Ein dumpfer Schlag, ein kurzes Aufbeben welches die Käfige zum erzittern brachte! Von den durchdringenen Rufen und einem schrillen Alarm geweckt, rappelte sich der weiße Tiger leicht auf. Sein Kopf brummte von der Lautstärke, während er sich aufrichtet, hat er nur kurz die Gelegenheit sich zu wundern weshalb der Wissenschaftler direkt bei ihm lag.
Schon öffnete auch dieser seine Augen und der Tiger war kurz versucht sich in den verwirrt dreinblickenden Augen zu verlieren. Doch schneller als beiden lieb war, wurden sie in die Gegenwart geholt. Der Tiger brachte misstrauisch Abstand zwischen sie, als der Mann ohne Kittel an die Gitterstäbe trat um besser sehen zu können.
Die Hybride in den anderen Käfigen drängten sich komplett verängstigt in die Hinterste Ecke und winselten, weinten, schrien oder knurrten. Niemand wusste so recht was los war, nur eines war klar! Das war nicht normal! Unruhig wibbte der gestreifte Schwanz des Tigers hin und her, noch zu benebelt um die wirkliche Gefahr richtig zu realisieren.
Mit einen Mal wurde die Gittertür aufgerissen, drei Mann traten gehetzt ein, betrachteten den Mann mit den schwarzen Haaren einen Moment verwirrt, packten dann aber den Tiger welcher sich noch kaum wehren konnte. "Bringt ihn in den Lastwagen! Den lass ich definitiv nicht hier! Und Sie, Mr. Bora haben hier noch weniger zu suchen als diese beschissenen Bullen!! Verrotten sie doch hier!" Durch Schleier erkannte der Tiger schemenhaft wie der junge Mann geschockt dort stand, die Zellentür wurde von dem Dritten der Männer zugeschlagen.
Dann wurde er aber auch schon fort geschleift. Er hing mehr in den Armen der Männer als das er selbst ließ. Er sah wie panisch die verschiedensten Hybride in ihrem persönlichen Gefängnis hockten und versuchten irgendwie ihrem Fluchtintstinkt nach zu kommen. Ein seltsames Paar fiel dem weißen Tiger dabei besonders auf. Ein zu klein geratener Hase welcher in der hintersten Ecke hockte und leise vor sich hin weint und ein brünetter Hundehybrid im Nachbarkäfig welcher versuchte zu dem blonden Hasenhybriden zu kommen!
Sie bogen um seine Ecke, zur Linken sah er vielerlei Katzenhybride verschiedenster Art, einer von ihnen, ein Brünetter mit grünen Augen wehrte sich so heftig gegen die Gitterstäbe wie er es selbst getan hätte, doch fehlte ihm an Stärke um Erfolg zu haben. Auf der anderen Seite sah er ein Hamsterähnlichen Hybriden mit Blondem wirren Haar welcher still vor sich hin schluchzte. Sogar ein paar Wildtierhybride waren im Hinteren Teil der Halle, so gab es neben dem Bärenhybrid den er schon kannte, sogar Eulen, Rehe, ein paar Wölfe und einen Fuchs. Doch seine Konzentration ließ langsam nach. Der aufkommende Schwindel und die beeinträchtigte Sicht machte es ihm schwer, überhaupt wach zu bleiben. Alles schmerzte, alles tat weh, er konnte nicht mehr...
Dieser Blick...
Wie der Schwarzhaarige ihn angesehen hatte... So voller Sorge... Es brannte sich in den Kopf des weißen Tigers fest, das es ihn beinahe leid tat dem anderen Sorgen zu bereiten. Doch dann drifteten seine Gedanken wieder ab. Er habe sich bestimmt nur getäuscht, als würde einer dieser Männer überhaupt interessieren was mit ihm geschieht. Schwarze Punkte flimmerten vor seinen Augen. Das ihm Hände und Füße gefesselt und er geknebelt wurde, nahm er kaum war.
Nur die Kalte, dreckige Oberfläche auf die er kurz darauf geworfen wurde, nahm er wieder ganz bewusst war. Er blinzelte, versuchte zu erkennen wo er war. Mit gerunzelter Stirn sah er die ein bisschen Licht durch ein Gitterfenster zu sehen, doch konnte er nicht aufstehen um hinaus zu sehen. Er war eh zu schwach.
So lag er da, wartete, versuchte die Schmerzen auszuhalten und ersehnte sich den Tod. Würde er doch einfach nicht mehr sein...
Doch dieser Wunsch blieb ihm verwehrt, denn er lebte und wurde gerade von Männern fort gebracht die er noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Er versuchte sich zu konzentrieren, wollte hören was diese Männer besprachen.
"-das nur passieren konnte! Irgendjemand muss gesungen haben, sonst hätten sie nie das Labor lokalisieren können!"
"Beruhige dich, wir konnten immerhin Objekt siebzehn mitnehmen. Doc hat es ebenfalls heraus geschafft und wird sich freuen seinen besten Erfolg in Sicherheit zu wissen!"
"...Da hast du recht, er hätte uns den Hals umgedreht hätten wir die Katze da hinten den ach so tollen Tierschützern überlassen! Mich kotzt es an das Doktor Roman nun doch Bestätigt bekommen hat das unser Unternehmen nicht ganz sauber ist. Die Frau war mir schon immer zu wissbegierig was die falschen Angelegenheiten anging!"
"Ruhig! Wenn Doc dich hören könnte!"
"Er ist nicht hier, wir treffen uns am vereinbarten Ort und dann sehen wir weiter!"
"...Aber nicht das uns der Tiger abkratzt?"
Ein gehässiges Lachen erklang.
"Der hat schon weit aus Schlimmeres erlebt, so schnell stirbt der nicht!"
Da hatte der Mann leider recht...
written by -Notizbuch-
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Objekt XVII
FanfictionWenn zum Wohle der Wissenschaft zu weit gegangen wird... Wenn Menschenleben missbraucht und... Monster erschaffen werden... Wenn der Grad zwischen Hilfe und Gewalt hauchdünn wird... Kann ein so zartes Gefühl wie Liebe überhaupt gedeihen? Ardy, ein W...