Kapitel 32

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Jon's Sicht

Laut seufzend lege ich den Kopf in den Nacken, während ich den tödlichen Rauch aus meiner Nase blase, es liebe und genieße, wie das Nikotin in meinem Hals brennt und mit einem Gleichgewicht spielt.

Die kalte Dezemberluft prallt immer wieder an meiner Haut ab und ich spüre die intensive Erschöpfung in jedem meiner Körperteile.

Mein Kopf ist so voll, dass ich sogar nach der dritten Zigarette immer noch kurz davor bin, mir den Finger in den Hals zu stecken und mir so irgendwie Erleichterung zu beschaffen, doch jetzt gerade kämpft alles in mir noch gegen diesen Drang.

Ich würde lügen, wenn ich verleugnen würde, dass ich mich nur so zusammenreiße, weil mir Madison's Gesichtsausdruck und die Worte dazu nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Jedes Mal wenn ich die Augen schließe, habe ich das Bild von ihr vor Augen, wie sie mich, in ihrer pursten Form, in nichts weiter als meinem Shirt, ohne jegliche Hemmungen darum bittet, mich für sie zusammenzureißen.

Auch sie hat endlich begriffen, dass sie mein einziger, wunder Punkt ist und sie mich aus diesem tiefen Loch ziehen kann und jetzt wo sie es weiß, dass es mir katastrophal geht, wir uns unsere Liebe gestanden und tatsächlich miteinander geschlafen haben, scheint alles anders.

Ich fühle mich, als könnte ich es gegen die ganze Welt  aufnehmen und das nur, weil Madison an meiner Seite ist.

Mein Magen zieht sich auf die wunderbarste Art und Weise zusammen, wenn ich daran denke, wie sie mir in die Augen gesehen hat, als ich ihr die Unschuld genommen habe und es könnte die Welt untergehen, doch ich würde diesen Augenblick nie wieder vergessen.

Allein jetzt laufen die Bilder ständig in meinem Kopf ab, treiben mich in den Wahnsinn und stellen Dinge mit meinem Körper an, die ich niemals für möglich gehalten habe.

Ich schiele kurz über meine Schulter, lächle sanft, als ich auf ihren wunderschönen, in weiße Laken eingehüllten, nackten Anblick stoße, während ich erneut eine Zigarette aus meiner Packung ziehe.

Als ich nach meinem Feuerzeug suche, erblicke ich aus dem Augenwinkel die große Gestalt meines besten Freundes und seufze auf, als er es sich neben mir bequem macht; die Zigarette bereits angezündet zwischen seinen Lippen.

"Ist alles in Ordnung?", beginnt Theo nach einigen Minuten der Stille, in der wir beide das Zischen unserer Zigaretten im Kontrast zum Rauschen des Meeres genossen haben, wissend, dass jetzt gerade jegliche Worte nichts weiter als überflüssig sind.

"Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe.", erwidere ich und ziehe an dem tödlichen Stängel, bevor ich meine Blick zu Theo wende und wie erwartet auf sein mehr als nur überraschtes Gesicht stoße.

"Und wir haben miteinander geschlafen.", füge ich noch hinzu, merke wie ich immer glücklicher werde, weil sich meine Brust mit nichts als purer Freude und Wärme füllt bei dem Gedanken an die vergangenen Stunden.

"Das habt ihr ja davor auch schon getan.", erwidert Theo und guckt mich leicht verwirrt an.

Wortlos fange ich an den Kopf zu schütteln.

"Sie war Jungfrau, Theo."

Als die Worte meinen Mund verlassen, realisiere ich erneut, wie viel dieser Sex eigentlich bedeutet hat und alles fängt an, sich in meinem inneren Auge abzuspielen.

HEARTBREAK HOTELWo Geschichten leben. Entdecke jetzt