1.1: Die Auftragsverkuppler

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"Hi Louis!", hörte ich kurze Zeit später eine weibliche Stimme, nachdem unsere Limousine für eine kurze Zeit angehalten hatte.

"Du musst nach vorne", war dessen Begrüßung, "Karly besetzt deinen Platz."

"Sorry, soll er ...", begann ich, doch Louis winkte nur ab.

"Ach was. Hannah kann auch vorne sitzen", meinte er.

"Immer diese Gastfreundschaft", grummelte das Mädchen. Doch dann wandte sie sich mir zu und streckte lächelnd eine Hand aus.

"Hi", begrüßte sie auch mich und ich begrüßte sie mit einem Händedruck. "Ich bin Hannah."

"Mia", stellte ich mich vor.

"Ist sie deine ...", begann sie, doch Louis erahnte die Frage schon und nickte.

"Genau. Mein ..."

"Schutzengel", ergänzte ich und als er mich verwirrt ansah, begann ich zu lachen. "Es klingt einfach cooler, das musst du zugeben."

"Stimmt", pflichtete mir das blonde Mädchen vom vorderen Sitz bei und ich machte eine gewinnende Handbewegung.

"Ist doch okay für dich, wenn wir vorher noch Mias neues Haus angucken?", fragte er sie und sie nickte.

"Klar!"

Dann wandte sie sich um und sah mich erwartungsvoll an.

"Kommst du auch schon mit?", erkundigte sie sich und ich blickte verwirrt von ihr zu Louis.

"Ja", nahm mir dieser die Antwort ab.

Ich runzelte die Stirn. "Was? Wohin?"

"Wir wollten mal einen Kaffee trinken gehen", erklärte er mir. "Aber Dave kommt auch noch mit. Wir wollen dich ja nicht gleich überfordern."

"Dave?"

Ich war einfach nur noch verwirrt.

"Laut meinem Vertrag fängt meine Stelle erst nächsten Monat an!", protestierte ich dann und dachte an den gedeckten Tisch in meiner Wohnung.

"Ach komm schon", bettelte mein Arbeitgeber. Eine sehr komische Situation. "Das kann man doch nicht Arbeit nennen!"

Ich seufzte, dann sah ich auf Karly. Er war ohnehin hier im Auto und konnte sich somit nicht am Tisch bedienen.

"Also gut", gab ich grummelnd nach. "Aber ich möchte bis nächste Woche noch ein bisschen Freizeit haben!"

"Schon klar", rief Louis schnell, doch sein triumphierendes Grinsen sagte etwas anderes aus.

"Dann bitte noch mal von Anfang an", meinte ich. "Also. Was soll ich machen, wer ist Dave und wieso genau soll ich mitkommen?"

Louis setzte eine entschuldigende Miene auf.

"Sorry. Also, Dave ist einer meiner Bodyguards. Ich habe gedacht, dass es für dich anfangs vielleicht einfacher sein wird, wenn noch ein anderer da ist, der solche Situationen schon kennt. Und ansonsten sollst du einfach darauf aufpassen, dass Hannah und mir nichts passiert, während wir unseren Kaffee schlürfen."

Ich nickte und sah dann auf das feine Leder des teuren Wagens.

"Wir sind so unauffällig", murmelte ich ironisch und umfasste mit einer ausladenden Handbewegung das luxuriöse Auto.

"Ich weiß, ich weiß", brummte Louis entschuldigend. "Aber so passen wir immerhin alle ins Auto!"

"Übersetzt: Ich wollte anfangs mal ein wenig angeben und habe nicht nachgedacht", mischte Hannah sich ein und ich lachte auf.

Schutzengel || l.t. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt