Kapitel 17

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Madison's Sicht

„Also seid ihr jetzt zusammen?", ertönt die Stimme von Jennie, welche total entspannt ihre Nägel lackiert und trotz der nicht wirklich guten Qualität meiner Kamera immer noch wahnsinnig gut aussieht.

Ihre langen braunen Haare hat sie zu einem Zopf nach hinten gebunden und wenn sie noch ein bisschen weiter die Beine breit macht, wird sie mir ihre komplette Weiblichkeit auf dem Silbertablett servieren, wobei ihre Brüste sowieso schon aus dem lockeren Top plumpsen.

Niemals im Leben würde sie sich jemand anderem so zeigen und wenn ich daran denke, dass sie jeden Tag von Kopf bis Fuß Top gestylt ist, jedoch zu einem anderen Menschen wird sobald sie erstmal allein Zuhause ist, muss ich breit grinsen.

Ich seufze laut und verdrehe die Augen, während ich mir ein Stück Schokolade in den Mund schiebe.

„Verdammt, Jennie, mach die Beine zu. Ich will wirklich nicht deine Mumu sehen.", maule ich sie an und kneife die Augen zu.

„Warum denn nicht? Ich habe eine schöne Mumu, guck!"

„Fuck, Jennie, hör auf!", rufe ich lachend und verstecke mein Gesicht hinter einem Kissen.

„Ist ja gut, ich hör schon auf. Aber du musst mir noch meine Frage beantworten, meine Liebe.", sagt sie streng und fängt an ihre perfekt lackierten, dunkelblauen Nägel anzupusten.

„Wir sind - nicht zusammen, dafür ist es noch zu früh, aber wir sind uns wieder näher gekommen...", murmle ich und gucke sie an.

Ihre braunen Rehaugen werden sofort nich größer und ich zucke kurz zurück als sie näher an die Kamera geht.

„Was habt ihr getan??", fragt sie neugierig.

Wenn sie mir nicht schon ihre ganze Lebensgeschichte, angefangen bei ihrer schweren Kindheit als einziges Mädchen unter vier Jungs, zur Scheidung ihrer Eltern, bis hin zu ihrem ersten Mal erzählt hätte, dann wäre ich niemals im Leben so entspannt um sie herum.

Natürlich habe ich ihr nicht ansatzweise so viel erzählt und da Jennie, genau wie ich, die weibliche Fraktion unserer Schule nicht wirklich leiden kann, habe ich nicht wirklich etwas zu verlieren; heißt jedoch nicht, dass ich nicht aufpasse, was ich ihr erzähle.

„Ich habe ihm - einen runtergeholt.", antworte ich und ihre vollen Lippen verziehen sich augenblicklich zu einem breiten, frechen Grinsen.

„Ist er groß?"

„Oh, Gott, Jennie!", rufe ich und verstecke mein Gesicht hinter meinen Hände.

„Du hattest doch selbst Mal was mit ihm! Da solltest du das wissen.", sage ich bitter und erschrecke mich selbst wie die Eifersucht mich in innerhalb von Sekunden komplett eingenommen hat.

„Wir haben nur rumgemacht, Madison, mehr war da nicht. Er war betrunken und ich auch; er hat nicht Mal meine Brüste berührt.", sagt sie entspannt und auch wenn mich das irgendwie beruhigt, entspannt es mich nicht.

Der Gedanke von Jk und einer anderen jagt einfach nur ekelhafte Gänsehaut über meinen Körper und es macht mich fertig, dass ich so denke, denn dadurch weiß ich, wie viel er mir bereits bedeutet.

„Zudem ist Jk überhaupt nicht mein Typ. Du weißt, wer mich nur mit dem Klang seiner Stimme zum Kommen bringen könnte, wenn er nur lange genug neben mir sprechen würde.", sagt sie und zuckt total ruhig mit den Achseln.

„Du hättest gestern Abend kommen sollen, Theo und Jk waren irgendwann allein und du hättest dann-„

"Nein, Madz, einfach nein. Theo hat mich noch nie angeguckt und wird es auch nie tun. Ich bin einfach nicht - das was ihm gefällt.", erwidert sie und von der selbstbewussten Jennie ist nichts mehr übrig geblieben.

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