Kapitel 28

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Sicht Leyla:

Jetzt bin ich wegen Ben schon wieder so traurig, dass kann doch nicht wahr sein. Er ist der Mann, den ich über alles und er bricht mir das Herz. So kurz vor der Hochzeit. Es war die letzte Zeit so perfekt, vielleicht zu perfekt.

Nachdem die OP fertig war, verließ ich schnell den Saal und machte mich auf die Suche nach meiner Mama. Sie wird zwar sagen, dass sie recht hatte, aber immer noch besser, als alleine zu sein.

,,Leyla, mein Schatz. Hast du Lust in ein nettes Cafe zu gehen?" sie kam auf mich zu und umarmte mich.

,,Ja gerne. Ich war grade auf dem Weg und ich habe dich gesucht. Ich ziehe mich noch kurz um und dann können wir los."

Ich verschwand schnell im Ärztezimmer und zog mich um. Ausgerechnet da, wo ich im BH dastand, ging die Tür auf. Es war Ben. Ausgerechnet.

,,Hey. Ich habe dich schon überall gesucht." er wollte mir einen Kuss geben, doch ich zog mir schnell den Pulli über.

,,Hi."

,,Was machen wir heute Abend?" er schien sich wirklich keiner Schuld bewusst zu sein.

,,Ich gehe jetzt erstmal mit meiner Mutter ins Cafe." meinte ich und schnappte mir meine Tasche.

,,Super. Ich habe sowieso Dienstschluss, dann kann ich auch mitkommen."

,,Ne, lass mal. Ich würde gerne ein bisschen Zeit mit ihr alleine verbringen."

,,Okay." er stockte kurz.

,,Tschau." und schon war ich wieder weg. Scheiße, was war nur los?

Als wir im Cafe saßen, blickte mich meine Mutter aufmerksam an.

,,Was ist los, mein Schatz?" wollte sie besorgt wissen.

,,Nicht, es ist alles gut." ich versuchte zu lächeln.

,,Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt. Hat es etwas mit diesem Ben zu tun?"

Dieses Thema war ganz gefährlich, da sie der Meinung ist, dass wir nicht zusammen passen würden. Er war zu jung und außerdem Deutscher und bla bla bla.

,,Ja. Aber ich will nicht drüber reden." murmelte ich. Wetten, dass jetzt gleich kommt, ich habe es dir doch gesagt.

,,Erzähl doch mal." sie rutschte noch näher heran und blickte mich aufmerksam an.

Jetzt war ich doch ein bisschen verwirrt, was war mit meiner Mama los? Da sie sowieso schon da war, konnte ich ihr auch gleich alles erzählen, von unseren anfänglichen Annäherungsversuchen, wie wir zusammen gekommen sind, dem Heiratsantrag und der letzten Zeit. Es tat so gut mit jemandem darüber zu reden.

,,Ach, Leyla. Du machst ja Sachen." war das einzigste was sie sagte.

,,Also ein bisschen mehr hatte ich mir schon erhofft." meinte ich.

,,Was willst du denn hören?"

,,Die Wahrheit. Das mit der Hochzeit steht jetzt sowieso in den Sternen."

,,Sag sowas nicht. Ja, ich gebe es zu. Am Anfang war ich ein bisschen skeptisch, aber danach. Er macht dich glücklich und wenn du glücklich bist, bin ich es auch."

,,Oh, Mama." das tat so gut das zu hören.

,,Und das wolltet ihr uns vorhin sagen?" hakte nach sie.

Ich nickte nur mit den Kopf.

,,Und wer ist jetzt genau diese andere Frau?"

,,Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass Ben mich komplett vergessen hat." ich seufzte resigniert.

,,Ich habe auch beobachtet. Er liebt dich auf jeden Fall." munterte sie mich auf.

,,Ja, fragt sich halt nur wie sehr."

,,Sehr." stellte sie mit Nachdruck fest.

,,Wenn du das so sagst."

Ich wollte für heute Abend noch einkaufen gehen und fuhr deshalb nochmal kurz zum Einkaufen. Meine Mama wollte schon mal nach Hause laufen. Ich wollte gerade abbiegen, als ich sah, wie von links ein Auto auf mich zu kam. Scheiße. Ich versuchte noch zu bremsen, doch da hörte ich es schon scheppern. Das war das letzte, was ich mitbekam. Dann wurde es schwarz.

Wahre Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt