• Howling At The Moon - Milow •
Lesenacht 1/3Mein Kopf schien vor Schmerzen beinahe zu Zerreißen. Mir war verdammt schlecht und sowieso schien alles wehzutun.
Das grelle Sonnenlicht, welches durch die Vorhangspalten in das Zimmer fiel, brannte in meinen Augen, der Duft von frisch aufgebackenen Brötchen, welcher durch die geschlossene Zimmertüre drang, verstärkte meine Übelkeit nur noch mehr und in diesem Moment hasste ich mein Leben.
Das war mit Anstand der schlimmste Kater, den ich je hatte und ich fragte mich, wie viel Alkohol ich wohl gestern in mich hineingeschüttet hatte.
Beim besten Willen konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich fühlte mich, als hätte ich etwas Wichtiges vergessen, jedoch schaffte ich es nicht, mich auch nur an ein einziges Detail von gestern Abend zu erinnern.
Mühsam stand ich aus dem Bett auf und schwankte unsicher. Es dauerte einige Zeit, bis ich mein Gleichgewicht wiederfand.
Ich schleppte mich unter Aufbringung meiner ganzen Kraft ins angrenzende Badezimmer und versuchte, die aufsteigende Übelkeit zurückzudrängen, die durch meine Bewegungen wieder schlimmer geworden war.
Ich fiel auf die Knie und riss den Deckel der Toilette nach oben, bevor ich mich hustend und würgend in die Schüssel erbrach. Ich hasste es, wenn mir schlecht war. Überhaupt hasste ich zur Zeit ziemlich viel.
Nach einer gefühlten Ewigkeit drückte ich endlich die Spülung und lehnte mich geschwächt gegen den Rand der Badewanne. Ich fühlte mich elend und war mir sicher, dass ich gestern nur knapp einer Alkoholvergiftung entkommen war.
Ich saß bestimmt zehn Minuten erschöpft und mit geschlossenen Augen auf dem Badezimmerboden, bevor ich mich aufraffte und zuerst meinen Mund ausspülte, bevor ich mir die Zähne putzte.
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„Habt ihr Aspirin und ein Glas Wasser?", nuschelte ich und hielt mir stöhnend den Kopf, als Yaizas Löffel gegen das Keramik der Müslischale klapperte.
„Sicher." Jenna stellte ein Glas vor mir auf den Tisch und legte die kleine, weiße Tablette daneben. Gierig griff ich danach.
„Du hast sicher einen ordentlichen Kater. Hast es gestern wirklich übertrieben mit dem Feiern. Lucian hat dich in dein Zimmer getragen und dich aus deinem Kleid befreit. Du warst ja völlig weggetreten, bist durch gar nichts aufgewacht.", berichtete sie mir und obwohl sie leise sprach, verursachte jedes ihrer Worte einen hämmernden Schmerz in meinem Kopf.
„Sag ihm danke dafür.", erwiderte ich, nachdem ich die Aspirin mit dem Wasser geschluckt hatte.
„Das tust du am besten selbst. Und bei der Gelegenheit klärt ihr auch noch eure Differenzen und sprecht euch endlich aus. Die Spannung zwischen euch ist kaum auszuhalten! Er ist oben in seinem Arbeitszimmer." Ich reagierte nicht, sondern starrte auf die Tischplatte.
„Ahora ve!", rief sie laut und ich sprang erschrocken vom Stuhl auf und hielt mir meinen Kopf. Dennoch lief ich die Treppen nach oben und steuerte auf Lucians Arbeitszimmer zu.
Vor der Tür blieb ich stehen, die Hand zum Klopfen erhoben, doch wenige Zentimeter davor hielt ich inne. Er würde sowieso nicht mit mir reden wollen. Ich hatte es vermasselt und darüber war ich mir mehr als im Klaren.
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Lucian| ✓
Teen Fiction[Fortsetzung von Ashton. Dieser Teil kann unabhängig vom ersten gelesen werden] • Die Vergangenheit wird mich nie loslassen, weil ich weiß, dass sie nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, egal wie sehr ich es mir wünsche. Sie wird immer über mir...