Wieder am L(i)eben

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Am Samstagmorgen wache ich von der lauten Musik im Badezimmer auf. Irgendein Wecker, piepst wie verrückt. Nicht meiner! Ich lasse mein Kopf zurück ins Kissen sinken. Als ich merke, das es fremd riecht und sich auch anders anfühlt als sonst, hebe ich benommen den Kopf und sehe ich mich um. Wo bin ich?

»Buenos dias mi amor«, Eric zieht mich grinsend an sich und küsst meinen Hals. Augenblicklich schlägt mein Herz schneller. Seine Zunge auf meiner Haut jagt mir heiße Schauer durch den Körper. Wie schön! Ich kann nichts anderes tun, als albern kichern. Ich bin ja so glücklich! Er ist da. Klasse!

»Dawny willste mit zum Stran ... die ist gar nicht da!«, hört man Josh über den Flur rufen. Zugleich kichern Eric und ich verstohlen los. Dann küssen wir uns. Als er einen Blick auf seinen Wecker wirft, springt er förmlich aus dem Bett. »Madre de dios! So spät schon? Ich muss zum Dienst!«, stellt er erschrocken fest. Ich schmolle während ich aufstehe. Wochenende und er muss arbeiten? Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn wir den Tag gemeinsam hätten verbringen können.

»Wenn ich nicht pünktlich bin, krieg ich echt noch mal eine Beschwerde von der Dienstaufsicht!«, stellt er schelmisch grinsend fest. Aha! Ist er also doch nicht so ordentlich und sauber, wie sein Zimmer auszusagen scheint.

Vorsichtig schließt er die Tür auf und schaut verstohlen in den Flur hinaus, dann wieder zurück zu mir. »Sehen wir uns heute Nachmittag? sechzehn Uhr? Hier?«, seine braunen Augen glühen angenehm auf meinen Wangen. »Por favor?«, wirft er flüsternd nach, als ich wegen diesem angenehm wattigen Gefühl im Bauch nicht sofort antworte. Der Ausdruck auf seinem Gesicht ist mehr als liebevoll! Für einen kurzen Moment gestatte ich mir noch das Vergnügen an meinen verliebten Gefühlen, dann nicke ich zustimmend. Ja! Heute Nachmittag! sechzehn Uhr! Auf jeden Fall! Aber ... mein Gott ist das noch lange hin!

Eric schließt die Tür wieder, -vermutlich hat er mein Schmollen bemerkt-, und kommt noch einmal zurück zu mir, um mich heftig zu küssen. Zum Abschied, so wie er denkt. Doch immer, wenn er gehen will halte ich ihn zurück. Dich will ich nicht mehr loslassen! Nie wieder! Eric stöhnt bei unseren heißen Küssen leise, löst sich dann widerwillig von mir, läuft zur Tür, bleibt dort stehen und kommt wieder zurück. Das mehrere Male hintereinander. Toll wie eilig er es hat zum Dienst zu kommen und einer Beschwerde der Dienstaufsicht zu entgehen!

Schließlich seufzt er bedauernd, »por qué me haces esto?«, flüstern seine vollen Lippen an meinen leise. Seine warmen Hände sind so angenehm auf meiner Haut. -Lass uns einfach so weitermachen!-, bitte ich ihn mit den Augen. Eric's Miene verdunkelt sich gequält. Mein Gesicht verzieht sich wie von selbst zu einer schmerzhaften Grimasse. Ich brauche mehr! Mehr von dir! Sofort! Vor allem jetzt, nachdem deine angenehm kratzige Stimme mir noch zusätzliche Schauer des Wohlbehagens den Rücken hinunterjagt!

Eric seufzt nochmal zutiefst bedauernd, so dass er mich damit zum Kichern bringt. »Warum tust du mir an, heute arbeiten zu müssen?« Über meinen Vorwurf lächelt Eric matt, streicht sich in verlegener Geste durch die Haare und seufzt schon wieder. Sicher! Der ist voller Motivation zur Arbeit zu kommen! Und wie!

Dann nimmt er seine ganze Vernunft zusammen und löst sich von mir. Bedauernd sieht er mich an. »Estoy loco por ti! Ich komme so schnell wie möglich zu dir zurück!«, verspricht er sanft und streicht mit seinem Daumen über mein Kinn, wobei er mir so zärtlich in die Augen sieht, dass mein Herz noch mehr flattert. Mein, »wehe wenn nicht!«, entlockt ihm noch ein letztes zartes Grinsen in meine Richtung, dann schleicht er sich ins Badezimmer und ich mich in mein Zimmer.

*

»Na? Schöne Nacht gehabt?«, Jake sieht mich durchdringend an, als ich mein Zimmer betrete. Ich fahre erschrocken zusammen. Mein Herz hüpft immer noch von Liebe erfüllt wild auf und ab. Hoffentlich sieht man mir das nicht an.

Dawn - Magisches ErwachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt