Das Geräusch von zersplitternden Glas weckte Ardy am früh Morgen. Verwirrt sah er sich um. Dies waren nicht die kargen Räume, die den Wissenschaftlern angeboten waren, als sie eingewilligt hatten für den Doc zu arbeiten.
Im nächsten Moment fiel ihm wieder ein, dass er sich nicht mehr im Labor befand und fast schon erleichtert ließ sich der Wissenschaftler zurück in die weichen Kissen sinken.
Er war schon mehrere Tage in dieser ehemaligen Anstalt, die nun ein Heim für die misshandelten Hybride darstellte.
So langsam fühlte sich Ardy zu Hause in dieser Einrichtung. Die Pfleger schienen ihn so langsam zu akzeptieren, half er doch so viel er konnte, ohne den Hybriden zu nahe zu kommen.Dr. Roman hielt es nach wie vor für keine gute Idee, ihn in direkten Kontakt zu den Hybriden treten zu lassen, da er die traumatisierten Wesen auf eine harte psychische Probe stellen könnte. Doch es reichte dem Schwarzhaarigen, dass er Karten studierte und mögliche Stellen für den Bunker des Docs ausfindig machte.
Oftmals arbeiteten er und Marley bis tief in die Nacht, studierten die Karten immer und immer wieder.Es war eine frustrierende Arbeit, dennoch machte sie Ardy mehr Spaß, als er jemals hatte, seit die Männer bei ihm aufgetaucht waren und ihn ins Labor gebracht hatten.
Gerade wollte sich Ardy wieder hinlegen, als sich mit einem leisen quietschen die Zimmertür öffnete.
Sofort war der ehemalige Wissenschaftler in Alarmbereitschaft.
Zwei dunkle Gestalten betraten den Raum, man konnte die Schemen der Beiden kaum ausmachen. Ardy setzte sich auf, griff leise nach der Nachttischlampe, um sich im Notfall verteidigen zu können. Er wusste, dass irgendwann irgendwer kommen würde, um ihn... auszuschalten. Schließlich wusste er, dass es das Labor gab und hatte da auch gearbeitet. Somit war zu gefährlich, um am Leben gelassen zu werden, auch wenn er sogut wie nichts wusste.Die beiden schwarzen Gestalten kamen näher, Ardy konnte jetzt ausmachen, dass sie irgendwas Keulen-Artiges in der Hand hielten, um ihn wahrscheinlich zu erschlagen.
Sicherheitshalber schloss der ehemalige Wissenschaftler seine Augen und verließ sich auf sein Gehör. Die knarzenden Dielen verriet die Position, der beiden Eindringlinge. Sie schienen sich ihrer Sache sehr sicher, sodass sie sich nicht sonderlich Mühe gaben leise zu sein.Ardy wartete noch einen Moment, es war totenstill geworden. Wahrscheinlich holte der mit dem keulen-artigen Ding gerade aus. Der Schwarzhaarige umgriff die Nachttischlampe fester, um sie seinem Angreifer gleich an den Kopf zu werfen, er wartete nur noch auf den richtigen Augenblick.
Als er schließlich das unmissverständliche Geräusch von sich bewegendem Stoff hörte, bäumte er sich ruckartig auf, riss die Nachttischlampe aus seiner Steckdose und knallte sie seinem Angreifer mit voller Kraft gegen die Stirn.
Das Glas splitterte und der Mann ging zu Boden, doch sofort war die zweite Gestalt an seiner Stelle und zielte mit einer Pistole auf Ardys Brust.Geschlagen hob der Schwarzhaarige die Hände - gegen eine Schusswaffe hatte er nicht die geringste Chance.
Aber vielleicht hatte der Lärm der zerschlagenen Lampe Marley aufgeweckt, der ihm vielleicht zur Hilfe kommen konnte. Ardy musste somit auf Zeit spielen."Willst du mich wirklich mit einer Pistole umbringen? Du weißt, dass die Dinger extrem laut sein können. Dir ist bewusst, dass du damit das ganze Gelände aufweckst?" Ardy versuchte möglichste ohne Emotionen zu sprechen, sein schnell klopfendes Herz ignorierend. Sein Angreifer sollte auf keinen Fall mitbekommen, wie verängstigt er war.
Doch auf sein Gegenüber schien sich der Situation nicht sicher zu sein, denn trotz der Dunkelkeit konnte der ehemalige Wissenschaftler das leichte Zittern der Pistole sehen."D-das ist mir egal! Der Boss hat gesagt, d-du must er-erledigt werden und das werde ich a-auch tun. Auch wenn ich dabei drauf gehe." Überrascht hielt Ardy inne. Die Stimme des Schemens vor ihm war eindeutig weiblich. Und klang zu tiefst verängstigt.
Written by Federsturm
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Objekt XVII
ФанфикWenn zum Wohle der Wissenschaft zu weit gegangen wird... Wenn Menschenleben missbraucht und... Monster erschaffen werden... Wenn der Grad zwischen Hilfe und Gewalt hauchdünn wird... Kann ein so zartes Gefühl wie Liebe überhaupt gedeihen? Ardy, ein W...