"London, ich weiß wirklich nicht weiter!" seufzte ich niedergeschlagen, während mein Freund unruhig im Raum herum tiegerte und immer wieder vor sich hin murmelte. Als er mein trauriges Gesicht sah, kam er zu mir und setzte sich neben mich auf das Kingsize Bett des Fünf Sterne Hotels, in das wir für die Show eingecheckt hatten. "Prinzesschen, du darfst jetzt nicht den Kopf hängen lassen! Es wird sich bestimmt eine plausible Erklärung für all das finden! Vielleicht hat auch eine deiner Konkurrentinnen gedopt und hat dir das Mittel untergeschoben!" er blickte mich treuherzig an und schon wieder kullerte eine Träne meine inzwischen, vom vielen Weinen, schneeweiße Wange hinunter, während meine Nase bestimmt eine knallrote Färbung angenommen hatte. "Aber warum sollten sie das denn machen?" schluchzte ich und vergrub mein Gesicht zum hundert tausendsten Mal diesen Abend in einem Taschentuch. "Ich weiß es doch auch nicht! Ist dir irgendein Pferd aufgefallen, dass vielleicht besonders hibbelig drauf war? Das könnte auch ein Zeichen für ein Dopingmittel sein!" versuchte er mich zu trösten. "Aber das Mittel Meloxicam ist doch nur für die Gelenke! Da ist nichts drin, dass die Pferde wacher macht!" schniefte ich und blickte ihn mit tränennassen Augen an. Er runzelte irritiert die Stirn. "Das hat mich von vorneherein schon gestört. warum weißt du wie der genaue Dopingstoff heißt, wenn der Doc es dir doch gar nicht erzählt hat!" "Hat er aber! Denkst du etwa, ich hätte mein Pferd gedopt?!?" brauste ich auf und erdolchte den Armen beinahe mit meinen Blicken. "Hmm... aber warum sollte der Tierarzt vor Georgie lügen, dass er dir nichts von dem Wirkstoff gesagt hätte?" grübelte London und zog gleichzeitig sein nagelneues I Phone aus der Hosentasche.
"Ich glaube, ich muss noch ein paar Anrufe tätigen, um weiteres über diesen Doc herauszufinden... Und du Prinzesschen gehst jetzt schlafen, du siehst schlimmer aus als der Tod höchstpersönlich!" er fuhr mir sanft mit den Fingern über die gerauften Haare und drückte mir einen vorsichtigen Kuss auf die Lippen. "Kan- Kannst du über Nacht vielleicht hier bleiben? Ich will jetzt nicht alleine sein!" flüsterte ich leise und blickte ihn hilfesuchend an. Erst zuckte ein überraschter Gesichtsausdruck über seine ebenmäßigen Züge, die sich jedoch schnell in ein schelmisches Lächeln verwandelten. "Ich denke nicht, dass das eine gute Idee wäre..." er zwinkerte mir augenbrauenwackelnd zu. Zum ersten Mal seit der schockierenden Nachricht verirrte sich ein geisterhaftes Lächeln auf mein Gesicht. "Du kleiner Wicht! Das kannst du dir sofort wieder aus dem Kopf schlagen! Und jetzt komm her. Heute Abend wirst du sowieso niemanden mehr erreichen!" wies ich ihn zurecht und rutschte im Bett auf die Ganz linke Seite, bevor ich mich zu einer kleinen Kugel zusammenrollte und auf das leichte Nachgeben der Matratze wartete, das London verursachte, als er sich doch neben mich ins Bett legte und mich zu sich heranzog, bis mein Kopf auf seiner starken Brust lag. "Ich passe heute Nacht auf dich auf! Und den Rest schaffen wir auch noch morgen!" flüsterte er, während er sanft mit meinen Haaren spielte. "Wenn du das sagst..." murmelte ich, bevor mich die Müdigkeit, die sich in den letzten beiden Stunden in meinem Köper breit gemacht hatte, übermannt wurde. Das letzte was ich hörte, war Londons Stimme, die mir leise die magischen drei Worte zuflüsterte: "Ich liebe dich."
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Princess
Teen Fiction~Ausschnitt aus dem Buch~ Ein Atemzug. Ein Hufschlag auf dem sandigen Boden. Grelles Blitzlicht. Aufgeregte Schreie. Tosender Applaus. Zuckende Scheinwerfer. Ein Atemzug. Ein Hufschlag. Jetzt zählt es. Auf Gedeih oder Verderb. Ein Atemzug. Ein Hufsc...