Tears of joy

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Ich dachte nach. Wann würde ich wohl in Konoha ankommen? Wie würden die Bewohner reagieren? Würde sich überhaupt noch jemand an mich erinnern? Und was war mit meiner Familie? Ich verdrängte schnell alle negativen Gedanken. Plötzlich fiel mir auf, dass es schon längst Nacht war. Also suchte ich mir einen Platz zum übernachten. Ich entschied mich notgedrungen für die Krone eines alten Baumes, der am Rand einer Lichtung stand. Er schien schon ziemlich alt zu sein, aber ich fühlte mich dort sicher. Kakashi. Würde wenigstens er sich noch an mich erinnern? Vielleicht, aber es waren schon so viele Jahre vergangen. Mit diesem letzten Gedanken schlief ich ein.

Die nächsten zwei Tage verliefen genauso wie der erste. Mit dem Unterschied, dass ich nicht nur manchmal, sondern die ganze Zeit über an Kakashi dachte. Ich fragte mich warum. Wahrscheinlich weil er der Einzige in Konohagakure ist den ich kenne und der in meinem Alter war. Ich war mittlerweile 26, dass heißt er müsste ungefähr 27 sein. Oder so. Trug er immernoch diese Maske? War er mittlerweile Jonin? Und was ist mit seinem Vater?

Ich lief immer weiter bis ich plötzlich gegen etwas Hartes lief. Ich rieb mir den Kopf und sah auf. Das ist es. Die Pforte zu Konoha.

"Hey. Hey! Hörst du schlecht? Ist alles in Ordnung? Oder bist du taub? Hallo?" Ein Mann stand vor mir und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Doch das war mir völlig egal. Ich war zuhause. Ich hielt mir die Hände vor den Mund und fing an zu weinen. Vor Freude. Die Männer dachten anscheinend, mir ginge es nicht gut und zogen mich auf die Beine.
"Wir sollten sie zum Hokage bringen. Vielleicht ist sie verletzt.", sagte einer von ihnen. "Sie könnte ein Spion sein Kotetsu. Sollen wir sie fesseln?" Erst jetzt fiel mir wieder ein was ich überhaupt hier wollte. "Gibt es hier ein Restaurant namens Ichiraku? Arbeitet Teuchi noch da? Ist Kakashi, der Krieger des Sharingans da? Wer ist der Jinchuuriki des Kyubi?" Kaum hatte ich die letzte Frage ausgesprochen spürte ich wie ich am Arm festgehalten wurde.
"Was willst du von Naruto?" Der andere Mann hielt sich die Hand an den Kopf und seufzte. "Was?", herrschte der andere ihn an. "Naruto...",murmelte ich. "Und was ist mit Kakashi, Sakumo und Teuchi?" "Sakumo...", murmelte der mit der Sturmfrisur. Ich glaube das war Kotetsu.
"Jetzt mal ganz langsam. Wer bist du überhaupt?"
"Itami."
"Itami...", er machte eine Geste mit seiner Hand mit der er mir bedeuten wollte ich solle weiterreden," und was willst du hier?" "Ich suche meinen Vater. Teuchi." So langsam würde es mir zu dumm. "Also kann ich jetzt endlich zu ihm?" Jetzt war ich genervt. Während sich die beiden also stritten ging ich schnurstracks an ihnen vorbei. Hatten sie wohl nicht gemerkt. Egal. So lief ich ohne jegliche Anhaltspunkte durch Konoha. Wirklich schön hier. Nicht zu verschlafen, aber auch nicht zu aufgeregt. Ganz anders als Suna, aber doch vertraut. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich erst gar nicht mitbekam, dass ich angerempelt wurde. Als ich wieder zu mir kam, saß ich im Dreck. Ich sah hoch.

Vor mir stand ein Junge, etwa im selben Alter wie Gaara. Mir war schon ein wenig melancholisch zumute, als er mir plötzlich seine Hand entgegen streckte. "Hallo, ich bin Naruto, tut mir leid dass ich dich grade umgerannt habe, aber ich stecke echt in Schwierigkeiten, echt jetzt." Er kratzte sich am Hinterkopf und grinste verschmitzt. Warte mal... Naruto? "Bist du..." Weiter kam ich nicht. Ich konnte nur noch zusehen wie ein Mädchen mit rosanen Haaren auf Naruto zurannte um ihm anschließend eine runterzuhauen. Nun lag er neben mir im Dreck. Ein Junge mit schwarzen Haaren und genervt Blick stellte sich neben das Mädchen. Er wirkte ziemlich genervt. Ich wollte erneut zu meiner Frage ansetzen, als ein Mann um die Ecke kam. Er trug eine Joninweste und las in einem Buch. Was mich aber komplett aus dem Häuschen brachte war sein Kopf. Er hatte eine silbergraue Sturmfrisur und trug ein Mundtuch. Ich hatte ihn gefunden.

"Kakashi!?"

Er klappte das Buch zusammen und sah zu mir. Ich stand nun direkt vor ihm und kam aus dem Grinsen gar nicht mehr raus.

"Warte mal... du... bist du etwa... Itami?"

Sein Gesichtsausdruck wandelte in fünf Sekunden von genervt zu Kleinkind mit 100€ im ToysRus. Ich nickte bestätigen mit dem Kopf und sagte: "Die Einzigwahre!"
"Weiß Teuchi schon dass du hier bist?" Jetzt war auch er völlig aus dem Häuschen. Ich verneinte.

"Komm ich bring dich zu ihm. Ihr drei habt heute frei. Nutzt die Zeit zum trainieren!", rief er noch, dann zog er mich mit sich. Ein paar Minuten später stoppte er aprupt. "Hier ist es." Wir standen vor einer kleinen Imbissbude. Auf den rotweißen Bannern am Überhang stand etwas. Ichiraku.

Reflexartig griff ich an die Spange in meinen Haaren. Ich zog sie heraus und glich die Schriftzüge ab. Kein Zweifel. Plötzlich hörte ich eine Stimme von drinnen rufen. "Kommt ruhig rein!" Kakashi schob ein Banner zur Seite und zog mich am Handgelenk hinein. Ein älterer Mann stand hinter dem Tresen mit dem Rücken zu uns gekehrt und wusch einige Schüsseln aus.

"Teuchi? Ich bin's, Itami!"

Eine Schüssel fiel zu Boden. Der Mann verweilte kurz wie angewurzelt, ging dann murmelnd in den hinteren Raum. Ich sah verwirrt und verzweifelt zu Kakashi. Er wusste auch nicht was los war. Ich war schon kurz davor loszuheulen, als ich eine Tür quietschen hörte. Teuchi kam hinter der Bude hervor und drückte mich an sich. Ich schlang meine Arme um ihn und weinte.

Ich war endlich wieder Zuhause.

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Hab das grade vor dem Unterricht geschrieben. Muss auch gleich los! Hab euch ganz doll lieb. Ok. Nicht die Weaboos. Den Rest schon 💕🌸

the brave - Spiel mir das Lied vom Leben [Kakashi FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt