Kapitel 1: Meine Rosa Seifenblase....

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Rrrrrring, rrrrrring! Mit einem stöhnen ziehe ich mir meine Schlafmaske vom Gesicht und sofort scheint mir die Sonne ins Gesicht. Mit einem zweiten Stöhnen ziehe ich mir die Decke wieder über den Kopf und überlege, wie ich es am besten vermeiden kann aufzustehen. Doch egal wie sehr ich auch versuche das Klingeln meines Weckers zu ignorieren, es hilft nichts. Entnervt komme ich aus meiner warmen Mulde hervor und rappel mich auf. Immer noch verschlafen wanke ich ins Badezimmer, um mich fertig zu machen. Als ich mir kaltes Wasser ins Gesicht spritze merke ich endlich, wie ich langsam zum Leben erwache. Und genau in diesem Moment kommt er, der erlösende Gedanke. Es ist Freitag! Der letze Tag vor den Sommerferien und in einer Woche bin ich für fünf Wochen in England! Mit dieser Erkenntnis, hellt sich meine Laune schlagartig auf und mit voller Energie und Zuversicht mache ich mich auf zur Schule.

In der Schule angekommen, bin ich gerade auf dem Weg in das Klassenzimmer, als mich von hinten jemand mit lautem Geschrei anspringt und wir beide geradewegs, durch die offene Tür, in das Zimmer fallen. Mein Kopf knallt mit voller Wucht auf den Boden und überall sehe ich Sterne. Genervt und mit bösen Worten auf der Zunge drehe ich mich zu meinem Angreifer um und erkenne meine beste Freundin strahlend auf mir sitzen. Und das einzige was mir in diesem Moment über die Lippen kommt ist ein Einfaches: "Aua" "Ach Nathalie, stell dich doch nicht so an! Erstens bin ich gar nicht so schwer, dass du gleich unter meinen Gewicht zusammen brechen musst. Und Zweitens muss ich dir unbedingt etwas erzählen!!" Mit voller Elan springt meine beste Freundin von mir und lässt mich am Boden liegen. Stöhnend versuche ich hoch zu kommen, doch immer noch kommt es mir so vor, als wäre ein Zug über meinen Kopf gefahren. Nach mehreren Anläufen und der Entschuldigung von Caroline stehe ich endlich auf und sie zerrt mich in die nächste Ecke um mir endlich die "ach so wichtigen News" zu erzählen."Also wir gehen ja heute Abend feiern und rate mal, wer auch kommt?!", mit einem triumphierenden lächeln schaut sie mich an und ich merke nur noch wie sich etwas in meinem Magen zusammen zieht. "Ich weiß es nicht. Wer denn?" "Ach komm schon, dass macht doch so gar keinen Spaß! Aber gut. Marc kommt!" "Oh", ich schaue in die wunderschönen blauen Augen meiner besten Freundin und weiß nicht was ich sagen soll. Auf der einen Seite freue ich mich, dass er kommt. Aber auf der anderen Seite habe ich auch Angst. Wir sind uns in den letzten Wochen wirklich näher gekommen und viele meinen, dass es bei uns beiden eh nur noch eine Frage der Zeit wäre, bis wir endlich zusammen wären. Doch irgendetwas lässt mich zögern und daran zweifeln. "Ach, jetzt mach doch nicht so ein Gesicht, als gäbe es sieben Tage Regenwetter. Freu dich! Das wird gut, Hundertprozentig!", meint Caroline während wir auf dem Weg zu unseren Plätzen sind. Ich versuche zu lächeln und weiter darauf einzugehen, als unser Lehrer das Zimmer betritt und der Unterricht beginnt.

"Sommerferien!" Mit einem Schrei und breitem Grinsen auf dem Gesicht stürmen, Caroline und ich, aus dem Schulgebäude und rennen zur Bahn, um schnellstmöglich zu mir nach Hause zu fahren. Dort angekommen, lasse ich mich erst einmal auf mein Sofa fallen und genieße den Augenblick. Plötzlich höre ich wie meine Schranktür aufgeht und meine Klamotten eins nach dem anderen raus geworfen wird. "Hey, was machst du da?!" "Ich suche nach etwas brauchbaren für heute Abend. Schließlich musst du einfach umwerfend aussehen!", bekomme ich als Antwort aus meinem Kleiderschrank zu hören und mit einem stöhnen lasse ich mich wieder zurück fallen und weiß schon ab diesen Moment, dass ich heute keine ruhige Minute mehr haben werde, bis Caroline vollkommen zufrieden ist. "Oh schau mal, dass hier ist doch wirklich gut!", auffordernd hält sie mir ein kurzes, hautenges lila Kleid hin, was ich finde, gerade so die wichtigsten Stellen bedeckt. "Das ist ziemlich kurz. Und eng. Das ist viel zu wenig Stoff! Was soll daran bitte gut sein?" "Das du darin sehr heiß und sexy aussehen wirst?!" Nach einem hin und her einigen wir uns dann doch auf dieses Kleid und fangen an uns zu Schminken. 

Fertig angezogen und geschminkt stehen wir vor meinem Spiegel und schauen einander an. Meine beste Freundin in einem kurzen roten Kleid, was besonders gut ihre langen Bein, die schlanke Taille und ihre blonde Mähne zur Geltung bringt. Ich hingegen bin kleiner als sie, habe einen helleren Hauttypen, braune Haare, braune Augen und kürzere Beine. Doch gerade das Lila steht mir hervorragend. "Und was hab ich gesagt, du wirst umwerfend aussehen", flüstert sie mir ins Ohr und ich fange wir blöd an zu grinsen und mich auf den Abend zu freuen.

Willkommen in meiner ganz persönlichen HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt