Vorsichtig stieg ich durch das halb geöffnete Fenster und setzte langsam meine Füße auf dem Boden auf. Der Holzboden knarrte leise. Auf einmal hörte ich etwas hinter mir. Ich drehte mich um und entdeckte, natürlich, Kakashi wie er sich schlafend im Bett hin und her wälzte. Seine Atmung war ruhig und seine Augen sanft geschlossen. Ich lächelte und machte dabei langsam das Fenster zu. Dann zog ich meine Schuhe aus und stieg vorsichtig zu ihm ins Bett. Es hatte schon angefangen zu dämmern, so daß es keinen Sinn gehabt hätte die Vorhänge zu zuziehen. Ich legte mich neben ihn, und sofort drehte er sich zu mir. Seine Augen waren immer noch geschlossen. Sanft schmiegte ich mich an seine Brust und lauschte seinem Herzschlag. Auf einmal ging ein Ruck durch ihn und er sog scharf die Luft ein. Aber er beruhigte sich sofort wieder und legte einen Arm um mich, mit dem er mich näher zu sich zog.
"Warst du trainieren? Wie war das Mittagessen mit den Kindern?"
Ich nickte und atmete seinen Duft ein. Er roch nach Tee.
"Ja, und das Essen war echt lecker. Und Paps, Aya und die Kids verstehen sich ziemlich gut."
"Das ist schön." Ich sah ihm ins Gesicht und er lächelte.
"Haben wir morgen einen Auftrag?"
Kashi schüttelte den Kopf und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Ich strich behutsam durch die seinen. Er schmunzelte gegen meinen Hals, nahm mein Gesicht in beide Hände und küsste meine Stirn.
Ich kniff die Augen zu und lachte leise. Dann flüsterte ich:
"Als ich heute mit den Kids essen war, hatte ich das Gefühl als hätten sie irgendwas auf dem Herzen. Ich will noch mal mit ihnen reden."
Er zog eine Augenbraue hoch, doch das Lächeln zierte weiterhin seine Lippen.
"Kein Problem, aber erst morgen, oder?"
"Als ob ich heute nochmal aufstehe. Oder du mich überhaupt aufstehen lassen würdest!"
Wir lachten gleichzeitig auf. Als ich sanft über seinen Rücken fuhr, bemerkte ich vereinzelte Narben.
Er bemerkte, dass ich gedanklich ein bisschen abgedriftet war. Fürsorglich hob er mein Kinn ein Stück an, so daß ich in sein Gesicht sehen konnte, und strich vorsichtig mit seinem Daumen über meine Wange. Meine Haut fing an zu kribbeln, und es fühlte sich an als würden Shinos Insekten in meinem Bauch ne Hammerparty feiern. Um meine Nervosität zu übertünchen sagte ich:
"Warum trägst du eigentlich eine Maske?"
Etwas verwundert über meine, völlig zusammenhangslose, Frage, blinzelte er einmal, setzte dann aber sofort ein, mir bis jetzt unbekanntes, Playboy-Grinsen auf.
"Naja,", sprach er mit rauer Stimme und halb geöffneten Augen, "nur die wichtigsten Menschen in meinem Leben sollen mein Gesicht sehen dürfen. Und außerdem, du wirst es nicht glauben, " Er wechselte zu selbstherlich und legte Daumen und Zeigefinger Nike-like ans Kinn.
" würden die Frauen nur so Schlange stehen!"
"Stimmt,
ich glaubs dir nicht."
Ich gab mir solche Mühe nicht zu lachen, das ich anfing zu prusten.
Das Grinsen verschwand. Dann beugte er sich ohne Vorwarnung über mich, so dass unsere Gesichter nicht mal einen Zentimeter voneinander entfernt waren.
Ich konnte seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren, und wurde rot, aber vorallem deswegen, weil wir uns in einer ziemlich eindeutigen Position befanden. Doch Kakashi schien das nicht zu kümmern.
"Ich liebe dich, weißt du das?" Ich lächelte ihn mit rosigen Wangen an.
"Ich dich auch, Kakashi."_____________
Gemächlich öffnete ich die Augen. Die Sonne schien fahl durch die Gardinen und tauchte alles in ein warmes, orangenes Licht. Ich sah zur Uhr. Kurz nach elf. Kakashi schlief immer noch tief und fest, den Kopf auf meiner Brust gebettet. Ich hatte meine Arme um seinen Hals geschlungen und begann, sanft seine Haare mit meinen Fingern zu durchkämmen. Vorsichtig griff ich nach einem Kissen, und gab es ihm als Ersatz für meinen Körper. Dann suchte ich meine Sachen zusammen und ging ins Badezimmer. Ich ließ das warme Wasser auf meine Haut prasseln, die hier und da einige vorgestern noch nicht vorhandene rötliche Stellen aufwies.
Als ich fertig war, ging ich zurück ins Schlafzimmer. Kashi lag immer noch zusammengeknüllt da und erdrückte das bemittleidenswerte Kissen. Ich setzte mich aufs Bett und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.
Wie der Blitz fuhr er hoch und sah sich hektisch um. Ich erschrak so sehr, dass ich rücklings vom Bett fiel und mit einem dumpfen Knall auf dem Boden landete.
Als ich die Augen wieder öffnete, schwebte Kakashis Gesicht über der Bettkante.
"Kann es sein, dass du sehr schreckhaft bist?"
Ich schnaubte und richtete mich qualvoll auf.
"Noiiiiiiin, wie kommst du nur darauf?!"
Schnell sammelte ich seine Sachen zusammen und warf sie ihm zu. Eleganter Weise fing er alles mit seinem Gesicht.
"Du kannst duschen gehen, das Wasser ist jetzt schön warm."
Er nickte und begab sich Richtung Badezimmer.
In Windeseile hatte ich das Bett wieder hergerichtet, und zu Kakashis Glück war auch das Kissen noch zu retten.
Ich tapte barfuß in die Küche, hing mir eine ehemals weiße Schürze um und fing an zu kochen.Als ich gerade den Tee einschänkte, hörte ich, wie sich quietschend die Badezimmertür öffnete. Mit strubbeligen Haaren und einem Handtuch um die Schultern setzte sich Kashi mir gegenüber und begann zu essen. Ich beobachtete ihn unauffällig, und auch er hatte verräterische rote Male an seinem Hals.
"Was grinst du denn so?", fragte er skeptisch mit einem leicht unterschwelligem Sarkasmus.
"Ach nichts, hab grad nur an was gedacht."
Jetzt grinste auch er. Nachdem er fertig aufgegessen hatte, schnappte er sich das Geschirr und wusch es ab, während ich mich auf die Couch legte und ein Buch las.
Während Kakashi sich also mit dem Geschirr plagte, plante ich während des lesens den weiteren Verlauf des Tages.
Letztendlich entschied ich mich dafür, noch einmal Gaara und die anderen aufzusuchen.
Aber alles zu seiner Zeit. Ich legte das Buch auf mein Gesicht und seufzte. Dann lauschte ich. Der Wasserstrahl wurde ausgestellt und Schüsseln klapperten. Schritte näherten sich. Auf einmal spürte ich etwas auf meinem Bauch und lunste unter meinem Buch hervor. Der liebe Herr Hatake hatte sich an die Couch gesetzt und seinen Kopf auf meinen Kopf gelegt. Ich schmunzelte und ließ das Buch wieder sinken. Dann schlief ich, eingelullt von Kakashis regelmäßigem Atem und seiner Wärme, ein.Bumm Bumm bumm!
"Hallo? Kakashi? Bist du da?"
Ich rieb mir die Augen, wobei das Buch auf den Boden fiel. Benebeld sah ich auf meinen Bauch. Kakashi lag noch immer da und schlief tief und fest. Ich lächelte, doch ein penetrantes Pochen und Rufen rief mich wieder in die Realität zurück.
"Kakashi!"
Guy.
Guy?!
Erschrocken wollte ich mich aufrichten, aber Kakashis Rübe hinderte mich daran.
"Wach auf Kakashi! Guy ist an der Tür!", flüster-schrie ich und rüttelte hysterisch an Kashis Schulter. Als er, unterstützt durch Guys ewiges Rumgeschreie, realisierte, dass sein ewiger Rivale mit den perfekt gestylte Augenbrauen vor unserer Tür stand, rappelte er sich auf und stürzte zur Tür. Ich hielt ihn jedoch am Arm und zog ihm hastig seine Maske über. Dankbar gab er mir schnell einen Kuss und gestikulierte hektisch, ich solle mich verstecken. Ich nickte, schlitterte über das Parkett und versteckte mich hinter einer Wand. Dann öffnete Kakashi die Tür."Was ist los G-"
"Kakashi alter Freund! Wo hast du den die ganze Zeit gesteckt? Hast bestimmt wieder trainiert, damit du mich irgendwann übertrumpfen kannst, stimmts?", dröhnte es von der Tür. Lautlos kicherte ich, wartete aber gespannt auf Hatakes Antwort.
"Ich war zuhause, und nein, ich habe nicht trainiert."
Vorsichtig spähte ich um die Ecke und erhaschte gerade noch ein Bild von Guys Verärgerung über Kakashis "Coolness".
"Da fällt mir ein,", lenkte Guy von seinem innerlichem Gefühlsausbruch ab, "hast du Itami in letzter Zeit gesehen? Ich nicht."
Als ich meinen Namen hörte, wünschte ich mir mit der Wand zu verschmelzen.
"Als ich gestern draußen war, hab ich gesehen wie sie bei Ichirakus rein ist. Aber sonst... nur flüchtig."
"Ok, na dann bis später Kakashi. Und vergiss nicht zu trainieren!"
Dann schloss sich die Tür, und wir atmeten gleichzeitig erleichtert aus.
"Ich glaube,", begann er, "wir sollten wirklich mal anfangen zu trainieren."
Ich kicherte und ging zu ihm. Dann piekte ich ihm mit meinem Zeigefinger in den Bauch und sagte:
"Glaubst du?"
Er nickte.
"Glaub ich."
Dann schlang er seine Arme um mich und zog mich in eine spontane Umarmung. Ich genoss diesen Moment der Zweisamkeit, aber mein behindertes Gekicher erstickte jedes, auch nur im Ansatz romantische Gefühl im Keim.
"Sag mal, mit wem trainiert Naruto eigentlich, während du dich um Sasuke und so kümmern musst?"
"Mit Ebisu. Aber ich weiß nicht wo."
Kenn ich nicht.
"Ich hab grad nichts zu tun, und außerdem hab ich irgendwie Sehnsucht nach dieser hyperaktiven Stachelfrucht. Ich geh ihn mal suchen, vielleicht kann ich ja auch noch was lernen."
Kakashi ließ mich aus der Umarmung und nickte.
"Aber pass auf dich auf, klar?"
Ich nickte ebenfalls und war innerhalb der nächsten zwölf Sekunden aus dem Fenster gesprungen.
Das wird lustig!_______________________________________
Hullu, wie ich sehe seit ihr ein bissl inaktiv, liegt aber wahrscheinlich an der Schule, iweis wie das is -.-
Bitte entscheidet euch für einen Namen vom Ende des Charakterfiles und auch Shipping Namen sind herzlich willkommen!
Gn 🌈🌸
DU LIEST GERADE
the brave - Spiel mir das Lied vom Leben [Kakashi FF]
RandomJeder in Konohagakure kennt Icharakus. Teuchi und seine Tochter betreiben den kleinen Imbiss. Viele glauben, seine Geschichte zu kennen, doch es gibt eine Sache, von der bis jetzt niemand weiß. Vor Ayames Geburt hatte Teuchi bereits ein Kind, das au...