Die Fahrt bis zur Grenze ist nur von kurzer Dauer und wir können nach einer kleinen Kontrolle unbesorgt das Strandhaus von Blake's Freund in der Avenue del Pacifico anfahren.
Als er seinen Chevrolet Camaro direkt am Straßenrand vor einer Reihe einfach gebauter Häuser, einer bunten Mischung aus Cafés, Bars, Restaurants Shops und Wohnhäusern parkt, seufzt er entspannt, »da wären wir«, stellt er fröhlich fest. Ja! Da wären wir, ich komme mir in Erinnerung an mein Vorhaben auf einmal vor wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. Ich lasse meinen Blick schweifen und versuche mich damit auf andere Gedanken zu bringen. Die Häuser sind größtenteils flach gebaut maximal drei Etagen. Die meisten wirken ziemlich baufällig. Auf der Avenue del Pacifico hinter uns herrscht reger Verkehr. Mein Blick nach vorne eröffnet mir freundlichere Ansichten. Direkt zwischen den Häusern blitzt der Strand einladend auf.
Schon beim Aussteigen bemerke ich verwundert, dass die Luft sich hier ganz anders anfühlt, als bei uns zuhause. Sie wirkt weicher, wärmer und trägt gleichzeitig den Duft vieler unterschiedlicher Gewürze in sich, welche die Leute hier wohl zum Kochen benutzen. Blake geht zügig voran. Er steuert direkt auf das kleine weiße Haus mit dem roten mehrfach geflickten Dach zu, vor dem wir geparkt haben. Von außen ist Putz abgebröckelt und hier und da sind noch Überreste von Sprayern auszumachen. Nicht gerade einladend. Ohne große Erwartungen an unser Domizil zu hegen, schiebe ich mich an Blake vorbei, der mir die Tür aufhält. Er grinst zufrieden vor sich hin, »el Paraiso«, raunt er an meinem Haar, während ich mich an ihm vorbei schlängele.
Als ich drinnen bin, fallen mir fast die Augen aus dem Kopf. »Wow!« Jetzt bin ich doch beeindruckt! Die Möblierung ist schlicht aber mit ihrem Gemisch aus Glas, schwarzem Stahl und vielen weißen Elementen von zeitloser Eleganz. Eine Wand ist in knalligem grün angestrichen. Überall ist es blitzblank sauber, im Gegenteil zu draußen. Trotz der Tatsache, dass ich mich auf einmal extrem fehl am Platz fühle, gefällt es mir. Durch eine gläserne Schiebetür an der Rückseite des Hauses kann man vom Wohnzimmer aus die Terrasse betreten. Im Freien bestaune ich über die Steinmauer hinweg, -die das gesamte Grundstück umgibt, den herrlichen Ausblick auf die Promenade -der Paseo Costero wie Blake mir ins Ohr flüstert-, bis hin zum Strand. Das Grundstück selbst, das von allen Seiten her mit der hohen Steinmauer umrahmt ist, wirkt eher öde. Nur Staub, Sand und ein paar weggeworfene Flaschen und Dosen, sonst nichts. Aber die Lage direkt gegenüber vom Strand ist unbezahlbar! Ebenso wie die edle Innenausstattung, mit der man von außen betrachtet überhaupt nicht gerechnet hätte.
Welchem Mafioso das wohl gehört? Eric hat bestimmt nicht so tolle Kontakte! Mit ihm würde ich wahrscheinlich höchstens ...
Hör auf damit Dawn!
Wieso schleicht sich Eric immer wieder in meine Gedanken? Ich liebe doch Blake mehr als alles andere auf der Welt! Ich brauche ihn doch nur anzuschauen und schon spielen meine Gedanken verrückt!
Aber bei Eric leider auch! Ich seufze niedergeschlagen, das führt ja doch zu nichts!
»Gefällt es dir?«, Blake's Blick wirkt nach meinem Seufzer verunsichert. Von der Seite her mustert er mich intensiv. Er hat mein Zögern bemerkt und scheint nun besorgt zu sein, dass dieses Urlaubsdomizil nicht meinem Geschmack entspricht. Als ob er sich bei mir, die sonst nie in den Urlaub fährt um so etwas Gedanken machen müsste.
Seine dunklen Augen blitzen erwartungsvoll und sein schüchternes Lächeln zaubert mir Schmetterlinge in den Bauch. Er sieht so verdammt gut aus, wie er da im Sonnenlicht steht. Sein durchtrainierter Körper und sein anziehender Geruch wecken ein starkes Verlangen in mir. Hier soll es also endlich geschehen. Mit ihm!
Schelmisch grinsend schaue ich mich um, inzwischen stehen wir in der Küche und Blake hat mir gerade die zahlreichen Funktionen des Ofens vorgeführt. Ein Blick in sein kummervolles Gesicht bestätigt mir, wie sehr er eine Auflockerung nötig hat.
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Dawn - Magisches Erwachen
ChickLit»Hola! Qué demonius haces tú aqui?« Seine Stimme klingt ... unglaublich! Wahnsinn, diese tiefen Vibrationen, die aus seiner Brust zu mir herüberschweben und ein aufgeregtes Prickeln über meine Haut jagen. Oh, oh! Das ist nicht ... gut! Was ist n...