Nach einiger Zeit fand ich sogar den Aufzug, mit dem Blondi und ich vorhin gekommen waren.Auf der anderen Etage angekommen, hatte ich natürlich keine Ahnung, wo ich war und lief deshalb einfach geradewegs in die erstbeste Richtung.
Mir kamen keine Personen entgegen, weshalb ich auch niemanden hätte nach dem Weg fragen können.Meine Handgelenke taten immer noch unglaublich weh und meine Handflächen funkelten auch noch so komisch. Ich hatte Tränen in den Augen, während ich um die nächste Ecke bog. Es folgten noch zwei weitere und ein paar Gänge und Türen, bis ich nicht mehr konnte und mich vor Schmerz einfach auf den Boden fallen ließ.
Ich lehnte mich an die Wand in meinem Rücken und versuchte meinen Kopf zu kühlen.
Kurz danach krampfte ich mich allerdings wieder zusammen. Der Schmerz war kaum auszuhalten. Er breitete sich nun aus und auch meine Handflächen sowie meine Unterarme waren eine absolute Quälerei.
Ich konnte den Schmerz nicht beschreiben. Mal hätte ich gesagt, dass es brannte, als wäre es einfach nur eine ziemlich schlimme Schürfwunde, aber dann drückte es und ich dachte mein Arm würde brechen.
Ich lag bestimmt eine halbe Stunde da, bis ich mich nicht mehr gegen das Zufallen meiner Lider wehrte und mir somit schwarz vor Augen wurde.
Dumpf hörte ich eine aufgeregte Stimme an meinem Ohr.
„Jane? Jane, wach auf." Jemand rüttelte an meiner Schulter.
„Ich bin's. Kat. Jane, das ist kein Spaß! Wach verdammt nochmal auf."Ich wurde langsam wacher. Automatisch sammelten sich wieder Tränen in meinen noch geschlossen Augen und ich verzog krampfhaft das Gesicht.
„Beweg' dich nicht. Ich hole Hilfe."
Und ich fiel wieder in dieses tiefe, schwarze Loch und alles wurde still.„Was meinst du mit 'sie lag da so'?", eine aufgebrachte, männliche Stimme drang an mein Ohr.
„Naja, ich geh hier normalerweise nicht lang, aber ich musste noch was wegbringen und dann bin nen Umweg gegangen und dann lag sie halt hier so, aber sie war ohnmächtig und als sie langsam wach wurde, hat sie sich so verkrampft die Hände gehalten und ich glaube, sie hat sogar geweint.", sprudelte es aus einer anscheinend eingeschüchterten Kat heraus.Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was mir aber nicht gelang, da sie sich anfühlten, als hätte jemand Steine darauf gelegt.
Als ich meine Arme und Hände allerdings spürte, wünschte ich, ich wäre in dem schwarzen Loch geblieben.
Ich wollte am liebsten schreien, aber mein Hals war trocken und so brachte ich keinen einzigen Ton raus.
Ich drehte mich auf die andere Seite und zog mich, in der Hoffnung, dass es auf irgendeine Weise besser wird, zusammen.
„Beruhig dich, Jane.", jetzt wunderte es mich, dass ich die Stimme von vorhin nicht erkannt hatte. Blondi drehte mich wieder auf die andere Seite, sodass ich wieder mit dem Rücken zur Wand lag.
Beim zweiten Versuch schaffte ich es meine Augen zu öffnen und schaffte es sogar Kat, die genau wie Blondi vor mir kniete einen strafenden Blick zuzuwerfen, der soviel heißen sollte, wie 'hättest du nicht jemand anderen holen können?' Sie verstand anscheinend, denn sie zuckte mit den Schultern und sagte:
„Ich wusste nicht, wen sonst."Blondi griff nach meinem Arm und strich über meine Ader.
„Wir müssen sie hier weg bringen. Ich hab keine Lust, dass vorerst jemand außer uns davon weiß." Er deutete auf meine Ader.„Kannst du aufstehen?", fragte er nun an mich gewandt. Ich nickte.
Mit der Hilfe von Kat und ihm, ging ich die anscheinend endlosen Gänge lang.
Nach einiger Zeit kamen mir die ersten Gänge wieder bekannt vor und ich glaubte, dass wir in der Nähe von meinem Zimmer waren, als ich bereits zum dritten Mal an diesem Tag in Ohnmacht fiel.Ich spürte nur noch, wie mich jemand auffing, bevor mein Kopf auf dem Boden aufschlug.
Diesmal war es komisch. Ich spürte den Schmerz immer noch deutlich und hörte von ganz weit weg stark gedämpfte Stimmen, allerdings konnte ich mich kein Stück bewegen. Ich merkte auch, dass ich auf etwas weichem, wahrscheinlich meinem Bett abgelegt wurde.
Schlagartig wurde mir übel. Was war nur mit mir los? Ich wollte einfach nur, dass es aufhörte. Alles. Die Schmerzen an den Händen und an den Unterarmen. Die Ader sollte aufhören zu pochen und die Übelkeit erst recht.
Ich spürte etwas spitzes in meinem Oberarm und wieder war da dieses schwarze Loch.
Bis in einer Stunde 😉
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Divided
Science FictionDie Zukunft ist ein Spiel. Die Zeit eine ihrer Regeln. Was würdest du tun, wenn du in einer Welt leben würdest, die dir vormacht perfekt zu sein? In der du die wahrscheinlich einzige mit einer anderen Meinung bist. In einer Welt, in der alle, sobald...