Kapitel 3

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Sicht Leyla:

Das darf doch nicht war sein. Ich raufte mir verzweifelte die Haare.

,,Mitkommen. Sofort." ,rief ich zu Zoe, ,,und du auch." ich deutete auf Ben. Der schaute mich verblüfft an.

,,Was soll das? Von wem ist das Kind?"

,,Ist doch egal." meinte Zoe.

,,Nein, das ist es nicht. Also?" ich sah sie abwartend an.

,,Es war ein One-Night-Stand."

,,Nicht auch das noch. Was hast du dir dabei gedacht?"

,,Vielleicht beruhigt ihr euch alle beide mal." ging Ben dazwischen.

,,Wie lange wusstest du das schon. Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt? Ich dachte, wir hätten das Thema durch." ich war so enttäuscht von Ben. Ich hatte mich genau deswegen von ihm getrennt. Ich konnte ihm keine Verantwortung gegenüber Zoe abtreten.

,,Stopp. Zoe hat vor einer halben Stunde vor dem Klinikum auf mich gewartet und dann sind wir gleich in den Behandlungsraum gegangen. Wann hätte ich dich da anrufen sollen?"

,,Fräulein, wir reden noch." ich stürmte wieder in Klinik.


Sicht Ben:

So in Rage habe ich Leyla fast noch nie gesehen. Die Arme. Was sie alles mit Zoe durchmachen muss. Aber wenn sie wütend war, war sie unglaublich sexy.

Ich ging grade den Flur entlang, da kam mir Leyla entgegen.

,,Du, Ben."

,,Ja?"

,,Es tut mir leid wegen vorhin. Ich dachte nur, dass du mit ihr unter einer Decke steckst."

,,Nö. Das war jemand anderes." ich grinste sie an.

,,Ben!" Leyla sah mich entsetzt an, musste dann aber doch lachen.  Es war wie früher. Diese Vertrautheit, diese Verbundenheit.

,,Mama, wo bleibst du denn?" rief Zoe genervt und zerstörte so den Augenblick. Was war zur Zeit nur los? Leyla sah mich nur entschuldigend an und ging dann mit Zoe zu ihrem Auto. Ich blickte den beiden hinterher.

,,Ahlbeck? Wo bleiben Sie?" wurde ich von Dr. Moreau an meine Arbeit erinnert. 

,,Komme schon." rief ich ihm zu.

Nach einer langen OP war endlich meine Schicht zu Ende und ich fuhr nach Hause. Ich lag noch lange wach und grübelte über mein Leben nach.


Sicht Leyla:

Zoe und ich machten uns dann doch noch einen schönen Abend. Wir hatten alles besprochen. Zoe wird wieder nach Erfurt kommen und das Kind behalten. Ich werde sie natürlich immer und überall unterstützten.

,,Ah. Das war so ein schöner Liebesfilm." seufzte Zoe und kuschelte sich noch mehr an mich.

,,Das stimmt."

,,Wenn wir sowieso schon dabei sind, was ist mit dir?" sie sah mich fragend an.

,,Was meinst du?" ich stellte mich doof, obwohl ich genau wusste, worauf sie hinauswollte. Nach der Trennung von Ben habe ich mich immer mal wieder mit anderen Männern getroffen, aber das war nicht das gleiche. Ben und ich hatten eine schwierige, aber wunderschöne und unersetzliche Zeit.

,,Mama. Da gibt es jemanden. Du hast schon wieder dieses Grinsen im Gesicht." stellte sie fest. Sie kennt mich viel zu gut.

,,Ach, ich habe doch auch keine Ahnung." meinte ich.

,,Komm mal her." Zoe umarmte mich fest.

Wahre Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt