Bis du wieder Lächelst

Kapitel 6

Irritiert sah ich nach links. Nick setzte sich neben mich und grinste mich an. Als er meinen verwirrten Gesichtsausdruck sah, fiel sein Grinsen wieder in sich zusammen. Er ließ den Kopf hängen und stand auf.

„Tut mir leid, du willst sicher allein essen, nicht mit mir." Was? Oh Gott was redete er denn da bitte?

„Nick setz dich wieder. Ich war nur verwundert, dass sich jemand neben mich gesetzt hat. Ich würde mich freuen, mit dir zu essen." Nick sah mir eine Weile ins Gesicht, so als wollte er sich versichern, dass ich ihn nicht anlog. Dann bildete sich sein kindliches Grinsen auf seinem Gesicht. Er setzte sich wieder neben mich und begann dann ohne Umschweife seine Nudeln zu Essen. Ich hob den Kopf und sah mich um, konnte aber niemanden erkennen, den ich kannte und der zu Nick gehörte. Mein Blick blieb aber an einem Mann hängen, der zu mir herübersah und auch in meine Richtung lief. Einen Teller in der einen, ein Glas in der anderen Hand. Ich sah wieder auf meinen Nachtisch, als ein Teller neben Nick auf den Tisch gestellt wurde. Ich hob den Kopf erneut und sah den dunkelblonden Mann an, der meinen Blick erwiderte, während er sich hinsetzte.

„Danke Patrick." sagte Nick und nahm das Wasserglas um einen Schluck daraus zu trinken. Ich sah verwirrt zwischen den beiden hin und her. „Nick..." begann der Mann, als Nick ein „Oh" von sich gab. Dann sah er hektisch von dem Mann zu mir und wieder zurück.

„Oh Patrick das ist Liv, von der wir dir erzählt haben." Er drehte sich zu mir. "Liv, das ist Patrick er arbeitet mit Onkel Adam und naja ist irgendwie Sowas wie mein Onkel. Also nicht richtig, wir sind nicht verwandt, aber er gehört trotzdem zur Familie." erklärte er, wobei er am Ende den Kopf schräg legte und die Stirn runzelte. Das sah ziemlich niedlich aus. Ich sah zu Patrick.

„Es freut mich, Sie kennen zu lernen Mister..." Ich schlug mir gedanklich gegen den Kopf. Nick hatte ihn nur mit dem Vornamen vorgestellt. Ich hätte den letzten Teil weglassen sollen.

"Rickson. Patrick reicht aber vollkommen aus. Es freut mich auch, Liv. Du hast dem kleinen hier das Leben gerettet. Vielen Dank." sagte er und lächelte mich freundlich an. Ich nickte langsam. Patrick schien ein offener Mensch zu sein. Auf seinem Gesicht bildete sich ein Grinsen.

„Nick du hättest mir sagen sollen, dass deine Retterin so hübsch ist." Nick sah wieder von seinen Nudeln auf uns betrachtete mich. Dann nickte er. "Ja, sie ist hübsch." Ich riss die Augen auf und merkte, wie ich rot anlief. Schnell senkte ich meinen Kopf. Aber die Röte war Patrick nicht entgangen. Er lachte. "Na na keine falsche Bescheidenheit. Wo der Junge Recht hat, hat er Recht." Vollkommen überfordert sagte ich einfach gar nichts und sah auf meinen Schokokuchen herunter. Wäre es unhöflich, sich jetzt einfach einen Löffel voll in den Mund zu schieben?

„Hey ihr Zwei. Was treibt ihr hier?" Ich schaute nach oben, ließ den Kopf aber gesenkt, weil meine Wangen sicher noch immer rot waren. Jemand setzte sich neben Patrick. „Wie kommt es, dass ihr an einem Tisch mit einer Frau esst?" Ich versuchte den Mann genauer zu betrachten. Er war groß aber recht schmal gebaut. Seine langen ebenfalls dunkelblonden Haare, die etwas dunkler waren als Patricks, hatte er in einem lockeren Zopf im Nacken zusammengebunden.

„Das ist Liv." sagte Patrick nur. Ich sah aber sein Grinsen. Der Fremde sah mich überrascht an und ich hob nun wieder den Kopf, weil mein Körper sich wieder beruhigt hatte.

"DIE Liv?" fragte er. Wenn Nick nicht noch eine Liv getroffen hatte, die ihm hinterher gesprungen war, dann könnte man davon ausgehen, dass ich DIE Liv war. Gedanklich rollte ich mit den Augen. Im wahren Leben tat ich das aber sehr sehr selten. Auch wenn ich keine Schmerzen davon tragen würde. Daher beschloss ich einen Löffel von meinem Schokokuchen zu nehmen und Steckte ihn jetzt wirklich in den Mund.

„Sehr interessant." sagte er langsam und betrachtete mich genauer. Mir gefiel sein prüfender Blick nicht. Er wirkte irgendwie anzüglich und ich fühlte mich in keiner Weise von ihm angezogen.