Kapitel 33

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(Vor ab ein riesiges, aus tiefstem Herzen kommendes Dankeschön für 50Tsd reads, es bedeutet mir die Welt und ich bin jedem von euch so dankbar einfach. ❤️)

Jon's Sicht

"Warum ziehst du nicht meinen Pullover an?", frage ich ruhig, als ich um einiges entspannter aus der Dusche komme und mir die Haare trocken rubble und meine Augen immer wieder über Madison's halbnackten Anblick gleiten lasse.

Die letzte Stunde habe ich definitiv gebraucht, denn auch wenn ich mich unglaublich über das Wiedersehen mit Ten gefreut habe, hat Rocky's Anwesenheit absolut ausgereicht, um mich bis ins letzte zu stressen.

Es ist nicht Mal wirklich er als Person, sondern einfach nur all die Emotionen und Erinnerungen die ich mit ihm verbinde, was jedoch bei dem Anblick meines grauhaarigen besten Freundes auch nicht wirklich anders ist.

Jedes Mal wenn ich ihn angucke, tauchen all die schlaflosen Nächte aus meiner Kindheit auf, die ich so gut es geht verdrängt habe, weil ich es hasse, an all die einsamen Nächte zu denken.

Wie oft habe ich ihn schon mitten in der Nacht angerufen und ihm unter lautem Schluchzen und tiefem Schmerz versucht zu erklären, dass ich all das hier nicht mehr kann und allein die Tatsache, dass ich vor jedem meiner Selbstmordversuche genau ihn angerufen habe, macht alles nur noch intensiver.

Er hat mich aufgebaut, war derjenige, der mir jahrelang immer wieder einzureden versucht hat, dass ich es wert bin, zu existieren und dass nur mein Vater denkt, ich wäre eine laufender Fehler, aber manchmal haben seine Worte eben nicht ausgereicht.

Auch er hat lange gebraucht, um mir meinen ersten Versuch zu verzeihen und ich nehme es ihm nicht Mal übel.

Wie denn auch, wenn er wortwörtlich seit seinem ersten Geburtstag mit seinem eben auf die Probe gestellt wird und es nach all den Jahren harten Kampfes, vieler mit Tränen, Schmerz, Alkohol und Blut gefüllten Nächten, immer noch überlebt und es sogar so weit geschafft hat, dass er ohne jegliche Hilfe an einer der renommiertesten Universitäten einen Full-On Stipendium bekommen hat und ich wegen dem Hass meines ekelerregenden Vaters bereits aufgeben wollte.

Ich hätte höchstwahrscheinlich dasselbe getan, wenn ich er wäre,

Aber das bin ich nicht und inzwischen habe ich es akzeptiert, meine Probleme und meinen Schmerz nicht mehr mit dem anderer zu vergleichen und auch wenn es mir schwerfällt, diese Stimme in meinem Kopf auszublenden, habe ich wenigstens schon einen Anfang gemacht und ich bin zuversichtlich, dass es noch besser wird, sobald ich erst Mal in Therapie gehe.

Natürlich erlaub es mir meine wunderschöne Freundin nicht, noch tiefer in meiner Gedankenwelt zu versinken, denn ehe ich mich versehe, steht sie komplett angezogen vor mir.

"Ich rede seit zehn Minuten mit mir, aber du bist ganz woanders.", lacht Madison mich an und legt ihre Hand an meine Wange.

"Tut mir leid, Baby, was meintest du?", erwidere ich seufzend und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Ten und Rocky kommen doch heute und ich will nicht unbedingt aussehen, als wäre ich gerade aus dem Bett gestiegen.", erwidert sie und während ich erst ihre wunderschönen Gesichtszüge begutachte, lasse ich meine Augen noch ganz geschickt an ihrem Körper entlang gleiten lassen und hebe skeptisch die Augenbrauen.

Dieses Mal hat sie zwar keine Kniestrümpfe hat, doch ich würde lügen, wenn ih sagen würde, dass ich ihren Rock nicht unglaublich heiß finde.

"Du weißt doch, wie eifersüchtig ich werde, warum musstest du unbedingt diesen Rock anziehen wenn dieser Typ auch kommt; jetzt muss ich ihn verprügeln.", sage ich seufzend und streiche ihr eine nasse Strähne aus dem Gesicht, gleichzeitig lasse ich jedoch auch schön meine Hand unter den Stoff gleiten und platziere sie an ihrem runden Hintern, bevor ich sie an mich drücke.

HEARTBREAK HOTELWo Geschichten leben. Entdecke jetzt