Später am Abend, kuschele ich mich nach dem Training mit Chris wie immer in Eric's Bett ein. Jake, meine kleine Kerze, die nun wieder etwas heller leuchtet macht sich den Sessel für die Nacht zurecht. Mit einem warmen Gefühl in der Brustgegend sehe ich ihm dabei zu. Sein entspanntes Dauerlächeln, seine strubbeligen schwarzen Haare, sein pausbäckiges Gesicht, das alles ist auf einmal wieder ganz nah. So nah, wie schon lange nicht mehr. Und es fühlt sich gut an!
»Ist das ...«, ich deute auf den Sessel. Jake sieht mich gequält an. »Nicht furchtbar unbequem?« Er seufzt, nickt zustimmend und lächelt, so dass seine weißen Zähne leicht zum Vorschein kommen. Neckisch grinsend wandern seine leicht mandelförmigen Augen von rechts nach links.
»Willst du ... nicht vielleicht?«, ich hebe meine Decke an, um ihn einzuladen. Jake's Lächeln schwindet. Verlegen sieht er aus dem Fenster. Dann sieht er mich wieder so schelmisch grinsend an und seufzt. Dann wird sein Grinsen zu einem breiten Strahlen und er scheint all seine Bedenken über Bord zu werfen. Nahezu zugleich mit den zahlreichen Decken in seiner Hand. Die schmeißt er energiegeladen über den Sessel und lässt sie dort liegen. »Na gut! Aber ...«
»Aber was?«
»Aber nicht anfassen oder küssen ja!«, grinst er in Anspielung auf Eric. »Ich habe nämlich eine Freundin!«, lacht er und deutet auf sich selbst. »Oh du!«, ich lache ebenfalls. Es ist wie ich es seit jeher von Jake kenne. Sein Lachen ist unwiderstehlich, man kann einfach nicht anders, als sein Strahlen zu erwidern. Nach einem letzten kurzen Zögern kommt er zu mir herüber gehüpft und legt sich neben mich. Ich kuschele mich an seinen warmen Körper, genauso wie ich es bei Eric immer getan habe. Verlegen schaut er mich an, sagt aber nichts dazu, sondern legt nur einen Arm um mich herum. Die körperliche Nähe, sowie die Vorstellung, es wäre Eric, statt Jake tut mir unheimlich gut. Sein Herz klopft etwas langsamer und ruhiger als Eric's. Es klingt tiefer, dumpfer. Jake hat einen Arm unter meinem Kopf durchgeführt und seine Hand ruht auf meiner Schulter. Die andere hat er sich in den Nacken gelegt und starrt an die Decke.
»Kannst du und Mom, könnt ihr eigentlich auch zaubern? So richtig?« Mein Bruder schweigt solange, bis ich zu ihm hochsehe. Erst da neigt er sein Kinn ein wenig und sieht mir in die Augen. »Ja, können wir! Auch so richtig!«, seufzt er schließlich leise. Ich schweige andächtig. Vielleicht ... Nein, ganz bestimmt können sie mir Eric wiedergeben! Ein kleiner Zauber und er wäre wieder da. Das wäre ja so toll!
»Könnt ihr Eric ... ?« Jake wehrt mit Gesten ab, »das braucht ziemlich großen Zauber Dawny! Schwärzeste Magie und wir machen nur weiße! Außerdem wenn es überhaupt denkbar wäre, bräuchten wir ...«
»Was Jake, was?«
»Sehr viel Energie! Unheimlich viel Energie!«
»Hab ich!«
»Sehr, sehr, sehr viel Energie! Mehr als du hast! Also mindestens drei Hexen, die dann auch noch schwarze Magie betreiben! Und die Zutaten und jemanden, der einen Dämon bannen oder bekämpfen könnte falls ...«
»M ... Moment, Dämon?«
»Dämon!«, seufzt Jake, da er einsieht, dass ich das alles überhaupt nicht verstehe.
»Also, es wäre auch nicht unbedingt wirklich Eric. Nicht so wie wir ihn kennen! In dem Moment, wo man ihn rufen würde, da könnte es passieren, dass ... dass ein Dämon mit ihm Rollen tauscht. In dem Moment, wo er aus der anderen Welt heraustritt in unsere ... und ein Dämon das ist wirklich kein Spaß Dawny! Echt nicht! Außerdem ist das mit der schwarzen Magie dann auch noch so eine Sache. Es ist schwierig, ja, fast unmöglich drei Hexen zu finden, die schwarze Magie praktizieren und zusammenarbeiten. Weil ... wenn man gerade praktiziert, ist man auf der einen Seite in diesem Moment sehr angreifbar! Das bedeutet, wenn sie zaubern kann es passieren, das eine versucht der anderen ihre Kräfte zu stehlen oder das sie von anderen Wesen angegriffen werden. Auf jeden Fall brauchen auch die Hexen für sich selbst ziemlich viel Energie während so eines Zaubers. Sie absorbieren dann alle Energien in ihrer Umgebung und das ist ... extrem schmerzhaft, das kannst du mir glauben! Das willst du nicht erleben! Die schwarze Magie ist wirklich ein mehr als zweischneidiges Schwert!«
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Dawn - Magisches Erwachen
ChickLit»Hola! Qué demonius haces tú aqui?« Seine Stimme klingt ... unglaublich! Wahnsinn, diese tiefen Vibrationen, die aus seiner Brust zu mir herüberschweben und ein aufgeregtes Prickeln über meine Haut jagen. Oh, oh! Das ist nicht ... gut! Was ist n...