Kapitel 29

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Sicht Ben:

Ich saß gerade mit Lilly in einem schönen Restaurante, als auf einmal meine Hand nahm. Ich sah sie fragend an.

,,Was ist los?"

,,Ich bin einfach nur so froh, dass wir wieder etwas gemeinsam unternehmen."

,,Stimmt. Das letzte Mal ist schon ewig her." grinste ich.

Wir aßen und unterhielt uns. Es war ein lustiger Abend. Als sie sich zu mir rüber beugte, war ich so perplex, dass ich nicht reagiert. Ehe ich mich versah, küsste sie mich. Halt! Ben, was machst du hier, du hast eine Verlobte?! Schnell lehnte ich mich zurück.

,,Was war das denn?" ich sah sie entsetzt an.

,,Ben, ich sehe doch deinen Blick, wir beide wollen das." und wieder nahm sie meine Hand, doch dieses Mal zog ich sie weg.

,,Nein, ich habe eine Verlobte. Ich liebe sie über alles."

,,Ja. Is klar." sie lachte.

,,Ne, im Ernst. In ein paar Wochen werde ich heiraten."

,,Ben Ahlbeck, der der immer mit jedem rummacht, wird heiraten. Sieh mal einer an."

,,Ja."

,,Das scheint ja eine richtig coole zu sein, dass sie das akzeptiert, dass du dich mit deiner ersten großen Liebe triffst." sie lehnte sich selbstgefällig zurück.

Plötzlich wurde es mir klar. Wenn ich jetzt gehe, habe ich zwar meine erste große Liebe und beste Freundin verloren, aber ich hatte Leyla. Sie beudetet mir mehr als alles andere auf der Welt. Wir wurden durch das Klingeln meines Handys unterbrochen.

,,Ahlbeck." meldete ich mich.

,,Guten Abend, Herr Ahlbeck. Sie müssen sofort ins Klinikum kommen. Leyla hatte einen schweren Autounfall."

,,Was? Ich komme sofort." Bitte sag, dass das nicht wahr nicht. Ich kniff mich und zuckte bei dem Schmerz sofort zusammen.

,,Ben?" Lilly sah mich durchdringend an.

,,Meine Verlobte hatte einen schweren Autounfall. Ich muss los." ich schnappte mir Jacke und Helm und setzte mich auf mein Motorrad. Ben, fahr langsamer, ermahnte ich mich selber, es reicht, wenn einer verletzt ist.

,,Wo ist sie?" total besorgt rannt ich zum Counter.

,,Sie wird gerade noch operiert." meinte Julia.

,,Ich muss zu ihr." mit diesen Worten lief ich weiter. Ich machte mich schnell steril und betrat den OP. Hinter der Glasscheibe lag sie. Das sah so schhlimm aus. Die ganzen Kabel, Schläuche und das viele Blut. Normalerweise macht mir das nichts aus, doch sie da so liegen zu sehen brachte mich um vor Sorge. Ich schaute die ganze Zeit zu. Zum Glück gab es keine Komplikationen.

,,Und?" ich lief Dr. Ahrend in die Arme, als sie Leyla fertig operiert hatten.

,,Nicht so stürmisch. Sie hatte einen Zusammenstoß mit einem andere PKW. Ihr Kopf wurde verletzt und sie hatte eine innere Blutung, die wir zum Glück stoppen konnte. Rippen sind gebrochen, genauso wie ihr Arm. Sie hatte einen riesen Schutzengel bei sich." meinte er.

,,Kann ich zu ihr?" flehte ich.

Er nickte ergiebig und ich stürmte zu ihr ins Zimmer. Ich saß die ganze Zeit bei ihr am Bett und hielt ihre Hand, auch als ihre Mutter, Zoe und Mira hereinkamen, wich in nicht von ihrer Seite. Als ich kurz aufs Klo musste, kam mir Lilly entgegen. Was wollte die denn hier?

,,Ben." rief sie und packte mich am Ärmel.

,,Was willst du?"

,,Dich sehen."

,,Ich bin verlobt. Ich liebe sie über alles. Das mit uns wird nichts." meinte ich und lies sie einfach stehen.

Dr. Ahrend schaute mich auch schon so komisch an. Doch ich lief schnell weiter.


Sicht Leyla:

Ich fühlte mich schrecklich. Ich wollte wie gewohnt meine Augen aufmachen, doch das ging nicht, meine Lider fühlte sich total schwer an. Ich versuchte meine Arme und meine Beine zu bewegen, doch das ging auch nicht richtig. Fühlt sich so der Tod an? doch aufeinmal hörte ich etwas. Vielleicht war ich doch nicht Tod? Ein Stuhl wurde herangerückt und jemand nahm meine Hand. Auch ohne zu sehen wusste ich, von wem die war.

,,Leyla. Es tut mir so leid. Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen. Ich war so scheiße zu dir. Du bist die Frau, die ich liebe, die, für die ich alles geben würde. Meine Verlobte." seine Worte berührten mich.

,,Das mit Lilly heute Morgen lief scheiße. Sie war meine erste große Liebe. Meine Eltern fanden sie super und sie hatte mich anscheinend nie vergessen. Wir haben uns 6 Jahre nicht mehr gesehen. Ich weiß, dass das keine Entschuldigung für mein Verhalten ist. Sie wollte unbedingt mit mir essen gehen und ich habe ja gesagt. Ich wusste nicht, dass das so schief geht. Ich habe mich küssen lassen. Es tut mir so wahnsinnig leid. Wäre ich doch nur mit dir und deiner Mutter ins Cafe gegangen. Jetzt liegst du hier und ich habe solche Angst um dich." etwas tropfte auf meinen Arm. Tränen. Ben weinte.

Wahre Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt