Kapitel 4

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Ich fuhr hoch. Erst wollte ich zu einem Schrei ansetzen, ließ es aber bleiben, da ich mich sofort in Blacks Armen wiederfand. "Schhht, es ist alles gut meine Süße", flüsterte er mir zu und ich versuchte meinen zitternden Körper unter Kontrolle zu bekommen. "B-Black", schluchzte ich hilflos und drückte meine, von Tränen benetzten, Augen an sein Shirt. "Jemand war da Black!" "Aylin, es war nur ein Traum, niemand ist hier außer uns", ich nickte leicht. Das war einfach nur ein blöder Albtraum gewesen, mehr nicht. Auch wenn ich eigentlich anders darüber dachte, versuchte ich es dennoch hinter mir zu lassen. Langsam schob mich Black von ihm weg und brachte mich dazu, ihm in seine wunderschönen blauen Augen zu sehen. Wie friedlich sie glitzerten im Mondlicht, ganz anders als die feurigen Augen in meinem Traum. "Tut mir leid, ich habe dich geweckt", murmelte ich und senkte den Kopf, aus irgendeinem Grund war mir das sehr unangenehm. "Nein. Ich war sowieso schon wach und du kannst mich immer wecken, wenn du Hilfe brauchst!", meinte er und nahm zwei seiner Finger, um mein Kinn anzuheben. "Das kann so nicht weitergehen! Du hast ständig Albträume und verdammt, ich kann es nicht leiden, wenn die Person, die ich liebe, leidet", murmelte er und ich schluckte. Das war süß von ihm, ich hatte gar nicht gedacht, dass er die Albträume der letzten Wochen bemerkt hatte. Noch immer sahen wir einander an und ich hatte mittlerweile einfach nur das riesige Verlangen ihn zu küssen. "Dann tu es", knurrte er und auch er schien es mehr als nur zu wollen. Er beugte sich langsam vor, sah mir die ganze Zeit tief in die Augen und schloss letztendlich den Raum zwischen seinen und meinen Lippen. Mein Herz fing an, wie verrückt zu pumpen und ich legte all meine Gefühle in diesen einen Kuss. Freude, über jedes Mal, wenn ich fliegen konnte und Liebe, die Liebe, die zwischen uns herrschte. Es war das erste Mal, dass ich ihn als die Person ansah, die er für mich war. Er war der Mann meiner Träume, er war der für mich Bestimmte und das nicht nur als Schutzengel. Ein Seufzen seinerseits unterbrach unseren Kuss kurzweilig, aber das brachte ihn nicht dazu aufzuhören. Stattdessen zog er mich näher ran und ich konnte seine Hand meinen Rücken hoch wandern spüren. Ich konnte ebenfalls nicht mehr länger regungslos dasitzen und legte ihm eine Hand in den Nacken, während die andere zu seiner Wange wanderte. Sein leichter Dreitagebart fühlte sich irgendwie verdammt sexy an und ich strich mehrmals darüber. Black lehnte sich mittlerweile so weit vor, dass ich nach hinten fiel und er direkt über mir war. Wir lachten leise und er zuckte gleichgültig mit einer Schulter. "So geht es auch", grinste er und überbrückte wieder den Abstand zu mir. Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit verging, aber wir konnten einfach nicht aufhören. Der Sauerstoffmangel schien mein Hirn komplett zu vernebeln, doch anscheinend war mir das gerade recht. Keine blöden Träume, nur Black und ich. Als seine Hand langsam unter mein T-Shirt wanderte und verlangend über meinen Bauch strich, war ich mir unsicher. Wie weit wollte ich gehen? "Ich mache nichts, was du nicht willst!", versprach er mir und selbst, wenn ich seine Augen gerade nicht sehen konnte, wusste ich, dass er es ernst meinte. Unsicher nickte ich, vielleicht war ich schon zu weit gegangen um umzukehren? Er wertete es wohl als ein Zeichen, dass er sich wieder nähern durfte und das tat er dann auch. Er küsste mich erneut und vorsichtig zog er mir mein T-Shirt über den Kopf. Es machte mir nicht einmal etwas aus nur noch einen BH anzuhaben, der einen Teil meines Oberkörpers bedeckte und ich lächelte leicht in den Kuss hinein. Es war wunderschön und so unglaublich intensiv. Ich war für Sex vielleicht noch nicht bereit, aber bei ihm, da wusste ich, dass ich es wahrscheinlich bald sein würde. Er löste sich von mir und lächelte mich an. "Du bist so wunderschön", mit seiner rauen Stimme brachte er mich fast um den Verstand. Konnte dieser Moment bitte niemals vergehen? Entschlossen nahm ich sein Shirt und zog es ihm ebenfalls aus. Was er konnte, konnte ich schon lange. Er grinste nur und hob eine Augenbraue. Zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, hatte ich die Möglichkeit seine wahnsinnig attraktiven Bauchmuskeln zu berühren. Wie schaffte er das? Anscheinend wurde es ihm nach kurzer Zeit zu viel und er warf mich wieder komplett aufs Bett, was einmal laut krachte. Geschockt sah ich mich um, wir hatten es doch nicht etwa kaputt gemacht? "Und wenn schon...", lachte er leise und ich nickte, war jetzt auch egal. Unsere Haut berührte sich und ich hätte schwören können, dass dort einzelne Funken entstanden waren. Wir küssten uns wieder und diesmal war ich die gewesen, die angefangen hatte. Irgendwann kuschelten wir uns aneinander und er legte die Bettdecke über uns. Mit meinem Kopf auf seiner Brust und seinen Händen in meinen Haaren schliefen wir langsam und zufrieden ein. Es war der schönste Moment seit Jahren gewesen, vielleicht auch der schönste in meinem ganzen Leben. Kein Albtraum suchte mich in dieser Nacht mehr heim.

Die meisten Leser, die bei Black alles gelesen haben, werden sich wohl an diese Szene erinnern ^^ Aber sie gehört ursprünglich nun mal zu diesem Buch und ist natürlich auch mit eingearbeitet. 

Bis bald ihr, schlaft gut :)


White  -die AuserwählteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt