„Da bist du ja! Ich hab mich schon gewundert, wo du warst."
„Ich bin nur-"
„Ich will es gar nicht wissen. Komm jetzt. Wir haben heute eine Menge vor.", unterbrach Kat mich.Als wir die Halle für Nahkampf betraten, blieben wir beide ruckartig stehen. Wir waren bei weitem nicht die einzigen, die die Idee hatten an einem Sonntagmorgen zu trainieren.
„Wann war diese Prüfung nochmal?"
„Morgen.", antwortete sie, sich immer noch nicht bewegend. „Ich hätte es wissen müssen. Dann müssen wir halt mit dem Waffentraining anfangen."In Halle sechs übten auch bereits einige Leute, aber bei weitem nicht so viele, wie in der Halle für Nahkampf.
Kat ließ mich einen Moment alleine und kam dann mit einem Beutel wieder, in welchem ich die Form einiger Waffen erkennen konnte.„Meine Trainerin war so freundlich.", sie hielt den Beutel hoch und stellte ihn dann neben mir ab.
„Sollen wir es so machen, dass ich ein paar mal schieße und du versuchst mich dann zu verbessern?", fragte Kat.
Ich nickte und ließ mich an einer Stelle, an der ich ihre Stellung gut beobachten konnte auf den Boden fallen.
Nach nur zwei Schüssen ihrerseits, wusste ich bereits, wo ungefähr ihre Fehler lagen und verbesserte sie. Oder versuchte es zumindest.Wenn ich sie korrigierte verstand sie immer ziemlich schnell, was ich meinte, allerdings dauerte es einige Zeit bis sie die Verbesserung angenommen hatte. Tatsächlich kam sie dem Punkt in der Mitte immer näher. Sie traf aber bisher meist nur den inneren Ring um diesen Punkt herum.
Zwischendurch schoss sie auch ein paar mal richtig daneben, wenn sie sich nicht konzentriert hatte.
Nach einer weiteren Verbesserung meinerseits, traf sie dann plötzlich das erste mal den Punkt und die Scheibe leuchtete auf. Fröhlich quiekend hüpfte Kat auf und ab. Ich lachte.
„Oh mein Gott! Hast du das gesehen?! Haargenau in die Mitte.", schrie sie mir förmlich ins Gesicht, woraufhin ich nur noch mehr lachte.
Sie schoss noch ein paar mal und traf dabei entweder den innersten Ring oder den Punkt.
Grinsend wandte sie sich an mich.
„Ich glaube ne Pause und was zum Essen wäre jetzt nicht schlecht. Ich bringe dir was mit.",brüllte sie noch, während sie auch schon aus der Halle lief. Wie auf Kommando grummelte mein Magen.Ich schaute mich in der Halle um. Viele der Übenden waren bereits gegangen.
Die restlichen übten mit mir noch unbekannten Waffen. Manche waren größer, manche eher kleiner. Einige sahen ziemlich gefährlich aus, andere wiederum nicht.Ich beschloss bis Kat wieder da war, noch selbst ein bisschen zu trainieren. Ich nahm die Pistole mit der Kat geschossen hatte und schoss ein paar mal probeweise, bevor ich mich konzentrierte und wirklich zielte.
Die ersten Versuche trafen auf den inneren Ring. Ich ließ mir im Kopf immer wieder Lukes Korrekturen durch den Kopf gehen und schaffte es schließlich auch sie wieder umzusetzen.
Die nächsten Male traf ich genau auf den Punkt. Stolz ließ ich den schwarzen Gegenstand in meiner Hand langsam sinken.„Nicht schlecht, Angeber.", kam es von der Seite. Kat hielt mir ein Stück Brot und Tabletten in verschiedenen Farben hin. Zusammen ließen wir uns auf den Boden fallen. Während wir aßen redeten wir über belangloses Zeug, bis Kat der Meinung war, dass wir weiter trainieren sollten.
In der darauffolgenden Zeit übte Kat mit einigen Waffen, die ich noch nicht kannte, aber trotzdem schaffte ich es ihr einige Verbesserungen zu geben, die sie umsetzte und somit die meiste Zeit mittig traf. Ich selbst probierte auch ein paar mal mit ihnen zu schießen, allerdings gelang mir das nicht ganz so gut, wie Kat.
Es muss gegen 12:00 Uhr gewesen sein, als Kat den Beutel mit den Waffen einem älteren Mann gab, wir die Halle verließen und die Halle für Nahkampf betraten.
Zu unserem Glück war diese wirklich um einiges leerer. Wir suchten uns eine freie Matte und begannen mit einigen Grundstellungen. Das Training mit Kat machte mir um einiges mehr Spaß als mit Blondi und ihre Tipps und Verbesserung halfen mir schnell und gut weiter.
Nachdem wir mit den Grundlagen und den von Kat ausgedachten Gleichgewichtsübungen fertig waren, begannen wir mit einigen Techniken. Sie machte sie erst langsam und dann einmal schnell vor, ich machte sie nach und sie verbesserte mich dabei.
Meiner Meinung nach war das, was ich mit Kat machte um einiges effektiver. Vor allem war sie nicht grundlos wütend auf einen oder verpasste einem überall blaue Flecken.
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Divided
Science FictionDie Zukunft ist ein Spiel. Die Zeit eine ihrer Regeln. Was würdest du tun, wenn du in einer Welt leben würdest, die dir vormacht perfekt zu sein? In der du die wahrscheinlich einzige mit einer anderen Meinung bist. In einer Welt, in der alle, sobald...