„Wow ist Ulm schön!", stelle ich fest und richte meinen Kopf in die Höhe um den Turm des Doms zu begutachten.„Warst du noch nie hier?", fragt mich Carlo erstaunt und zieht mich weiter durch die Straßen, auf der Suche nach einer Apotheke.
„Doch schon, aber da war ich noch klein. Da sieht man die Welt mit anderen Augen! Außerdem war damals kein Weihnachtsmarkt aufgebaut."
„Ja das stimmt...", gibt Carlo zu, „Hey sieh mal da vorne ist eine Apotheke."
Schnurstracks laufen wir auf sie zu und treten auch schon ein. Wir schütteln uns des Schnee von der Kleidung und gehen langsam auf den Tresen zu. Vor uns steht eine junge Apothekerin, die uns kritisch mustert und Carlo verdächtig lang ansieht.
Er nimmt zärtlich meine Hand, drückt sie leicht und schiebt mich etwas noch vorne.
„Hi. Ich wollte fragen ob sie diese Tropfen hier haben?", frage ich freundlich und reiche ihr einen Zettel auf dem ich einen komplizierten Namen notiert habe, den mir meine Mutter per SMS geschrieben hat.
„Einen Moment!", sagt sie und bleibt mit ihrem Blick an Carlo hängen, der nur verträumt in der Gegend umher sieht.
Am liebsten würde ich ihr an die Gurgel springen, weil sie Carlo am liebsten an die Gurgel springen würde - allerdings nicht aus Hass, wenn ihr versteht was ich meine. Aber ob sie ihn erkennt? Wahrscheinlich eher weniger. Wahrscheinlich gefällt er ihr nur.
Mit ihrem Blick auf Carlo gerichtet fragt sie, ob wir noch was bräuchten und versucht ihm schöne Augen zu machen.
Sofort schiebe ich mich vor Lito und funkel sie leicht an.
„Nein, sonst nichts. Danke!", sage ich leicht arrogant.
„19,95 macht das, bitte!", verlangt sie und tippt etwas in ihrer Kasse ein.
Gerade als ich einen 20€ Schein aus meinem Geldbeutel ziehen will, legt Carlo einen auf den Tresen.
„Ich mach das.", flüstert er mir zu und erntet verdrehte Augen von der Apothekerin.
Perplex sehe ich ihn an und scanne sein Gesicht.
„Carlo... ich kann das selbst bezahlen!", sage ich eindringlich.
„Lass gut sein jetzt!", sagt Carlo, „Wiedersehn!"
„Auf Wiedersehen!", antwortet die Apothekerin und ich ziehe Carlo wieder ins kalte nach draußen.
Ich bedanke ich mich bei Carlo und verstaue die Tropfen in meiner Handtasche.
„Also in 20 Minuten kommt erst das Catering...", stellt Carlo fest und legt seine Hände in meine Taille. Er lächelt mich verschmitzt an.
„Das wär doch verschwendete Zeit", murmelt er und zieht mich näher an sich heran, „Wenn man die nicht nutzen würde, nicht wahr?"
Langsam kommt er mir immer näher, biegt dann aber mit seinem Kopf in Richtung meinen Hals ab, wo er zwei kleine Küsse verteilt.
„Carlo, was wird das?", frage ich lachend und klinge etwas wie ein Schweinchen, durch meine noch leicht verstopfte Nase.
„Ach komm schon... ein Quikie wär schon drin!", flüstert er in mein Ohr und kitzelt mich kurz in meine Seite, woraufhin ich etwas zusammen zucke.
„Ich bin krank, schon vergessen?", antworte ich und versuche mich aus seinem festen Griff zu lösen, was garnicht so leicht ist.
„Aber du siehst garnicht so krank aus!", stellt Carlo fest und mustert mein Gesicht, mit einem Abstand von ca. 3 Zentimetern? Kann's schlecht einschätzen, sorry.
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Seelenverwandte seit 2006 - Cro Ff
Fanfiction• • • „Bisschen wie früher...", flüstert Carlo nach einiger Zeit, in der der Raum von Schweigen gehüllt war. „Ja", flüstere ich zurück und starre weiter an meine Zimmerdecke. Im Augenwinkel sehe ich wie er mich ansieht. „Ehrlich gesagt... ist es g...