Da John den Film schon gefühlte 1000 Male gesehen hatte, drehte er irgendwann seinen Kopf zu Levin, dessen Augen den Bildschirm fixierten. Ihm fiel auf, dass er eigentlich ziemlich gut aussah und wäre er nicht mit Florian zusammen gewesen, hätte er vielleicht versucht bei ihm zu landen - wäre er nicht so schüchtern. Er hätte es in seinen Gedanken versucht und wäre vermutlich rot geworden, aber darum ging es jetzt nicht.
Als könnte Florian Gedanken lesen, leuchtete Johns Handy auf und auf dem Bildschirm erschien der Name seines Freundes.
Von: Florian
An: JohnHey, Kleiner <3
Wir müssen wegen der Sache mit dem Essen nochmal reden, ruf mich bitte an, oder sag, wann ich vorbeikommen kann (:Das klang nicht gut. Ganz im Gegenteil, es klang fürchterlich und versetzte den Empfänger der Nachricht in Angst. John versuchte sich nichts anmerken zu lassen und antwortete schnell.
Von: John
An: FlorianOkay, schau einfach morgen kurz vorbei. <3
Er schielte kurz zu Levin, dieser war aber zu fasziniert von dem Geschehen auf dem Bildschirm. Erneut lehnte John sich an ihn und ehe er sich versah, schlief er ein. Levin bekam davon erst am Ende des Films etwas mit und musste grinsen, als er es bemerkte.
Er musste zugeben, dass John süß aussah, wenn er schlief. Doch diesen Gedanken verwarf er sofort, da der Junge, den er so süß fand, in einer Beziehung war. Er dachte nicht einmal im Traum daran, im Traum daran zu denken mit dem Gedanken zu spielen, ihn näher kennenlernen zu wollen.
Levin stand so vorsichtig, wie es nun mal möglich war, auf, machte den Fernseher aus und deckte John zu. Sich selbst machte er einen Tee und wartete im Esszimmer auf die Rückkehr ihrer Mütter. Diese kamen recht schnell zurück und setzten sich zu Levin, der, als er ihre verwunderten Blicke sah, flüsterte: "Versucht leise zu sein, John ist eingeschlafen."
"Bleibt doch über Nacht!", schlug Johns Mutter vor und Kiara nickte energisch. "Es ist sowieso schon spät. Und du, junger Mann, legst dich gefälligst zu ihm!", lallte sie lachend und sofort wurde sie von Levin darauf hingewiesen, still zu sein. "Das kommt doch komi-" "Sofort! Lass den armen Jungen in so schwierigen Zeiten nicht alleine."
Levin fragte sich, welche schwierigen Zeiten sie meinen könnte, doch als er den verärgerten 'das-solltest-du-nicht-sagen-Blick' von Johns Mutter sah, fragte er nicht nach und ging wieder ins Wohnzimmer. Dort legte er sich -wie von ihm verlangt- zu John und legte instinktiv einen Arm um ihn. Erst jetzt viel ihm wirklich auf, wie dünn und zerbrechlich der Junge neben ihm war, vorher hatte er nicht darauf geachtet.
Er ignorierte das angenehme Gefühl in seinem Körper, machte die Augen zu und schlief ein.
•••
Ich hab in letzter Zeit voll den Schreibfluss, yay.
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federleicht
Teen FictionMagersucht. Ein Kampf um Leben und Tod. ••• F: „Wenn du nichts isst, ist es vorbei!" J: „Lieber bringe ich mich um." John ist mit seinem Freund, Florian, gerade erst fast drei Monate zusammen, als die gefährliche Krankheit die...