Kapitel 8

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Sicht Ben:

Fröhlich pfeifend ging ich ins Ärztezimmer und zog mich um. In Gedanken war ich schon zu Hause und überlegte, was ich anziehen könnte, während ich das Ärztezimmer verlies. Vielleicht ein Hemd? Das müsste doch passen. Wie immer schaute ich nochmal in jedes Zimmer. Im Augenwinkel sah ich zwei in einem Behandlungsraum sich küssen. Wie gerne würde ich da jetzt mit Leyla stehen. Stopp! Momentmal. Ich ging einen Schritt zurück und konnte meinen Augen nicht trauen. Das war Leyla, nur eben nicht mit mir. Ich konnte es nicht fassen! Den Mann konnte ich nicht erkenne. Die beiden standen knutschend da. Sie lehnte an der Wand, er hat die Hände an ihrem Kinn und ihren wunderschönen Locken. Das habe ich auch immer gemacht. Fluchtartig verließ ich das Klinikum.

Ich hatte fest daran geglaubt, dass was aus Leyla und mir werden könnte. Und jetzt knutscht sie einfach mit jemand anderem? Waren die Gefühle in letzter Zeit nur vorgespielt?

Ich stieg auf mein Motorrad und fuhr nach heiße. Vielleicht hilft ja eine warme Dusche etwas, doch ich hatte mich getäuscht. Wie oft standen wir beide unter dem warmen Wasser und haben zusammen geduscht? Eine Träne kullerte mir über die Wange. Als ich fertig geduscht hatte, schrieb ich Leyla schnell eine Nachricht. Sorry, das mit heute Abend wird nichts. Ben 


Sicht Leyla:

Was fällt Navid ein mich einfach zu küssen? Empört schubste ich ihn von mir.

,,Sag mal geht's noch?" schrie ich ihn an, knallte ihm eine und verließ den Raum.

Schnell zog ich mich um und fuhr nach Hause. Das mit Navid gerade eben versuchte ich zu verdrängen, der Abend sollte nur Ben und mir gehören. Ich suchte mir etwas schönen zum Anziehen raus und verrbachte gefühlt fünf Stunden im Bad. Als ich in der Küche stand und kochte, fiel mir erst auf, wie spät es schon war. Wo blieb denn Ben? Vielleicht hatte er die Zeit auch total vergessen und mir was geschrieben?

Eine Nachricht. Mehr nicht? Was war denn los mit ihm? Ich rufe ihn einfach mal, dachte ich mir. Leider ging nur die Mailbox dran.

,,Ben. Was ist los? Ich dachte, wir machen uns einen schönen Abend? Ruf mich an, wenn du das hier liest!"

Auf einmal klingelte es. Ben? Ich öffnete beschwingt die Tür.

,,Oh hey Zoe." murmelte ich enttäuscht.

,,Na das ist ja eine nette Bgrüßung." grummelte sie.


Sicht Zoe:

Mama wollte heute Abend wieder Ben einladen und ich dachte mir, dass ich mich kurz zu den beiden setzte und dann weiter ziehe. Wenn Ben dabei ist, erlaubt sie mir meistens mehr. Als ich an der Tür klingelte, öffnete mir Mama fröhlich die Tür, als sie mich erblickte entgleiseten ihr die Gesichtszüge. Das ist ja ne nette Begrüßung.

,,Mama? Was ist los? Hast du wen anderes erwartet?" fragte ich.

,,Ja. Nein?"

,,Wo ist eigentlich Ben?"

,,Das ist es ja." sie sah mich traurig an.

,,Komm mal mit. Ich koch uns einen Tee und dann erzählst du mir alles." ich führte sie zur Couch und verschwand dann in der Küche.

Als ich wenig später mit dem Tee in der Hand ins Wohnzimmer ging, saß Mama wie ein Häufchen Elend da.

,,Ach Mama. Was ist denn los?"

,,Eigentlich wollte ich mich heute mit Ben treffen. Aber er hat kurzfristig per SMS abgesagt."

,,Das sieht ihm aber gar nicht ähnlich." ,meinte ich, ,,man hat es doch genau gesehen. Zwischen euch hat es gebrodelt."

,,Das dachte ich auch."

,,Ihr seid ein Traumpaar. Ben liebt dich über alles und würde alles für dich machen. Du kannsr ohne ihn auch nicht leben." fasste ich zusammen.

,,Ich habe mich von ihm getrennt, weil er keine Verantwortung übernommen hat und ich mich nicht auf ihn einlassen konnte. Anfangs dachte ich, dass das die richtige Entscheidung gewesen sei. Doch als das mit deiner Schwangerschaft rauskam, hat er gezeigt, wie ich mich doch auf ihn verlassen konnte. Und ihn letzter Zeit war da wieder etwas zwischen uns. Heute wollte ich ihm meine Liebe gestehen." eine Träne rollte über ihre Wange.

,,Ach Mama. Komm mal her."

Wahre Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt