13 Kapitel=Von Freiburg nach Bayern im Mercedes SUV:

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Ich werde dieses Mal einen kleinen Zeitsprung machen

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Ich werde dieses Mal einen kleinen Zeitsprung machen. Das Kapitel beginnt nun am Ende der Show in Freiburg. Michael und Nina fahren am Montag nach der Show mit dem Mietwagen nach München. Dort sind sie dann bis zur Show in der Münchner Tonhalle, die erst am Mittwoch stattfindet, im Bayerischen Hof.

Gegen 3:20 Uhr gingen wir ins Bett. Ich scrollte noch etwas durch Instagram und schlief dann bald tief und fest ein.

Michael flitzte noch schnell nebenan in die Tankstelle, um Marlboros zu holen. Dann stiegen wir direkt vor dem Zäpfle Club in ein Taxi. Als wir bei der Autovermietung ankamen, grinste Michael. Ich schüttelte nur den Kopf und stieg aus. Er sagte, ich solle kurz warten. Da es sehr kalt war, warf er seinen Yves Salomon Parka über mich. Er ging rein, erledigte den Papierkram und kam dann voller Elan und grinsend heraus. Er wedelte mit dem Autoschlüssel vor mir herum und sagte: „Komm mit.“ Wir gingen hinters Haus. Dort stand ein fast nagelneuer, weißer Mercedes-Benz SUV. Er zeigte direkt auf ihn und fragte: „Na, was sagst du, ist der okay?“ Ich fiel aus allen Wolken. „Michael, du bist verrückt! Okay, der ist der Wahnsinn. Ich glaub es nicht.“ Ich lächelte, war aber total perplex. Innen sah er noch edler aus als außen: weiße Lederausstattung, Armaturen in Weiß. Es war der Hammer. Michael verband sein iPhone über Bluetooth und startete Musik. „Irgendein Musikwunsch?“ Ich schüttelte den Kopf. Er startete dann Drake – „Jumpman“.

Er drehte die Heizung auf, es war angenehm warm. Nun fuhren wir los, und ich freute mich auf die ca. 4-stündige Fahrt mit ihm von Freiburg nach München. Es war mittlerweile schon 00:30 Uhr. Anfangs redeten wir wenig, bis ich irgendwann anfing zu erzählen, dass ich in München geboren bin und erst vor einem Jahr nach Berlin gezogen bin. Er sagte mir, dass er oft gehört habe, dass ich ein paar Wörter nicht typisch berlinerisch ausspreche, aber er hätte nie gedacht, dass es am Ende dann doch so weit weg ist – München und Berlin. Ich fragte ihn, ob er sich vorstellen könnte, nach Berlin zu ziehen. Er sagte sofort: „Nein, nie! Dann schon eher nach München, aber auch das nicht unbedingt. Ich lebe sehr gerne in Bietigheim-Bissingen und will da auch nicht weg.“ Er fragte mich, warum ich aus München weggezogen bin, ob es mir dort nicht gefallen habe. Ich erzählte dann:

„Ich bin aus beruflichen Gründen nach Berlin gezogen. Es fiel mir sehr, sehr schwer. Ich liebe München und habe mir schon als Kind geschworen, nie wegzuziehen. Aber wenn man in der Stadt, die man so liebt, und in der die ganze Familie und der Freundeskreis ist, egal was man tut, keinen passenden Job findet und immer auf jemanden angewiesen ist, überlegt man sich seine Ziele noch einmal und muss über seinen Schatten springen. So war es bei mir: Egal, wo ich mich bewarb, ich bekam fast jeden Job. Darum ging es nicht, sondern sobald es um die Bezahlung ging, hieß es: ‚Sie sind noch sehr jung, Sie haben früh die Ausbildung beendet, das ist sehr schön, aber wir können Sie noch nicht 100 % bezahlen. Sie müssen erstmal das 30. Lebensjahr erreichen und mindestens 10 Jahre Berufserfahrung mitbringen. Bla, bla, bla!‘ Dann erfuhr mein Cousin von der ganzen Sache. Er hatte Connections zu den höheren Kreisen der Münchner Gesellschaft. So kam ich an Rico, der damals in München seinen zweiten Sitz hatte. Er bot mir an, mich kennenzulernen, und wollte mich gleich mal testen. Ich habe dann zwei Wochen lang B-Promis für die Wies’n visagiert. Er war von mir beeindruckt und nahm mich dann mit nach Köln zu einem Event, dort traf ich Xavier Naidoo und musste ihn für die Show visagieren. Ich war total aufgeregt. Aber Xavier war begeistert von mir und sagte zu Rico, dass er nie wieder von jemand anderem visagiert werden will. Rico bereitete mir dann ein Angebot vor. Ich war perplex. Aber das hieß für mich: Hammer-Job, Hammer-Bezahlung, Umzug nach Berlin oder arbeitslos und auf Mama und Papa angewiesen in München, meiner Stadt. Ich entschied mich dann. Naja, sieht man ja. Es fiel mir schwer. Ich bin ein familiärer Mensch, und auch meine Freunde dort zu lassen, war sehr schwer für mich. Alleine nach Berlin, aber Rico war super. Ohne ihn hätte das alles nicht geklappt. Er hat mir bei der Wohnungssuche geholfen und den Umzug organisiert. Ja, und jetzt bin ich halt in Berlin! Ich habe in dem einen Jahr in Berlin mehr Prominenz kennengelernt als in meinem ganzen Leben vorher in München.“

Michael sagte nichts, während ich ihm meine Lebensgeschichte erzählte. Er hörte mir nur zu, blickte immer wieder in meine Augen und lächelte. Erst als ich fertig war, sagte er: „Beeindruckend, du bist anscheinend eine sehr starke Frau. Du weißt, was du willst. Das gefällt mir!“ Nun sagte ich zu ihm: „Erzähl mal etwas über dich, aber nicht von Shindys, sondern von Michaels Leben.“ Er lachte und zog wie gewohnt die Augenbrauen hoch. „Über mich gibt’s nicht viel zu sagen. Ich bin halb Grieche, lebe mit meiner Mutter und meinem Bruder in Bietigheim-Bissingen, einem Vorort bei Stuttgart. Mache seit meinem 12. Lebensjahr Musik. Ja, und viel mehr gibt es nicht.“ „Das weiß jeder über Shindy“, sagte ich darauf. Er schüttelte nur den Kopf und drehte die Musik laut. Typisch dachte ich mir. Aber ich wusste, ich würde ihn schon noch zum Reden bringen. Nun lief Bushidos Album „Vom Bordstein bis zur Skyline“. Der Song „Bei Nacht“ hatte etwas, das ich nicht erklären konnte, aber wenn ich so nachdachte, ich mit Shindy im Mercedes SUV, Bushido läuft auf volle Pulle und Texte wie:

Wer ist so fit wie ich? 
Wer ist mein Feind? 
Ich bin der, der dich fickt! 
Wenn die Sonne nicht mehr scheint. 
Du kannst schreien, so laut du kannst. 
Du gehst Knock-out.

......................................

Wir redeten nicht mehr viel. Als ich kurz davor war einzunicken, blieb Michael plötzlich stehen. Als ich hinausblickte, sah ich, dass es eine Art Raststätte war. Er sagte: „Komm, wir gehen einen Kaffee trinken und etwas essen.“ Das taten wir dann auch. Nach ca. 35 Minuten fuhren wir weiter. Wir kamen um 5:15 Uhr in München an. In der Verdistraße blieb Michael plötzlich am Seitenstreifen stehen. Ich blickte ihn fragend an. Er stieg aus, ging um das Auto herum, öffnete meine Tür und sprach: „Da das hier deine Gegend ist, fährst du jetzt zum Hotel.“ Er streckte mir seine Hand hin und half mir aufstehen. Ich sah ihn verwundert an und fragte: „Jetzt wirklich, ich soll ein SUV fahren?“ „Ja, selbstverständlich.“ Ich ging zur Fahrertür. Er war bereits eingestiegen. Sein „Oh fuck“, welches höchstwahrscheinlich dem Sitz gewidmet war, der fast in der Frontscheibe stand, brachte mich zum Schmunzeln. Mir ging es ähnlich. Ich setzte mich hinein und „Haha“, saß fast auf der Hinterbank und hätte das Lenkrad nur mit meinen Brüsten bedienen können. Wir lachten beide, stellten die Sitze richtig ein und schon ging es los. Ich hatte nichts vergessen und hätte den Weg von der Verdistraße bis zum Promenadenplatz fast mit geschlossenen Augen gefunden.

 Ich hatte nichts vergessen und hätte den Weg von der Verdistraße bis zum Promenadenplatz fast mit geschlossenen Augen gefunden

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Als wir dort vor dem riesigen Hotel angekommen waren, stand ein Page schon bereit und begrüßte uns sehr freundlich. „Herzlich Willkommen, Herr Schindler.“ Mich blickte er an und sagte: „Herzlich Willkommen, Frau..?“. Ich blickte zu Michael, er hob die Schultern und antwortete: „Sie ist meine Begleitung.“ Der Page nickte, nahm die Schlüssel und wir gingen ins Hotel. „Boah“, ich bin zwar hier geboren, aber noch nie in diesem riesigen Hotel gewesen. Es sah alles sehr schön aus. Michael ging zur Rezeption, um den ganzen Papierkram zu regeln. Nun musste ich ihm auch meine ganzen Daten geben.

Name: Arnold 
Vorname: Nikolina 
Geburtsdatum: 02.07.1990 
Geburtsort: München 
Adresse: .......... Treptow-Köpenick

Ich schaute mich in der beeindruckenden Eingangshalle um, blickte oben auf die Kuppel an der Decke. Ich war sprachlos. Nun kam Michael mit einer Mappe und vier Karten für die Tür. Wir gingen zum Lift und fuhren nach oben. Oben wünschte der Aufzugspagen uns noch freundlich einen schönen Aufenthalt. Wir standen plötzlich vor einer zweiflügeligen Tür. Ich schaute etwas verwirrt. „Das ist das Zimmer?“ Michael sah mich an, lächelte und öffnete die Tür mit einer der Karten. „Boah!“ Ich fiel fast um, als ich in die Suite blickte. Es war eine Laura-Ashley-Stil-Suite. Mit warmen Farben versprühte sie Romantik mit floralen Noten. Ich war total verblüfft. Ich umarmte Michael und wollte ihn nicht mehr loslassen. Er flüsterte mir zu: „Ich hoffe, es gefällt dir. Leider hatten sie nur diese Suite frei.“ Ich blickte ihm in die Augen und sagte: „Hey, du verrückte Person, ich habe so etwas noch nie gesehen. Ich hätte mich auch über ein normales Hotelzimmer in einer Pension gefreut. Hauptsache, ich wäre dort mit dir.“ Er lachte und legte seine Lippen auf meine.

Kapitel 13 Ende. Wow, wie viele neue Eindrücke für Nina auf einmal. Michael gibt sich echt Mühe, aber ist Nina überhaupt die Person für so viel Luxus? Naja, wir werden es sehen. Peace, ihr Lieben. Bis zum nächsten Mal.

Classic Tour und Nightliner Geschichten! Shindy ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt