Kapitel 20

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Jon's Sicht

„Sollen wir wirklich nicht mit reinkommen?", ertönt die Stimme von Theo von hinten und angespannt schüttle ich den Kopf, während ich die große Bibliothek anstarre.

Die besorgten Blicke meiner Jungs bohren sich in mich hinein und je länger sie mich angucken, desto enger wird es in dem großen Jeep von Noah, sodass ich kaum noch Luft bekomme.

„Das ist unnötig Jk, er weiß, dass sie vergeben ist.", sagt Jackson und versucht angestrengt mich von meinem Vorhaben abzuhalten; scheitert jedoch kläglich.

Die ganze Nacht hatte ich das Bild von den beiden in meinem Kopf, konnte kaum schlafen und bin dementsprechend mit der schlimmsten Laune der Welt aufgewacht.

Nicht Mal die sanften Küsse von Madison, ihre einzigartig schönen Augen oder der Anblick von ihr in meinem Pullover konnte mich irgendwie beruhigen.

Je öfter ich daran denke, wie vertraut und - richtig die beiden zusammen ausgesehen haben, desto intensiver wird das Ziehen in meiner Brust und ich bin kurz davor in dad teure Auto zu kotzen.

Aus Angst, Madison zu verärgern, konnte ich sie nicht Mal über diesen Typen ausfragen und jetzt stehe ich hier, weiß aus sicherer Quelle, dass er gerade jetzt im dritten Stock der Bücherei sein Essay für den Geschichtsunterricht fertig schreibt, mit dem Plan ihn höflich darum zu bitten, gefälligst die Finger von meinem Mädchen, das gar nicht wirklich mein Mädchen ist, zu lassen.

Mein Kopf fängt an zu schmerzen, wenn ich daran denke, dass Madison mr wahrscheinlich den Kopf abhacken wird, wenn sie erfährt, dass ich das wirklich getan habe, aber das ist es mir wert, weil er wissen wird, wie er sich zu verhalten hat.

Ich bin noch nie wirklich mit Gefühlen klargekommen, haben den Schmerz, die Frustration und die Enttäuschung in Alkohol ertränkt und die restlichen Emotionen mit jeder Kippe ein wenig mehr verbrannt, bis sie in mein Leben getreten ist.

Seit unserem ersten Kuss habe ich ständig eine ekelhafte Sehnsucht nach ihr, die kaum noch auszuhalten ist und die Art, wie glücklich ich werde, wenn sie in meiner Nähe ist, kann nicht mehr gesund sein.

Noch nie habe ich irgendetwas, geschweige denn irgendjemanden vermisst, bis auf sie.

So als würden all diese Emotionen nicht reichen, um mich komplett fertigzumachen, kommt auch noch dieser ekelhafte Bullshit dazu, der sich Eifersucht nennt und als ich all die Jahre gedacht habe, ich würde mit dem Gefühl der Liebe nicht klarkommen, lag ich einfach nur falsch.

Dieses komische Ziehen in der Brust, die Krämpfe im Magen, die Art wie mein Mund plötzlich ganz trocken wird und ich meinen ganzen Körper anspanne, wenn ich sie bei einem Jungen sehe, ist eine regelrechte Herausforderung für meinen Körper und wenn sie auf mich zuläuft, mich küsst und alle anderen nichts weiter, als Menschen auf unserer Schule werden, kann ich endlich wieder atmen und mich beruhigen.

Anfangs habe ich es ignoriert, so weit es geht ausgeblendet, doch inzwischen bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich vor Müdigkeit und Erschöpfung kaum noch auf den Beinen stehen kann.

Ich will nicht, dass sie nie wieder mit Jungs spricht, ihr so etwas zu verbieten, wäre einfach nur arschig und unmenschlich, letztendlich habe ich nicht zu entscheiden, mit wem sie redet und mit wem nicht.

Dadurch dass wir nicht offiziell zusammen sind aber, haben diese ganzen Bastarde immer noch freie Bahn und genau das macht mich fertig.

Ich will es nicht überstürzen, aber diese Ungewissheit und die ständige Angst, jemand könnte sie mir wegnehmen, wird mich definitiv noch in den Wahnsinn treiben.

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