v e n t u n o

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• Lonely Together - Avicii ft. Rita Ora •

-Lucian-
(Am Tag seiner Rückkehr nach Spanien & am Tag darauf)

„Luciii!" Ein freudiges Grinsen zierte sein Gesicht, als er in die Hocke ging und das kleine Mädchen an sich drückte. „Ich habe dich so vermisst. Mamá hat mir immer nichts Süßes erlaubt."

„Ich hab dich auch vermisst, mi pequeña." Lucian strich ihr über das Haar und erhob sich. Augenblicklich umklammerte Yaiza seine Hand und blickte lachend zu ihm auf.

„Lass mich noch das Gepäck aus dem Wagen holen, ja? Deine Mamá hat Mittagessen gekocht, geh du doch schon hinein." Das Mädchen löste sich nur widerstrebend von ihm, aber schließlich betrat sie das Haus, jedoch nicht ohne noch einmal zurückzuschauen.

Lucian lächelte ihr zu, ehe er seine Koffer aus dem Wagen hob und abschloss. Dann trug er sein Gepäck in den Hausflur und machte die Tür hinter sich zu.

Tief atmete er den vertrauten Duft seines Zuhauses ein. Das Hotel, welches ihm in Italien zur Verfügung gestellt worden war, war zwar ziemlich schön gewesen, allerdings nichts gegen sein eigenes Haus.

Er hörte das vertraute Geräusch von Pfoten, die über den Steinboden tappten und bereits wenige Sekunden später umrundete ihn seine Hündin Día, welche freudig bellte und mit ihrem buschigen Schwanz wedelte. Lucian beugte sich zu ihr hinab und streichelte sie.

„Ich warne dich, Lucian! Wenn du nicht sofort deine Schuhe ausziehst, dann kastriere ich dich hier und jetzt mit diesem Messer, so wahr ich hier stehe! Der Boden ist frisch gewischt!"

Lachend befolgte er den Befehl seiner Haushälterin Jenna, die gleichzeitig die Mutter von Yaiza war, denn sie wedelte mit einem großen Küchenmesser vor ihm herum. Jenna war elf Jahre älter als er und bei ihm, seit ihr Mann infolge einer Alkoholvergiftung gestorben und ihr nur einen großen Schuldenberg sowie die gemeinsame Tochter Yaiza hinterlassen hatte.

Dies war vor fast acht Jahren gewesen, als Jennas Tochter ein nur einige Monate altes Baby gewesen war. Er hatte die temperamentvolle Frau über seine Mutter kennengelernt, die ihn bat, sie und ihr Kind bei sich aufzunehmen.

Da Lucian damals sowieso nach einer Haushälterin gesucht hatte, hatte er nicht lange gezögert und seine Entscheidung nie bereut.

„Im Ernst, ich bin froh, dass du wieder hier bist. Yaiza lag mir jeden Tag damit in den Ohren, wann du denn wiederkommen würdest. Noch dazu wollte sie andauernd Süßigkeiten. Ich habe dir immer gesagt, du sollst sie nicht so verwöhnen." Jenna umarmte ihn kurz, ehe sie ihm strafend ihren Ellenbogen in die Rippen stieß.

„Ich kann einfach nicht anders, das weißt du, Jenna." Lucian grinste, als die Frau mit den Augen rollte und zurück in die Küche lief. Sie wusste, dass er nicht log, denn er liebte Yaiza, als wäre sie seine eigene Tochter und konnte ihr einfach keinen Wunsch abschlagen.

„Lecker, es gibt Paella!", rief Yaiza aus und ließ sich von Lucian auf seinen Schoß heben. „Ich bin erst acht, ich darf das, ohne deine Freundin zu sein. Fütterst du mich?"

Erstaunt blickte er das kleine Mädchen an, ehe er zu Lachen begann.

„Du darfst auf meinem Schoß sitzen, aber Essen kannst du alleine." Er zwinkerte der Kleinen zu und gab ihr den Löffel in die Hand.

Lucian| ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt