"In einer Woche seht ihr euch wieder, bis dahin musst du dich wohl oder übel mit deinen Gefühlen auseinandersetzten und entweder merken, dass du für ihn das gleiche empfindest, oder du musst Levin wohl oder übel eine Abfuhr erteilen.", plapperte Marianne nur so vor sich hin und als Reaktion auf ihre Worte klappte Johns Kinnlade runter.
"Ich kann ihm keine Abfuhr erteilen, ich mag ihn, nur halt nicht so.", widersprach er seiner Tante die nur mit den Schultern zuckte. "Vielleicht musst du ihn doch nicht abweisen, zumindest nicht, bis die Hölle zufriert."
Sofort rechtfertigte John sich: "Was hätte ich denn sagen sollen? Oh, heirate mich, liebster Levin, weil unsere Mütter glauben, wir sind ein tolles Paar? Ich wusste doch nicht, dass er Gefühle für mich hat, ich konnte es nicht wissen, er hat ja nichts gesagt und ich dachte, dass ich lieber so 'nen Spruch ablasse, damit er mich nicht für komisch hält. Ich wollte ihm nicht das Herz brechen, ich wollte und will ihm nicht wehtun, aber ich weiß nicht, ob ich ein guter fester Freund für ihn wäre." Gegen Ende wurde er immer trauriger.
"Aber warum solltest du ein schlechter Freund für ihn sein?"
"Weil er ständig Angst um mich haben müsste. Wir würden nicht wissen, ob und wann ich sterbe, es könnte einfach so passieren. Er würde sich ständig Sorgen um mich machen und davon alleine kann eine Beziehung doch nicht leben. Außerdem würde er mich bestimmt nicht schön finden, naja, ausgezogen halt und er würde bestimmt auch nicht... du weißt schon. Vielleicht ist er so wie Florian und geht mir deswegen fremd. Alles in einem: ich bin nie und nimmer gut genug für Levin."
"Schatz, er wird sich auch Sorgen machen, wenn ihr kein Paar seid. Aber bevor du auf irgendetwas eingehst, sei dir deiner Gefühle bitte sicher."
In diesem Moment betrat Anne das Zimmer. "Ich hab mich schon gefragt, wo ihr beide bleibt.
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Der restliche Abend verlief friedlich, er verlief im Grunde so wie jedes Jahr. John erfuhr, dass die Geschwister seiner Mutter und ihre jeweiligen Partner und Kinder über Nacht blieben, da eine Heimfahrt nach diesem Abend zu anstrengend wäre. Prinzipiell war ihm das egal, doch er hatte das Pech, als Einzelperson ein Doppelbett zu besitzen. So musste er sich von seinem Bett verabschieden und schlief bei seiner Mutter, während er insgeheim hoffte, dass sein Onkel und seine Frau in seinem Bett wirklich nur schliefen.
John war gerade dabei einzuschlafen, als sein Handy aufleuchtete. Als er Levins Namen auf dem Bildschirm las, stockte sein Atem, was seine Mutter bemerkt haben musste. "Denk daran, du weißt nicht und was du weißt, weißt du nicht von mir.", sagte sie, bevor ihr Sohn eine Chance hatte, die Nachricht überhaupt zu lesen -geschweige denn zu antworten.
Von: Levin
An: JohnHey (:
Tut mir leid, dass ich mich den ganzen Tag nicht gemeldet habe. Wie auch immer, frohe Weihnachten, Kleiner <3Ein wenig überfordert starrte John auf das Herz auf dem Bildschirm und brachte keine Antwort zustande. Ganze 15 Minuten starrte er bloß vor sich hin, bis er es endlich schaffte zu antworten.
Von: John
An: LevinHey ^^
Danke, dir auch (:Das war's, mehr fiel ihm nicht ein und er fühlte sich sogar ein wenig schlecht, weil er kein Herz zurückgeschickt hatte. Anscheinend war dies sogar berechtigt, denn Levin antwortete nicht mehr. Allerdings konnte John nicht wissen, ob er traurig, beleidigt oder einfach nur eingeschlafen war und er würde es auch nie erfahren, denn darüber sprechen wollte er nicht und wenn es nach ihm ginge, würdem er es auch nie tun, sondern bloß alles vergessen und hoffen, dass Levin sich neu verliebte.
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FREUNDE DER SONNE, ES GIBT NEUIGKEITEN.
Ich hatte Lust auf eine Texting-Story, ich hab eine geschrieben.
Würde mich freuen, wenn ihr vorbeischaut (:
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federleicht
Teen FictionMagersucht. Ein Kampf um Leben und Tod. ••• F: „Wenn du nichts isst, ist es vorbei!" J: „Lieber bringe ich mich um." John ist mit seinem Freund, Florian, gerade erst fast drei Monate zusammen, als die gefährliche Krankheit die...