Kapitel 3

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"Was war das für ein Geräusch?", fragte ich dann, wieder völlig ernst.

Die Anderen zuckten ahnungslos mit den Schultern und starrten mit mir in die dunklen Bäume. "Bestimmt irgendein Fuchs oder Bär...", meinte Lucas, doch ich schüttelte den Kopf. "Das hörte sich so anders an. Irgendwie wie nicht von der Erde", murmelte ich. "Lasst uns besser heimgehen", Black wandte sich an mich, "Kannst du fliegen?" Ich überlegte kurz und versuchte aufzustehen. Zu meinem Erstaunen tat es ziemlich weh und ich landete wieder auf meinem Hintern. "Wieso heilst du nicht?", erkundigte sich Hayes besorgt und erntete einen spöttischen Blick von Lucas. "Wenn sie nicht heilen würde, dann wäre sie jetzt tot", erklärte er und ich nickte, das stimmte. "Vielleicht dauert es bei so einer großen Verletzung einfach länger", mutmaßte ich. Black stand auf und streckte mir seine Hand entgegen. "Wir müssen es trotzdem versuchen. Die ganze Nacht hierzubleiben, ist, denke ich, keine Option.", meinte er und wir nickten einstimmig. Ich kniff die Lippen zusammen und versuchte den heftigen Schmerz in meinem Rücken auszuschalten. Als ich dann endlich stand, atmete ich erst einmal kräftig durch und sah mich, während ich mich an Black stützte, um. Gerade als ich meine Flügel ausbreiten wollte, kam es. Ein schnaufendes, dunkelrotes Etwas mit Hörnern. "Oh mein Gott", flüsterte ich und erstarrte auf der Stelle. "Was ist das?" Niemand antwortete, stattdessen gingen wir einige Schritte zurück, was für mich eine wirkliche Qual war. "Gleich müssen wir fliegen und das sehr schnell. Schaffst du das?", fragte mich Black leise und ich nickte, überzeugt war ich nicht davon. So unauffällig wie möglich legte Black einen Arm um mich und sofort verschnellerte sich mein Herzschlag. Das Ungetüm vor uns stellte sich auf seine zwei krummen Hinterbeine, schnaufte kräftig ein und aus und ließ uns nicht aus den Augen. "Eins", murmelte jemand hinter mir und mein Körper spannte sich automatisch an. Im Stehen waren die Schmerzen nicht präsent, aber bestimmt war es beim Fliegen anders. Ein Knurren ließ mich aufsehen und ich realisierte, dass das Monster bereits wieder auf allen Vieren stand und sich uns, immerhin nur langsam, näherte. "Zwei" Ich atmete einmal tief ein, gleich würde drei kommen und dann war es an mir nicht los zu schreien. Das Viech vor uns fing plötzlich an wie wild zu rennen und nur im Hintergrund konnte man Black "Drei" schreien hören. Kurz darauf hoben wir ab und ich riss die Augen auf. Der Schmerz verweigerte mir das Atmen und ich krampfte mich zusammen, was unter anderem hieß, dass ich meine Finger in Blacks Arme krallte. Er sagte nichts, doch ich konnte mir vorstellen, dass es ihm weh tat. "Gleich sind wir da", flüsterte er mir ins Ohr. Ich hechelte schon fast und mein Körper fühlte sich merkwürdig taub an. "Black", panisch versuchte ich seine Aufmerksamkeit zu erlangen, "Black, wir müssen runter!" Doch er hörte mich gar nicht, sondern flog einfach weiter. "Aylin, es sind nur noch höchstens zwei Minuten", meinte er stattdessen und wirklich, unser Haus war, trotz der Dunkelheit, schon zu erkennen. Die Lichter in den Fenstern leuchteten uns wohlig entgegen und ich wollte gerade einfach nur in meinem Bett liegen. Als wir dann endlich, nach gefühlten Stunden ankamen, war das erste, was ich spürte, das kühle Gras, auf das ich mich legte. „Komm, wir bringen dich schnell rein" Black wollte mich hochheben, doch ich schüttelte den Kopf. "Nichts Schnelles bitte, das gerade war echt genug für mich", seufzte ich und Lucas grinste. "Das Ding war gruselig, stimmt's?", fragte er und ich nickte, ja das war es gewesen. Da ich das Gefühl hatte jede Sekunde einzuschlafen und ich Schmerzen mittlerweile nicht mehr spürte, ließ ich mich doch ins Haus tragen. Im Zimmer angekommen, atmete ich erleichtert auf und zog mir die Decke bis zum Kinn. Jetzt, da wir zu viert waren, mussten sich immer zwei ein Bett teilen und in diesem Falle waren es natürlich Black und ich. Wie die Stimmung im anderen Zimmer sein musste, wollte ich gar nicht erst wissen. "Schlaf gut", meinte Black neben mir lächelnd und ich erwiderte es. "Du auch"

Ich wurde von einem unheimlichen Heulen wach, was mich zudem ziemlich unsanft aus dem Bett fallen ließ. Doch dann war da Moos, in das sich meine Finger gruben. Verwundert sah ich mich um. Mich umgab dunkler Wald, durch dessen Baumwipfel nur gelegentlich Mondschein drang. Nervös rappelte ich mich auf und ging einige Schritte in Richtung des nächsten Baumes. Er war monströs und hatte circa den Umfang einer übergroßen Litfaßsäule. Wo war ich hier? Hatte ich bloß einen Traum oder war das hier die knallharte Realität? Nachdenklich biss ich mir auf der Lippe herum und beschloss dann, es einfach für einen Traum zu halten. Wenn dem so wäre, dann müsste ich ja theoretisch einfach nur wieder einschlafen um erneut aufzuwachen. Also begab ich mich zurück auf den Boden, auf dem ich mich zusammenrollte und die Augen schloss. Trotz der relativ warmen Luft, überkam mich ein eisiger Schauer und als ich dann auch noch das Gefühl hatte, beobachtet zu werden, war es vorbei mit meiner Ruhe. Wie von einer Tarantel gestochen, sprang ich auf und warf gehetzte Blicke umher. Das erste, was ich entdeckte, waren zwei rotglühende Augen. Dann wurde alles um mich herum schwarz.

Hallöchen ihr lieben Leute von heute, 

Ich habe irgendwie voll vergessen, dass ich das Kapitel hätte gestern hochladen sollen ^^

Entschuldigt und ich hoffe natürlich, dass euch Kapitel 3 gefallen hat. 

Bis bald ihr Alle! <3


White  -die AuserwählteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt