Jon's Sicht
Angespannt lasse ich meine Augen über die Gesichter der Mädchen gleiten und würde am liebsten den Verstand verlieren, als ich Madison dabei beobachte, wie sie bereits das vierte Mal nach dieser verdammten Wodkaflasche greift.
Ihre grünen Augen leuchten vor Freude und ihre Haare sehen schon lange nicht mehr so aus, wie noch vor knapp drei Stunden.
Immer wieder rutscht ihr Kleid nach oben und entblößt nur noch mehr Haut, sodass es mich alles an Selbstkontrolle kostet, sie nicht über meine Schulter zu werfen und einfach mit nach Hause zu nehmen.
Ich weiß, dass sie enttäuscht und genervt von mir ist, das gibt ihr aber noch lange nicht das Recht sich zu betrinken und dann zu verhalten wie ein Kleinkind.
Jedes Mal wenn wir Augenkontakt aufbauen, zuckt sie nur mit den Achseln und bringt ihren Becher provokativ an ihre Lippen, so als würde sie wollen, dass mein Geduldsfaden reißt.
In der ersten Stunde hat sie nicht mit mir geredet, jedoch auch nichts getrunken, was mir hundert Mal lieber ist, als ihre zickigen, betrunkenen Kommentare.
Das Problem ist, dass ich immer noch sauer auf sie bin, weil sie genau an ihrem letzten Abend vor dem New York Trip diese Scheiß Titel angesprochen hat, so als wäre es relevant, wissend, dass genau dieses Thema für mich mehr als nur toxisch ist.
Natürlich will ich sie auch mein Mädchen nennen, doch ich verstehe einfach nicht, warum sie so darauf herumreitet, wenn ich ihr doch gesagt habe, dass ich verdammt nochmal Zeit brauche.
Zudem weiß sowieso schon die ganze Stadt, dass wir zueinander gehören und das sollte doch eigentlich reichen, aber nein, Madison muss ja auf diese Betitelung bestehen.
Gerade als ich mich nochmal, noch mehr in das Tema hineinsteigern will, reißt mich die tiefe Stimme meines besten Mannes aus den Gedanken, sodass mein Kopf sofort in seine Richtung.
„Damian und seine Hunde sind hier.", beginnt er und genervt verdrehe ich die Augen.
Es ist als würde das Schicksal die Menschen mit der Aufgabe mich zu nerven in mein Leben schicken und langsam habe ich echt die Schnauze voll.
Ich richte mich, bevor ich mir durch die Haare fahre und dann nochmal in die Richtung von Madison gucke.
„Harry bring die Mädels bitte nach Hause.", zische ich angespannt und wende mich dann ab.
„Warum, sie können uns doch Gesellschaft leisten.", ertönt die Stimme von diesem Snobwichser und seufzend lasse ich meine Zunge über die Innenseite meiner Wange gleiten, während ich meinen Kiefer anspanne.
„Bist du hier, damit ich dir nochmal den Kiefer brechen kann, oder was ist dein verficktes Problem, Damian?", gifte ich ihn an und stelle mich Demonstrativ vor ihn, um zu verhindern, dass er Madison mit seinen Blicken auszieht.
„Du hast eine gute Rechte, das muss ich dir lassen, Kennedy, aber jetzt sei doch nicht so angespannt.", erwidert er und es fasziniert mich, dass er so verdammt ruhig ist, wenn er doch weiß, wie meine Juns und ich ticken.
Es überrascht mich allgemein, dass er tatsächlich die Eier in der Hose hatte, einfach so hierher zu spazieren und sich selbst somit auf dem Silbertablett zu servieren.
Als ich plötzlich einen Körper in meinem Rücken spüre, spanne ich mich sofort an und die Art wie meine Brust sich zusammenzieht, weil dieser ganz bestimme Geruch meine Nase erfüllt, ist echt anstrengend.
Die zierlichen Arme von Madison schlingen sich um meinen Oberkörper und ich atme tief durch, bevor ich mich zu ihr umdrehe, nur um ihre grünen Augen zu erblicken, die mir die Hölle zum Himmel aber leider auch den Himmeln zur Hölle machen.
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HEARTBREAK HOTEL
Teen FictionEine Geschichte, in der ein im Leben verloren gegangener Junge versucht, sich mit einer Maske und einer Mauer vor allem und jedem zu schützen, bis er auf ein Mädchen trifft, das ihm wieder Grund zum richtigen Leben schenkt. (A/N: Die Geschichte enth...