Geschockt starrte John seine Mutter an und hoffte, sich verhört zu haben.
„Sag sowas nicht. Er würde mich niemals anlügen."„Und was ist mit der Geschichte mit seiner Mutter?"
„Das ist etwas anderes."
Sie seufzte. Eigentlich mochte sie Florian und merkte, dass er John guttat, doch irgendwie hatte sie bei der Sache ein schlechtes Gefühl.
Natürlich wusste sie auch, dass sie ihm vielleicht schonender beibringen könnte, dass er angelogen wird, doch wenn er das von selbst rausfände, würde auch niemand darauf achten, irendjemandem irgendetwas schonend beitubringen. Außerdem war er keine zehn Jahre mehr alt, er sollte sich mit seinen Problemen auseinandersetzen.„Wenn du meinst...", murmelte sie und stand auf, um zu gehen. „Wenn du irgendetwas brauchst, dann ruf mich einfach oder komm runter."
Dankend nickte John.
„Ach, Johnny, hast du abgenommen?"
Verwundert zog er beide Augenbrauen zusammen. „Nein, eigentlich nicht."
Seine Mutter zuckte mit den Schultern und verließ dann endgültig den Raum, er war also wieder alleine.
Die Stunden vergingen und der Tag zog sich hin, John las, hörte Musik und dachte nach. Sein Zimmer verließ er nur noch, um auf die Toilette zu gehen.
Gegen Abend brachte ihm seine Mutter Essen aufs Zimmer, sie verstand, dass er in den nächsten Tagen nicht mehr aus seinem Zimmer kommen würde und wollte dies respektieren, oder zumindest akzeptieren.
Lächelnd bedankte er sich, doch kaum war die Tür zugefallen, suchte er nach einer Plastiktüte.
„Du bist fett geworden, du kannst es dir nicht leisten, so viel zu essen.", murmelte er vor sich hin, als er aus seiner Schublade eine kleine Plastiktüte zog, die er vermutlich aus irgendeinem Geschäft hatte.Vorsichtig, um nicht zu kleckern, füllte er die Tüte mit dem Essen, er wollte seiner Mutter nichts abschlagen.
Als er fertig war, legte er den leeren Teller und die Gabel auf dem Schreibtisch ab, band die Türe zu und versteckte sie in seiner Schultasche, dort würde seine Mutter nicht nachsehen, davon ging er aus.Ein wenig freute er sich sogar, dass er keinen Bissen gegessen hatte, jetzt würde er nicht noch fetter werden, als er eh schon war, dachte er sich.
Es war noch nicht wirklich spät, da beschloss John einfach in Bett zu gehen, trotz der Tatsache, dass Samstag war. Er hatte ja sonst nicht anderes, beziehungsweise besseres zu tun, also würde er auch nichts verpassen.
Kaum hatte er sich bettfertig gemacht, lag er schon in seinem Bett und versuchte erst garnicht, die bereits zufallenden Augen offen zu halten.
Mit den Gedanken bei Florian schlief er ein und schien an etwas schönes zu träumen. Er lächelte im Schlaf.Am nächsten morgen beschloss John, seinem Freund direkt zu schreiben und nahm sein Handy in die Hand. Er vermisste ihn und wollte ihn so schnell wie möglich wieder sehen. Als er es anschaltete, wurde er erst einmal von dem viel zu hellen Licht geblendet, doch er gewöhnte sich daran und stellte,als er wieder halbwegs sehen konnte, die Helligkeit runter.
Auf Whatsapp suchte er nach dem Kontakt von Flo und schrieb ihn einfach an.von: John
an: FlorianHey <3 Das mit gestern tut mir leid. Ich vermisse dich :(
Außerdem habe ich geträumt, dass wir heiraten, das wollte ich dir noch unbedingt sagen. (: Hast du heute Zeit?von: Florian
an: JohnTut mir leid, Schatz. Du weißt doch, ich schreibe an diesem Buch und das muss bald fertig werden. Ein ander Mal <3
DU LIEST GERADE
federleicht
Teen FictionMagersucht. Ein Kampf um Leben und Tod. ••• F: „Wenn du nichts isst, ist es vorbei!" J: „Lieber bringe ich mich um." John ist mit seinem Freund, Florian, gerade erst fast drei Monate zusammen, als die gefährliche Krankheit die...