30.

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Langsam, aber sicher machten sich die Gewichte an meinen Füßen bemerkbar und auch Blondi schien aufzufallen, dass ich langsamer wurde.

„Wir laufen nicht noch schneller, aber werd' auf keinen Fall langsamer. Du musst das Tempo beibehalten."

Wir liefen einen Gang entlang, der mir überraschenderweise sogar bekannt vorkam. Ein paar Meter vor uns, entdeckte ich auf der rechten Seite den großen Durchgang mit der Überschrift „Trakt 3 -Trainingstrakt" .

Wir bogen allerdings nicht, wie ich erwartet hatte, darin ab, sondern liefen einfach daran vorbei.

Um mich von dem Gedanken, jetzt einfach stehenzubleiben und nicht weiter zu laufen, weil ich sonst gleich halb tot am Boden liegen würde, abzubringen, dachte ich einfach über die erst besten Dinge, die mir in den Sinn kamen nach.

Mich wunderte irgendwie, wie so ein riesiger Komplex, von der Regierung all die Jahre unentdeckt bleiben konnte. Vor allem mit der modernen Technik, die sie zur Verfügung hatte.
Oder die Regierung wusste sogar hiervon und plante bereits, wie sie die Rebellen am besten angreifen konnte.

Allerdings glaubte ich, dass die Rebellen auch einiges an Waffen und Verteidigungseinrichtungen zu bieten hatten.

Ich stolperte fast über eine rote Stange, die halb in den Boden eingelassen war, aber auch zur Hälfte aus dem Boden raus ragte und somit zu einer tückischen Stolperfalle wurde.

Blondi lief gute 20 Meter vor mir und drehte sich genervt um, als ich kurz aufschrie, als ich fast über die Stange fiel. Er wartete vor meinem Zimmer, bis ich zu ihm aufgeschlossen hatte.

„Sei leiser. Es gibt Leute, die noch schlafen.", gab er zischend von sich.

Ne, wirklich? Wer von uns beiden hatte denn die grandiose Idee, um viertel vor fünf laufen zu gehen? Ich ganz sicher nicht!

Ich freute mich ein wenig, als ich realisierte, dass die erste runde geschafft war. Meine Laune war aber im nächsten Moment schon wieder im Keller, da es trotzdem noch zwei Runden waren, die ich zu laufen hatte.

Ich bemerkte den Speisesaal nur am Rande, als wir dran vorbeiliefen. Ich konzentrierte mich lieber auf meine Füße, um einen gewissen Rhythmus in meinen Lauf zu bekommen und um nicht wieder zu stolpern.

Auf dem Weg in Richtung Krankenstation, kam Iv uns entgegen, grinste mich erschöpft aussehend an und zeigte mit beide Daumen nach oben, was ich mit einem Lächeln quittierte.

Die glückliche durfte jetzt wahrscheinlich schlafen gehen...

Wieso konnte ich mir eigentlich nicht aussuchen, was ich mache? Wieso sollte ich ausgerechnet das hier machen? Em durfte sich doch schließlich auch aussuchen, wo sie arbeiten will und was sie machen will, oder nicht?

Ich hätte jetzt vermutlich nicht als Ärztin, Krankenschwester oder in einem Café arbeiten wollen, aber trotzdem..

Am liebsten würde ich jetzt einfach stehen bleiben. Nicht nur mein Atem war am Ende, sondern auch meine Füße. Ich schloss während dem Laufen meine Augen, dem Risiko bewusst, dass ich sehr wahrscheinlich entweder stolpern oder gegen eine Wand laufen werde. Vielleicht auch sogar beides. Zutrauen würde ich es mir.

Der Rest der Runde verging schneller, als ich gedacht hatte. Ich sollte einfach versuchen an nichts zu denken. Leichter gesagt als getan. Eigentlich war es unmöglich an nichts zu denken, wenn man an nichts denken wollte.

Es kamen uns mittlerweile immer mehr Leute entgegen, die sich wahrscheinlich auf den Weg zur Arbeit machten. Die meisten von ihnen sahen komischerweise hellwach und gut gelaunt aus, aber zwischendurch entdeckte ich immer wieder eine Person, die anscheinend auch nichts davon hielt, so früh aufzustehen.

Viele von den Menschen grüßten uns oder lächelten uns zumindest an. Als ich vom Boden aufblickte, auf den ich mich fast die ganze Zeit über konzentriert hatte, sah ich, dass wir fast am Trainingstrakt angekommen waren. Der Gang zu den verschiedenen Hallen war nur rar beleuchtet und so schaffte ich es wieder einmal, fast auf den Boden zu fallen.

Blondi hielt sein Handgelenk an das schwarze Dings neben der Tür mit der Aufschrift H3 und diese öffnete sich mit einem leisen Surren.

Sobald wir die Halle betraten, gingen an der Decke die Lichter an.
Es roch glücklicherweise nicht sonderlich streng in der Halle.

„Leg' die Gewichte auf die Bank dahinten.", sagte Blondi, während er auf eine große, schwarze Fläche in der Mitte der Halle zu ging.











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Heeeeey,
jap, mich gibt es auch noch 🙃
Ich war den letzten Monat so gut wie gar nicht auf Wattpad unterwegs, weswegen ich auch nicht geupdatet hab', obwohl das Kapitel eigentlich fast fertig war..
Übrigens Frohes neues Jahr und Frohe Weihnachten 🎄 nachträglich?
Ich werde versuchen, ab heute wieder jeden Sonntag zu updaten, weiß aber nicht, ob ich es einhalten werde, da es mir ein wenig an Ideen mangelt. Ich hab zwar Ideen, wie die Story ungefähr verläuft und einige wichtige Punkte über die ich schreiben will, aber ich weiß nicht genau wie ich „dahin" schreiben soll. Versteht ihr, was ich meine?
Tut mir auf jeden Fall leid, dass ich nichts hochgeladen habe..
Hoffe ihr habt Verständnis🙃

Bye,

-Julez

P.s.: Schon das 30. Kapitel 😱😋

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