Ich nickte und Hugh löste sich mit einem erfreuten Gesichtsausdruck von mir. Er ging zu seinem großen weißen Kleiderschrank und schob eine Tür zur Seite. „Bedien dich." Er deutete auf seine Sachen. Plötzlich schüchtern, trat ich an den Kleiderschrank und sah auf Hughs Hemden und Shirts. Ich entdeckte ein graues Hemd, dass schon recht abgetragen aussah. Hugh folgte meinem Blick und etwas blitzte in seine Augen auf. Er zog es von dem Bügel herunter und hielt es mir hin. „Ausgesprochen gute Wahl." Ich sah Hugh an und legte den Kopf schräg. „Was ist so besonders an dem Hemd?" Hugh blickte auf den grauen, abgetragenen Stoff in seiner Hand. „Ich habe es mir von dem ernsten Geld gekauft, das ich mit meiner Kanzlei verdient habe." Ich sah überrascht auf das Hemd herunter und umfasste dabei mein linkes Handgelenk mit meinem Armband. Es war verblüffend, wie viel Hugh und ich gemeinsam hatten. Selbst wenn es nur solche Kleinigkeiten waren.
„Ich habe das Armband auch von meinem ersten Gehalt gekauft." sagte ich schmunzelnd. Hugh umfasste sanft mein Handgelenk und betrachtete das Armband. „Dann war es richtig, es dir wiederzugeben." Ich sah zu Hugh auf und er erwiderte meinen Blick. „Ich habe ja jetzt dich als Andenken an eine unglaubliche Nacht." Mir klappte der Mund auf.
Ich schlug Hugh spielerisch auf den Oberarm. „Du hast mich gerade an Andenken bezeichnet. Das ist nicht nett." Hugh fing meine Hand ein, als ich noch einmal ausholen wollte. Dann hob er mich ruckartig hoch und ich konnte ein Quieken gerade noch so unterdrücken. Er ging zum Bett und legte mich dort vorsichtig ab, wobei er sich dann über mich beugte. Sein Blick wurde heiß und seine Pupillen weiteten sich. Mein Herz begann zu rasen. In diesem Moment war alles vergessen. Kein Überfall, keine Bilder nur Hugh und ich.
Hugh griff nach meinem Handtuch und öffnete es langsam. Auch wenn es nicht das erste Mal war, dass er mich unbekleidet sah, war ich jedes Mal nervös. Plötzlich hörte Hugh auf. Er griff nach meinen Armen und sah sie prüfend an. Ich begriff erst, dass er meine blauen Flecken betrachtete, als er kleine Küsse auf ihnen verteilte. Mit stiegen wieder Tränen in die Augen und ich versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. Hugh bemerkte es aber dennoch und sah mir mit einer Mischung aus Trauer, Sorge und Wut in dir Augen. Dann setzte er mich auf, löste das Handtuch komplett, sodass es auf meinem Schoß landete und zog mir sein Hemd an. Er knöpfte es zu und hauchte mir dann einen Kuss auf die Stirn.
„Leg dich schon mal hin. Ich gehe nur auch nochmal kurz ins Bad." flüsterte er zwischen zwei Küssen. Ich nickte und krabbelte, kurz nachdem Hugh im Bad verschwunden war unter die Decke. Als Hugh sich irgendwann zu mir legte, hatte ich das Licht schon ausgeschaltet. Ich kuschelte mich an seine nackte Brust und Hugh legte seine Arme um mich.
„Lass uns erst einmal schlafen. Wir können uns mit allem noch auseinandersetzten, wenn wir ausgeruht sind." Ich nickte, wollte aber gerade widersprechen, weil ich morgen auf Arbeit musste, als Hugh mir zuvor kam. „Ich habe Adam schon Bescheid gegeben. Er weiß, dass du morgen nicht zur Arbeit gehst. Logan hab ich auch angerufen." Ich zuckte zusammen. Bei dem ganzen Stress hatte ich ihn vollkommen vergessen. Hugh war da gewesen und da hatte ich keinen Moment mehr an Logan gedacht. „Er ist dir nicht böse. Nur wütend auf die Welt." beruhigte mich Hugh.
Wie kam es, dass er mich wirklich immer sofort verstand und nur auf meine Reaktionen hin richtig reagieren konnte? „Danke." murmelte ich an seiner Brust. Als Antwort zog er mich noch näher zu sich heran. „Für alles. Hugh.", war das letzte, was ich murmelte, bevor ich in den Schlaf fiel.
Ich schlief nicht sehr gut. Immer wieder wachte ich auf, weil ich Angst hatte, wieder jemanden über mir zu sehen. Wann immer ich zusammenzuckend aufwachte, murmelte Hugh sofort beruhigende Worte in mein Ohr. Es dauerte nie lange, um mich wieder zu beruhigen, aber es tat mir leid, dass auch Hugh nicht sehr viel Schlaf in dieser Nacht fand.
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Bis du wieder Lächelst
RomanceNachfolger zu "Reichst du mir deine Hand". Kann unabhängig vom ersten Band gelesen werden, aber kann auch Spoiler beinhalten. In sich abgeschlossen. „Wovon ich spreche?", schrie ich hysterisch und lachte laut und falsch. „Hattest du nicht mal gesag...