Kapitel 19

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Madison's Sicht

Gelangweilt lasse ich meine Augen über die schönen Gesichter meiner Mädchen gleiten, welche sich mehr als nur aufgeregt über den Winterball unterhalten.

Immer wieder höre ich die Frage, was sie denn jetzt anziehen sollen und es macht mich beinahe schon wahnsinnig.

In einer Woche habe ich genau viermal etwas von Jk gehört und auch wenn ich jedes Mal sehr glücklich und erleichtert war, wenn er mich mitten in der Nacht angerufen hat, kann ich nicht behaupten, dass mich seine Abwesenheit nicht aus dem Konzept bringt.

Es fällt mir sehr schwer mich zu konzentrieren und seit Tagen habe ich weder Motivation noch Kraft für die Schule.

Die Tatsache, dass Jk so viel Einfluss auf mich hat, macht mich wahnsinnig und ich hasse es.

Er bedeutet mir so viel und mit jedem Tag verfalle ich ihm noch mehr, ohne etwas dagegen tun zu können.

Jedes Mal wenn die Mädchen oder meine Jungs versucht haben, mich abzulenken, waren am Ende alle genervt, weil ich die hässlichste Fresse gezogen, mich in eine Ecke gesetzt und geschmollt habe und das macht mich einfach nur fertig.

Sie meinen es alle doch nur gut und ich bin so eine undankbare Hure.

Seufzend fahre ich mir durch die Haare, bevor ich meine Augen durch die große Bibliothek gleiten lasse, ehe ich auf ein bekanntes Augenpaar stoße.

Wortlos erhebe ich mich und laufe zu dem Jungen aus meinem Französisch Kurs, welcher mir am Anfang kaum aufgefallen ist, bis er vor zwei Monaten mit pastelpinken Haaren ins Klassenzimmer spaziert ist.

Die blauen Augen sanft auf mich gerichtet, streckt er die Arme aus, bevor ich mehr als nur willig die Umarmung erwidere.

„Hey.", beginnt er und löst sich wieder von mir, bevor er mein Gesicht in seine Hände nimmt und mich gründlich zu inspizieren beginnt.

„Hey, Josh.", murmle ich nur und genieße seinen Anblik.

Joshua Brooks ist definitiv ein wunderschöner Mensch.

Sein Gesicht scheint ein einzigartiges Kunstwerk zu sein, denn alles scheint perfekt aufeinander abgestimmt zu sein.

Seine wohlgeformten Lippen passen genau zu der geraden Nase und den ausgeprägten Wangenknochen, die sich so einzigartig an die Kieferknochen schmiegen und das gesamte Werk wird von eisblauen Augen abgerundet.

Seine Haare bilden eine eigenartig ruhige Aesthetic da sie im perfekten Einklang mit seiner blassen Haut stehen und sein Körper ist, anders als der von zum Beispiel meinen Jungs, nur definiert, nicht intensiv muskulös.

Immer wieder gucke ich ihn von Kopf bis Fuß an, ehe er anfängt vor meinem Gesicht herumzuschnipsen und mich somit aus meiner Starre zu lösen.

„Was ist los mit dir?", fragt er leise und lehnt sich gegen das Buchregal, legt den Kopf leicht zur Seite und blickt mich besorgt an.

„Ich vermisse ihn nur, sonst ist nichts.", murmle ich ohne zu zögern, kann nicht noch länger so tun, als würde ich mich nicht nach ihm sehnen.

Sofort wird Josh's Blick noch sanfter als sowieso schon und ehe ich mich versehe, zieht er mich bereits erneut in seine Arme.

Leise seufzend verstecke ich das Gesicht in seiner Brust, merke wie sein regelmäßiger Herzschlag mich zutiefst beruhigt.

„Er war heute hier.", sagt Josh plötzlich und überrascht löse ich mich von ihm.

„Bitte was?", frage ich nervös, während mein Herz sofort zu rasen beginnt.

HEARTBREAK HOTELWo Geschichten leben. Entdecke jetzt