"Ich mach mir echt Sorgen um dich.", sagte Mark zum wahrscheinlich 500. Mal, doch John versicherte ihm ständig, dass dies nicht nötig war.
"Ihr seid doch alle vollkommen durchgeknallt. Warum macht sich jeder Sorgen um mich? Es geht mir gut." Ein wenig genervt verdrehte er die Augen, er verstand es einfach nicht. Er verstand nicht, was alle für ein Problem hatten, es war schließlich alles in Ordnung.
Gerade, als sein bester Freund etwas sagen wollte, kam auch schon ihr Lehrer und die Jugendlichen standen auf beziehungsweise hoben einfach ihre Sachen vom Boden auf und drängelten in das Zimmer, als würde ihr Leben davon abhängen.
"John, komm bitte nach der Stunde kurz zu mir.", wurde John von Herr Weber, einem seiner Lieblingslehrer, gebeten. Er nickte nur kurz und begab sich dann, wie der Rest auch, mit Mark in den Raum.
Kaum saßen sie, ging auch schon das Getuschel los. Den Lehrer störte das nicht wirklich, er machte seinen Unterricht mit denen, die für nötig hielten, aufzupassen. Wer seine Aufmerksamkeit etwas anderem schenke, wollte augenscheinlich nicht unterrichtet werden, also warum sollte er sich die Mühe machen?
Auch wenn John und Mark beide keinen großen Anhänger der Physik waren, strengten sie sich im Unterricht an und machten mit, ihre Zukunft hing von ihren Noten ab und Herr Weber war wirklich jemand, bei dem Unterricht sich als erträglich herausstellte. So blieb nicht wirklich Zeit zum Reden, auch wenn Mark ein paar Fragen auf der Zunge brannten.
Jedes Mal, wenn er versuchte eine von ihnen zu stellen und ein Gespräch zu beginnen, winkte John mit dem Hinweis darauf, dass jetzt Unterricht wäre und man leise sein sollte, ab.
Nachdem die Stunde so schnell endete, wie sie begonnen hatte, stürmten alle in die Pause nur die zwei Jungen in der zweiten Reihe ließen sich Zeit und machten keine Anstalten sich auch nur ansatzweise zu beeilen. Wie von ihm gewünscht blieb John noch im Raum, Mark blieb mit ihm.
"Das ist schon okay, er kann gerne da bleiben.", klärte John schnell auf, als er den erwartungsvollen Blick des Lehrers sah, der vermutlich wollte, dass sein bester Freund den Raum -wie alle anderen- verließ.
"Okay, gut. Also. worüber ich mit dir reden wollte...", begann Herr Weber das Gespräch. "Wir wissen beide, dass du ein sehr guter Schüler bist, John, einer der besten in deinem Jahrgang. Aber du vernachlässigst nicht nur meinen Unterricht, auch den von vielen anderen Lehrern. Es geht mich natürlich nichts an, aber wenn es etwas damit zu tun hat, dass in der Schule irgendetwas vorgefallen ist, worüber du reden möchtest, dann bin ich einer deiner vielen Ansprechpartner hier. Versau' dir deinen Durchschnitt doch nicht so kurz vor dem Abitur, du hast es bald hinter dir, das bisschen schaffst du noch."
"Ähm... danke, schätze ich.", sagte John mit einem leichten Lächeln im Gesicht, bevor er mit Mark zusammen den Raum verließ.
"Apropos Ansprechpartner; Johnnylein, ich bin auch einer, das weißt du, oder? Ich hab das Gefühl, du vergisst das manchmal."
"Nein, ich vergesse es nicht. Wie oft soll ich das noch sagen; mach' dir nicht so viele Sorgen, davon bekommst du Falten."
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Physik ist der Tod
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federleicht
Teen FictionMagersucht. Ein Kampf um Leben und Tod. ••• F: „Wenn du nichts isst, ist es vorbei!" J: „Lieber bringe ich mich um." John ist mit seinem Freund, Florian, gerade erst fast drei Monate zusammen, als die gefährliche Krankheit die...