9 Kapitel=Venedig:

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„Rechts die Treppen nach oben“, sagte er mir und ließ mich vorgehen. Wie erwartet kam von den Jungs ein: „Juhuuuu, viel Spaß, ihr Turteltäubchen!“ Oh je, dachte ich wieder.

Als wir im oberen Stockwerk waren, blickte ich aus einem winzigen Flur auf drei schräg zueinander stehende Türen. Er zeigte auf die rechte Tür und sagte: „Da ist Anis, geradeaus Ari und das linke gehört mir.“ Er öffnete die Tür. Dahinter sah man einen kleinen Raum mit Bett und so einer Art Einbaukommode. Am Fußende des Bettes hing an der Wand ein LED-TV. Es war vollkommen aufgeräumt, nirgends lag etwas herum. War das geplant von ihm, mit mir hier hochzugehen? Oder war er einfach so geordnet und sauber? Wir traten ein, doch da der Raum sehr klein war, war es nicht möglich, die Tür, die komischerweise nach innen aufging, zu schließen, solange zwei Personen davor standen. Michael zeigte mit der Hand zum Bett. Ich blickte ihn fragend an, dann sagte er: „Setz dich doch.“ Das tat ich dann auch. Er schloss die Tür hinter sich.

Nun waren wir da, zusammen, alleine in seinem Zimmer. Er sah etwas verwirrt hin und her, so als ob er gerade nachdachte, was er als Nächstes tun sollte. Dann nahm er sein Laptop von der Kommode und streckte es mir zu. „Mach Musik an, wenn du willst!“

Ich nahm es und öffnete es, und das erste, was da stand, war: „Geben Sie Ihr Passwort ein

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Ich nahm es und öffnete es, und das erste, was da stand, war: „Geben Sie Ihr Passwort ein.“ „Ehm, ja, Michael, haha, Passwort?“ „ACH JA, NATÜRLICH 070988.“ Sein Geburtsdatum, wie originell, dachte ich mir. Auf dem Desktop waren viele verschiedene Ordner. Ich öffnete den mit dem Namen „FBGM“, und dort, wie erwartet, erschienen alle Titel von seinem Album *Fuck Bitches, Get Money*. Er stand immer noch und holte gerade Getränke aus einer Minikühlbar. Bevor ich es schaffte, die Playlist zu starten, sagte er: „Ich bin mal gespannt, was du anmachst“, und grinste. Ich musste ehrlich zugeben, ich kannte seine Songs nicht sonderlich. Das sagte ich ihm auch. Daraufhin setzte er sich neben mich, streckte mir eine Cola-Dose hin und erwiderte: „Wenn das so ist, dann lass mich wählen.“ Er blickte auf den Bildschirm, legte seine Hand auf meine, die auf dem Touchpad lag, und führte den Zeiger auf den Titel „VENEDIG“. Vorher zog er den Lautsprecherregler auf minimale 10 %. Die Musik startete dezent leise.

Michael nahm den Laptop von meinem Schoß und legte ihn neben uns

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Michael nahm den Laptop von meinem Schoß und legte ihn neben uns. Dann nahm er mir die Dose aus der Hand und stellte sie auf das Kästchen neben dem Bett. Er sah mir direkt in die Augen, näherte sich und legte seine Lippen zärtlich auf meine. Ich fasste ihm mit meiner Hand in den Nacken und strich ihm durchs Haar. Leise hörte man ihn im Song texten, ich bemerkte in diesem Moment nicht, worum es ging. Plötzlich ließ Michael von mir ab und zog sich seinen Hoodie über den Kopf! Darunter hatte er ein weißes Oversize-Shirt an. Noch bevor ich irgendwie darauf reagieren konnte, kam er an mich heran und kippte meinen Oberkörper vorsichtig nach hinten aufs Bett. Nun lag ich dort und blickte ihm tief in die Augen, während er sich über mich beugte und mich erneut küsste.

Wir lagen lange in dieser Position und küssten uns ausgiebig und leidenschaftlich. Der Song lief dabei in Dauerschleife. Während ich mit meiner Hand, seinen Kussbewegungen folgend, seinen Hinterkopf kraulte, biss mir Michael zärtlich in die Unterlippe. Mein Körper kribbelte vollkommen. Plötzlich streichelte er mir über den Bauch und schob dann seine Hand langsam aufwärts unter mein Shirt. Ich stoppte ihn, bevor er über meinen Bauchnabel in Richtung Brust gehen konnte, und zog seine Hand wieder unter meinem Shirt hervor. Er öffnete seine Augen und schaute mich verwundert an. Ich schloss meine wieder, ohne auf irgendeine Weise zu reagieren. Dann drehte er sich mit einem Ruck auf den Rücken, und nun lag ich auf ihm drauf. Erneut schob Michael seine Hände, dieses Mal vom Rücken aus, unter mein Shirt. Er streichelte mir den Rücken entlang mit seinen unglaublich zärtlichen und warmen Händen. Mir wurde immer heißer und heißer. Als er dann erneut versuchte, vorne an meine Brust zu gelangen, setzte ich mich auf, legte beide Handflächen auf seine Brust und sprach: „Michael, ich möchte das jetzt nicht!“ Er blickte mich wieder verwundert an, sagte dann aber, auch wenn es etwas enttäuscht klang: „Ist in Ordnung!“ Er hob seinen Oberkörper auf und küsste meinen Hals. Ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper und schrie auf: „Michael, bitte hör auf!“ Er ließ seinen Oberkörper mit einem stöhnenden „Mhh, ah“ aufs Bett zurückfallen. Ich beugte meinen Kopf leicht und ließ die Mundwinkel etwas fallen. Nun hörte ich dem Song zu, erst jetzt wurde mir bewusst, worum es in ihm ging. Ich musste lachen! Aber mir war nun klar, warum er gerade diesen Song wählte. Bei Textpassagen wie: „Hast du schon mal deine Bitch zu deiner eigenen Musik gefickt?“ musste ich schmunzeln. „So, so“, sagte ich und stieg von ihm ab, um mich nun auf die Bettkante zu setzen. Er grinste nur, etwas peinlich berührt.

Ich sah auf sein Handy, das auf dem Nachtkästchen lag. Es war mittlerweile schon 15:00 Uhr. „Oh Gott, es ist schon 3:00 Uhr, Michael!“ Ich sprang auf, er richtete sich ebenfalls auf, zog sich seinen Hoodie wieder an und strich sich durchs Haar. „Wo sind wir? Mann, scheiße, habe voll die Orientierung verloren. Mhh, ach ja, in Nürnberg.“ Wir gingen runter, der Bus war leer. „Keiner mehr da“, sagte er. Ich ging schnell rüber auf meine Seite, um mich kurz umzuziehen und mich etwas frisch zu machen. Michael hingegen nahm sich unten eine Cola Light, setzte sich und zündete sich eine Zigarette an. Nach ca. 15 Minuten kam ich dann runter. Wir stiegen aus dem Bus aus und gingen über einen großen Parkplatz zum Halleneingang. Dort trafen wir dann die anderen, und schon trennten sich unsere Wege.

Kapitel 9 Ende. Es ging heiß her. War Michael enttäuscht, dass Nina abblockte? Was war der Grund? Seid gespannt, was noch so passiert. Bis zum nächsten Kapitel. Bye, bye, Peace! 😉

Classic Tour und Nightliner Geschichten! Shindy ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt