NEUN

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Durch warme Sonnenstrahlen werde ich sanft geweckt. Noch etwas benebelt von der Nacht öffne ich vorsichtig meine Augen. Auf meinem Hals spüre ich einen gleichmäßigen Atem. Ein Lächeln spiegelt sich auf meinen Lippen, als ich Carlo sehe, wie er mich seelenruhig in den Armen hält und schläft.

Kurz überlege ich ob ich aufstehen soll, doch als meine Augen wieder etwas schwerer werden, kuschel ich mich noch einmal in Carlos Arme und ziehe uns wieder vorsichtig die Decke über unsere noch nackten Körper.

Komisch. Normalerweise hab ich mich nach dem Sex sofort wieder angezogen. Oder zumindestens meine Unterwäsche. Ich hab mich bei meinem Ex einfach etwas unwohl gefühlt, wenn ich nichts anhatte. Und irgendwie war es mit ihm eh immer so, als wäre das was total ekliges... was es ja eigentlich nicht ist. Und Carlo gibt mir eben das Gefühl, als wäre das das normalste auf der Welt.

Glücklich schließe ich wieder meine Augen und genieße einfach den Moment. Ich schlafe zwar nicht mehr tief ein, aber nennen wir es mal dösen.

Durch ein kitzeln an meinem Hals werde ich wieder etwas aufmerksamer. Als ich merke, dass Carlo gerade anfängt meinen Hals von hinten abzuküssen, muss ich etwas kichern.

"Guten Morgen...", gähnt Carlo mit seiner sexy Morgenstimme neben mir. Ich drehe mich in seinen Armen um und strahle ihn an.

"So werde ich am liebsten geweckt!", lacht Carlo.

"Und so werde ich am liebsten geweckt...", grinse ich frech und lege Carlo meine Lippen auf seine.

Sofort steigt er mit ein und unser Morgenkuss atet in einer kleine Knutscherei aus.

Nach Luft ringend lösen wir uns wieder voneinander.

"Ja gut das ist auch nicht schlecht!", gibt Carlo zu.

Plötzlich durchfährt ein lautes Klingeln der Haustür unsere Körper.

"Wer ist denn das jetzt!?", fragt Carlo erstaunt. So schnell konnte ich garnicht sehen, da springt er schon aus dem Bett. Hektisch reißt er den Schubladen seiner Komode auf und zieht eine Boxer raus. Schnell zieht er sie an und geht die Treppe runter.

Etwas neben der Spur wickel ich mir die Überdecke von Carlo um den Körper. Dann steige ich ebenfalls aus dem Bett und tappse zu seiner Komode rüber. Langsam öffne ich sie und ziehe mir auch eine Boxershort von ihm raus. Schnell schlüpfe ich hinein und hole mir noch schnell irgendein Shirt aus dem Schrank. Kurz begutachte ich mich im Spiegel.

Zufrieden nicke ich mir zu. Ich hab eine schwarze Boxer an und weißes Shirt von VioVio. Meine Haare stehen zwar noch in alle Richtungen ab, aber das ist mir jetzt egal. Dann schlender ich die Treppe runter ins Wohnzimmer. Ich höre, dass Carlo an der Haustür ist.

Es hört sich nach Markus an.

"Aber Carlo meinst du nicht wir sollten das drinnen besprechen?", sagt er etwas lauter.

Egal um was es geht, Carlo versucht sich davor zu drücken.

"Ich verstehe nicht wieso!", antwortet Carlo etwas lauter.

Ein kurzer schweifender Blick verrät mir auch wieso. Überall auf dem Boden liegen Klamotten und Unterwäsche. Dann kommt noch dazu, dass es etwas verwüstet aussieht. Bilder sind umgefallen. Noten die vorher auf dem Klavier lagen, liegen jetzt auf dem Boden und der Klavierhocker ist auch umgefallen. Scheiße ich wusste garnicht, dass das alles passiert ist. Ups.

Schnell laufe ich rüber zum Klavier und versuche alles wieder so hinzurichten, wie es vorher war. Den Hocker stelle ich wieder auf und unsere Klamotten sammel ich auch ein.

Seelenverwandte seit 2006 - Cro FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt