In meinem Zimmer lege ich mich auf mein Bett und starre die Decke an. Es dauert nicht lange, bis mir Tränen die Wangen hinunter laufen. Der erste Tag mit Blake und dann gleich so ein Reinfall. Was für eine Blamage! Eric ist manchmal aber auch echt lästig! So wie Dad! Was wenn Blake jetzt nichts mehr von mir wissen will? Was wenn er nicht mehr mit mir redet? Was wenn ...? Was wenn ...? Was wenn?
*
»Ich liebe dich über alles Dawn Wilson!«, bestätigt Blake mir ehrlich und küsst mich zärtlich. Die Schmetterlinge tanzen kreuz und quer durch meinen Bauch. Mir wird ganz heiß.
Sein Kuss ist so ...hinreißend! So unvergleichlich gut! Berauschend!
Als ich nach dem herrlichsten Kuss meines Lebens mit einem angenehmen Schwindel im Bauch die Augen aufschlage, blicke ich direkt in Eric's strahlendes Lächeln. Er sieht glücklich aus. So wahnsinnig glücklich ...
*
Erschrocken fahre ich hoch.
Stimmen! Es klopft. Wo kommt das her?
Wieder das Klopfen, energischer diesmal. Erschrocken schaue ich mich um. Bin ich etwa eingeschlafen?
»Dawn, kommst du mit an den Strand?«, ruft jemand vom Flur her. Während ich mich langsam aufrappele, kommen die Erinnerungen wieder hoch. Blake. Starbucks. Der Bikini, den ich noch nicht besorgt habe ... Meine Fußnägel ...
Jake und Ryan, die irgendjemands Gedächtnis löschen wollen. Eric der ... Vollpfosten. Und ...Mist! Wieso habe ich überhaupt von ihm geträumt? Und wo soll ich jetzt auf die Schnelle noch einen annehmbaren Bikini herbekommen? Ich stöhne und richte mich langsam auf. Ein Blick zur Tür lässt mich erahnen, das Jake immer noch davorsteht und wartet. Vielleicht endlich eine Chance ihm sein Geheimnis aus den Rippen zu leiern?
Ich seufze, stehe auf und strecke mich. Im Flur sind die bunten Stimmen meiner Brüder zu hören. Sie sind von der Schule zurückgekehrt und packen ihre Sachen für den Strand. Unmotiviert schlurfe ich zur Tür hinüber und öffne sie langsam.
Und Bingo! Da steht Jake mit einem breiten Lächeln auf seinem pausbäckigen Gesicht. Seine kurzen, schwarzen Haare sind wie üblich zerzaust und stehen wild in alle Richtungen ab.
»Coole Aktion das heute in der Schule«, flüstert er, wobei er sich zu mir vorlehnt, damit er nicht zu laut sprechen muss. Er grinst verschmitzt, wobei eine Reihe perfekt geformter strahlend weißer Zähne unter seinen vollen Lippen zum Vorschein kommt. Ich entspanne mich. »Findest du?«
»Yup!« Er strahlt noch breiter, falls das überhaupt noch möglich ist. Ich streiche mir verlegen meine welligen Haare nach hinten, »egal! Eric hat's eh versaut!«
»Eric hat ...? Ah!«, so langsam dämmert es Jake. Er kennt das Starbucks im Horton Plaza, -selbst oft genug genutzt-, und weiß auch über die sporadischen Kontrollen Bescheid. Mit verschwörerischem Blick drängt er sich an mir vorbei in mein Zimmer hinein und schließt die Tür. Ein Zeichen dafür, dass er in Ruhe mit mir reden will. Ich gebe unwillig nach und gestatte es ihm.
»Hat Eric dich wenigstens nach Hause gefahren? Mich hat er damals einfach im Horton stehen lassen, da musste ich ja zu Dad«, flüstert er. »Ja, nach Hause gefahren hat er mich ... der Idiot«
»Hast du ein Glück!« Häh? Glück? Verwirrt schaue ich meinen Bruder an. Unter Glück verstehe ich nun echt etwas anderes!
»Du kannst dich wirklich glücklich schätzen, dass er so nett zu dir war!« Jake lacht wieder, weil er meine missbilligenden Blicke einfängt und richtig interpretiert. »Hast du eine Ahnung«, erwidere ich in Erinnerung an die Szene mit Eric brummig. »Okay«, Jake hebt abwehrend die Hände und grinst vielsagend, »ich sehe schon ... Du hast keine Ahnung davon, wie gut Eric zu dir war!«
DU LIEST GERADE
Dawn - Magisches Erwachen
ChickLit»Hola! Qué demonius haces tú aqui?« Seine Stimme klingt ... unglaublich! Wahnsinn, diese tiefen Vibrationen, die aus seiner Brust zu mir herüberschweben und ein aufgeregtes Prickeln über meine Haut jagen. Oh, oh! Das ist nicht ... gut! Was ist n...