Dass zu Hause die Hölle los ist, sieht man schon an der voll gestopften Auffahrt.
»Wann ...?«, beginne ich meinen Satz, als wir noch in seinem Wagen sitzen. Eric schweigt verlegen und sieht aus dem Fenster. Er seufzt tief. Er weiß genau, dass ich darauf anspiele es unserer Familie zu sagen. Das mit Dad am Mittag war schon ein recht heißes Eisen! Vielleicht wäre es besser, einfach reinen Tisch zu machen. Trotz Job!
»Ich finde immer noch wir sollten warten Dawny. Vielleicht bis ... bis wir endlich eine Wohnung zusammen haben. Oder bis du achtzehn bist«, schlägt er kleinlaut vor. Meinem fragenden Blick weicht er aus, indem er angestrengt auf das Lenkrad vor sich starrt. Es scheint ihm nicht leicht zu fallen.
»Und wie stellst du mich auf dem Ball heute Abend vor?«, will ich wissen. Er bläht die Wangen auf und lässt die Luft über seine gespitzten Lippen entweichen. Versöhnlich legt er mir einen Arm um die Schulter. »Als meine Schwester ...«, er hält inne und sieht mich intensiv an, »ich ... ich meine, nur wenn das für dich okay ist«, ringt er sich ab. Ich schweige kurz nachdenklich. Bestimmt hat er Recht! Wenn Mom und Dad es vor unserem Auszug wüssten, würden sie es sicherlich doch noch verbieten.
»Ja, hast ja Recht«, gebe ich schließlich nach. Eric atmet sichtlich erleichtert auf und lächelt zufrieden. Seine Augen funkeln glücklich, was mein Herz sofort höher schlagen lässt. Mann ist das mitreißend, wenn er mich so anlächelt! Wer hätte das vor drei Tagen, -sind wir wirklich erst seit drei Tagen zusammen?-, noch gedacht? Ich nicht! Seine Gegenwart macht irgendwas mit mir. Sie lässt mich strahlen. Lebendiger sein! Und ich finde es absolut wundervoll!
*
Nur mit Mühe sind wir unsere leicht beschwipste Mom losgeworden, die mit Hayley und Chris im Wohnzimmer sitzt und Sekt trinkt.
Als wir in Eric's Zimmer endlich allein sind, fallen wir uns gierig in die Arme. »Dios mio!«, stöhnt Eric, während wir auf sein Bett sinken. Seine zärtlichen Streicheleinheiten machen mich wieder einmal ganz wahnsinnig vor Verlangen nach ihm und mehr davon. Ich will jetzt echt nicht mehr länger warten! Obwohl wir erst so kurz zusammen sind!
Eric stöhnt erregt, während er meine Brust streichelt. Ich bekomme eine Gänsehaut. Bei ihm ist das einfach nur schön! Langsam und zärtlich streiche ich ihm mit den Fingernägeln unter dem Shirt den Rücken hinauf. Dann lasse ich sie weiter wandern bis hin zu seinen muskulösen Armen. Eric schaudert und stöhnt nochmal. Cool, dass ich es schaffe ihn dazu zu bringen. Ich grinse zufrieden in mich hinein. Vielleicht schaffe ich es ja auch ihn zu noch etwas anderem zu bringen? Langsam lasse ich meine Hände an seinem Rücken wieder nach unten gleiten. Dann noch langsamer und ganz behutsam streiche ich über seine Rippen, die seitlichen Bauchmuskeln, bis hin zum Bauchnabel ...
»Suficiente! Suficiente! Aufhören!«, verlangt er auf einmal atemlos und richtet sich hastig auf. Mit sanfter Bestimmtheit schiebt er mich von sich weg. Ich muss Grinsen, »noch etwas warten hm?«, kichere ich. »Oh du«, schimpft er lachend und nimmt mich in den Arm, um mich fast zu erdrücken.
Irgendwann seufzt Eric und nimmt seine Armbanduhr ins Visier. »Wir müssen uns so langsam fertig machen«, stellt er viel zu sachlich fest. Ich schmolle. Viel lieber will ich einfach mit ihm hier zu Hause bleiben. Hier in seinem Bett! Ich habe keine Lust mit ihm auf einen Ball zu gehen, wo ich ihn nicht mal anfassen darf, weil Mom und Dad auch da sein würden.
»Dee?«, er stupst mich zärtlich an. »Na gut!«, schmolle ich mit gespieltem Widerwillen. Eric grinst wissend, als ich aufstehe und sein Zimmer verlasse, um mich für den Ball herzurichten.
*
Als es an meine Tür klopft, fängt mein Herz an zu rasen.
Frisch rasiert und geduscht betritt Eric mein Zimmer. Die Duftwolke, die seine Ankunft begleitet raubt mir die Sinne. Gegen meinen Willen keuche ich auf und sehe ihn strafend an. Darüber lächelt er verstohlen. Er sieht so unverschämt gut aus, dass ich ihm am liebsten um den Hals fallen würde, um ganz andere Dinge mit ihm zu tun, als auf einen Ball zu gehen. Wie kann er bloß Verlangen, das ich da noch warte, bis ich achtzehn bin? Was für ein bescheuerter Plan ist das denn bitte? Das werde ich ganz sicher nicht tun! Warum auch noch warten? Diesmal ist es mir kristallklar! Er ist definitiv der Richtige! Ganz, ganz sicher! Und ich werde es mit ihm erleben! Ehe wieder irgendwas Dummes dazwischen kommen könnte.
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Dawn - Magisches Erwachen
ChickLit»Hola! Qué demonius haces tú aqui?« Seine Stimme klingt ... unglaublich! Wahnsinn, diese tiefen Vibrationen, die aus seiner Brust zu mir herüberschweben und ein aufgeregtes Prickeln über meine Haut jagen. Oh, oh! Das ist nicht ... gut! Was ist n...