• Used To Be - AJ Mitchell •
„Wieso steigst du nicht einfach aus der Mafia aus? Ich habe Angst um dich, dass du das Haus verlässt und nicht mehr wiederkommst."
Ich senkte meinen Blick zu Boden. Ich wusste, dass Delia darunter litt, dass ihr Ehemann Mac bei der Mafia arbeitete. Ihre Angst hatte sich gesteigert, seit Luke vor einem Jahr ermordet wurde.
„Amore, du weißt, dass das nicht so einfach ist. Aber mach dir keine Sorgen, so schnell sterbe ich nicht, ich habe doch einen wundervollen Grund, um noch viele Jahre auf dieser Welt zu bleiben."
Delia küsste Mac schluchzend und er drückte sie fest an sich. Ein Stich durchfuhr mich. Nicht, weil ich eifersüchtig auf meine Freundin war, sondern weil ich mir so etwas irgendwie auch wünschte. Die innige Liebe zwischen den beiden war deutlich spürbar, sie benahmen sich auch nach zweieinhalb Jahren Ehe noch wie Frischverliebte.
Delia war mittlerweile fast 24 und ich hatte die Volljährigkeit erst vor zwei Monaten erreicht.
Mit Mac hatte ich bloß zweimal geschlafen -und das war schon ewig her- ansonsten hatte ich betrunken einige One-Night-Stands gehabt, mehr war nie passiert.
„Pass auf dich auf. Ich liebe dich.", drang Delias Stimme zu mir durch.
„Ich liebe dich auch, mein Engel. Ruh dich aus und macht euch einen schönen Tag." Nach einem letzten Kuss fiel die Haustür hinter ihm zu und Delia stellte sich neben mich.
„Ich habe so Angst um hin. Ich kann ihn nicht verlieren, das würde ich nicht verkraften."
Beruhigend nahm ich meine Freundin in den Arm und wartete, bis ihre Schluchzer verebbten. Ich musste unbedingt mit Mac reden, denn ich konnte nicht weiter zusehen, wie Delia darunter litt, dass ihr Mann bei der Mafia arbeitete.
„Heute Abend wird Mac wiederkommen, ich verspreche es dir. Er wird dich nicht alleine lassen, dafür liebt er dich zu sehr." Meine Worte schienen sie endgültig zu beruhigen, denn sie entspannte sich merklich und nickte.
„Wann ist dein Arzttermin?", wollte ich wissen.
„Um zwölf. Aber ich muss mich vorher noch umziehen."
Ich blickte auf mein Handy, es war viertel nach elf. Delia hatte mich eingeladen, damit wir einen gemütlichen Tag zusammen verbringen konnten. Sie fühlte sich nicht so gut und blieb daher heute zuhause, statt zu arbeiten. Während meine Freundin sich umzog, setzte ich mich auf die Couch und ließ das Haus auf mich wirken.
Es war modern, aber gleichzeitig gemütlich eingerichtet. Ein großer Flachbildfernseher nahm die Hälfte der Wand vor mir ein, während hinter mir die Küche und das Esszimmer lagen. Auf der Kommode in der Ecke stand die potthässliche Eule aus Ton, die Delia in der zweiten Klasse getöpfert hatte. Wieso auch immer, sie hing an dem grässlichen Ding.Im oberen Stock war das Schlafzimmer der beiden, sowie ein Badezimmer. Ein Gästezimmer gab es nicht, doch das war nicht schlimm, denn ich wohnte nicht weit weg und wenn jemand übernachtete, wurde die gemütliche Couch im Wohnzimmer zum Bett. Delia beteuerte immer wieder, dass dies das Haus ihrer Träume wäre, was ich ihr gerne glaubte.
„Ich bin fertig, wir können los.", riss mich ihre Stimme aus meinen Gedanken.
Ich erhob mich und zog mir meine Schuhe und meine Jacke an. Delias Auto blinkte auf, als sie die Fernbedienung betätigte und ich war aufs neue erstaunt.
Während ihr Mann einen schlichten SUV fuhr, der ihm völlig genügte, hatte sich Delia eine Sonderanfertigung des Maserati Gran Turismo geleistet. Das schwarze Auto mit blauen LED-Highlights begeisterte mich.
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Lucian| ✓
Teen Fiction[Fortsetzung von Ashton. Dieser Teil kann unabhängig vom ersten gelesen werden] • Die Vergangenheit wird mich nie loslassen, weil ich weiß, dass sie nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, egal wie sehr ich es mir wünsche. Sie wird immer über mir...