnte aber nicht verhindern, wie sehr ich mich freute, Jungkook zu sehen. Natürlich war er schon zu Hause, seitdem ich in der Firma meines Vaters arbeitete, kam ich immer deutlich später als er nach Hause. Allerdings ging Jungkook ja auch noch in die Schule, hatte nun aber vor kurzem seinen Abschluss bestanden und hatte nun ein wenig Freizeit, bis er mit seinem Studium beginnen könnte. Lange hatte er nachgedacht, für welchen Zweig er sich entscheiden sollte, doch ich ermutigte ihn, sich für Kunst zu entscheiden. Ich wusste, wie sehr er sie liebte und mir war egal, dass man damit vielleicht eher weniger Geld verdienen konnte. Ich verdiente für uns beide wirklich mehr als genug und deshalb stimmte er mir dann auch widerwillig zu.

Ich hörte ihn leise singen, als ich meine Schuhe auszog und in die Küche zu ihm ging, wo er gerade vor dem Herd stand und kochte. Aufgrund der Kopfhörer in seinen Ohren hatte er mich wahrscheinlich nicht einmal reinkommen hören, weshalb ich mich noch kurz an den Türrahmen lehnte und ihn beobachtete.

Es war wirklich komisch, meine Gefühle für ihn waren nicht einen Tag abgeebbt, so wie man es immer von anderen Paaren hörte. Selbst bei Yoongi und Jimin war mittlerweile Routine eingekehrt und auch wenn sie sich wirklich liebten, führten Jungkook und ich uns noch immer auf, wie ein frisch verliebtes Paar.

Kaum zu glauben, dass es auf den Tag genau ein Jahr her sein sollte, dass ich ihn getroffen hatte, aber es war so. Für mich fühlte es sich bereits wie eine Ewigkeit an und ich hatte schnell gemerkt, dass ich mit diesem Jungen mein Leben verbringen wollen würde.

Lächelnd stieß ich mich von dem Rahmen ab und näherte mich meinem Freund von hinten, sodass ich meine Arme um seinen Bauch schlingen und mein Kinn auf seine Schulter legen konnte. Überrascht schreckte er auf, legte den Kochlöffel beiseite, ehe er die Hörer aus den Ohren nahm und sich zu mir drehte. „Tae, du sollst mich nicht immer so erschrecken."

„Aber ich beobachte dich gern und höre dir beim Singen zu", erwiderte ich und gab ihm einen kleinen Kuss zur Begrüßung, bevor er leicht rot um die Nase wurde. Zum Glück hatte er diese Eigenschaft nicht abgelegt, er wurde noch immer viel zu schüchtern in meiner Nähe, was mir aber wirklich an ihm gefiel.

„Wie war dein Tag?", fragte er lächelnd und spielte leicht mit der Kette herum, die ich ihm zu Weihnachten geschenkt hatte. Er hatte sie seitdem noch nie abgenommen, nicht einmal wenn er Baden ging und dass sie ihm so sehr gefiel, freute mich heute noch ungemein.

„Wie immer", erwiderte ich und gab ihm erneut einen Kuss, dieses Mal aber auf die Nase, was ihn zum Kichern brachte.

Ich löste mich von meinem Freund und entschied, dass nun der richtige Moment sein könnte. Es war schwer, einen ausfindig zu machen, aber Augenblicke wie dieser bewiesen mir immer, was für ein Glück ich mit Jungkook hatte. Er machte mich unglaublich glücklich, dank ihm hatte ich mich mit meiner Familie ausgesprochen und einen guten Job. Wäre er nicht in mein Leben getreten, würde ich wahrscheinlich noch immer auf der Straße leben. Doch glücklicherweise hatte ich damals meinen Mut zusammengenommen und ihn geschrieben.

„Jungkook", begann ich und ging in die Knie, wodurch er seine Augen vor Überraschung direkt weitete. Ich holte langsam eine kleine Schachtel aus der Tasche meines Jacketts, öffnete sie und hielt sie ihm hin, sodass er hineinsehen konnte. Direkt bildeten sich Tränen in seinen Augen und ein Schluchzer kam ihm über die Lippen, ehe er sich ebenfalls auf die Knie fallen ließ und meine Hand ergriff, in der sich die Schatulle mit dem Ring befand.

„Tae-", begann er, doch ich unterbrach ihn direkt. Lange habe ich mir diese Worte zurecht gelegt, doch nun musste ich sie endlich aussprechen.

„Du weißt, ich liebe dich. Über alles und mehr als ich mein Leben lieben könnte. Dank dir hat sich alles zum Guten gewendet. Du bereicherst mich an jedem Tag, es wird nie langweilig mit dir und meine Freude darüber, dich jeden Tag nach der Arbeit zu sehen, ebbt nicht ab. Meine Liebe zu dir wird jeden Tag stärker und ich kann mich glücklich schätzen, dass es dir ähnlich geht. Deshalb lass es uns einfach fest machen. Lass uns der Welt zeigen, wie sehr wir uns lieben. Willst du mich heiraten, Jungkook?"

Seine Tränen flossen nun unaufhörlich seine Wangen herunter, ehe er glücklich lächelnd zu Nicken begann und ich ihm den Ring anstecken durfte. Sofort fiel er mir dann in die Arme und vergrub sein Gesicht an meiner Schulter, ehe er leise trotzdem noch eine Bestätigung murmelte.

„Und wie ich das will, Tae. Ich liebe dich auch über alles und will mit niemand anderen als dir mein Leben verbringen. Danke, dass du in mein Leben getreten bist und meines ebenso bereicherst."

__Ende__

𝐑𝐚𝐧𝐝𝐨𝐦 𝐌𝐞𝐞𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt