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Luna kam gerade zu Marley und Ardy dazu und wollte sich eigentlich nur für ihre etwas Panische Reaktion vorhin entschuldigen. Doch war sie etwas überrascht als Ardy welcher zuvor noch gedankenverloren in die Ferne geblickt hat, plötzlich aufrichtete und schnurstracks Richtung Gebäudekomplex lief. Als hätte er plötzlich ein klares Ziel vor Augen war er losgestürmt und Luna stolperte ihm verspätet nach. Schnellen Schrittes führte ihn sein Weg zum Büro der Doktorin. Irgendwie wurde die junge Frau das Gefühl nicht los das es bald sehr brenzlig werden könnte und das die Zeit drängelte. Denn nichts anderes strahlte Ardy's Aura aus. Das jetzt schnell etwas passieren musste!

Vor dem Büro angekommen, nahm sich der Schwarzhaarige scheinbar zumindest die Zeit anzuklopfen, wartete aber keine Antwort ab und trat ein. Die Doktorin saß auf ihrem Schreibtisch und war scheinbar gerade dabei mit einem der Pfleger über irgendetwas zu sprechen als sie die zwei Neuankömmlinge erblickte. Ihre grünen Augen strahlten Ruhe aus, als wäre es nichts neues das man einfach so in ihr Büro marschiert kam. Das verwunderte Luna ungemein. Hätte sie etwas ähnliches bei dem Doc getan hätte sie sich genauso gut auch selbst ins Gesicht schießen können...

„Was gibt es, Ardy? ...Geht es dir jetzt wieder besser?", fragte sie mitfühlend und Luna sah Ardy an das ihn das etwas überrumpelte.
„I-ich... ein bisschen, danke der Nachfrage." Trotzdem schien er sich recht schnell wieder gefangen zuhaben und fuhr fort.
„Ich weiß, nach meinen kleinen Ausbruch, kommt diese Bitte etwas unglaubwürdig rüber, aber es zählt jede Sekunde. Nach allem was Luna Ihnen und den anderen erzählt hat müssen wir Handeln. Am besten sofort! Denn wir wissen nicht wieviel der Doc Geduld in seine Leute steckt, ehe er bemerkt das etwas nicht stimmt und die Fliege macht. Dann wären die restlichen Hybride vielleicht nicht mehr aufspürbar. Allein Luna haben wir es zu verdanken überhaupt noch eine Chance für die anderen zu bekommen!", sprach Ardy mit fester Stimme. Luna sah es in seinen Augen wie sehr sich sein Herz danach sehnte endlich Frieden mit sich selbst zu schließen und seine Gräueltaten wenigstens ein bisschen wieder gutzumachen.
„Ich melde mich auch freiwillig mich bei der Unternehmung zu beteiligen, ob bewaffnet oder unbewaffnet überlass ich ganz eurer Entscheidungskraft." Gespannt hielt die junge Frau den Atem an, denn das er wirklich mitkommen durfte sah eher schlecht aus aufgrund der jüngsten Ereignisse.

Die Brünette Frau mit der Lesebrille auf der Nase sah den Wissenschaftler lange an ohne ein Wort zu sagen. Der Pfleger neben ihr, sah mindestens genauso undurchschaubar aus. Luna glaubte seinen Namen schon mal irgendwo gehört zuhaben. Kostas, oder so.

Als sie aufstand, galt ihr alle Aufmerksamkeit im Raum. „Du bittest mich darum an einer Rettungsaktion teilzunehmen welche du teilweise mitverursacht hast? Das ich dir gestatte diese Einrichtung verlassen welche dich davor bewahrt ins Gefängnis zu kommen? Dich in die Nähe schwerstmisshandelter Menschen bringe, wo du allein vom zuhören deine Gefühle nicht unter Kontrolle hast?" Bei jedem Punkt zuckte Ardy schmerzhaft zusammen und senkte seinen Kopf. Luna fühlte mit ihm. Weder entstand eine Pause welche sich ewig anfühlte.
„Unter einer Bedingung." Sofort schossen Ardy's und Luna's Kopf in die Höhe.
„Und die betrifft euch Zwei." Sie sah abwechselnd zu dem Schwarzhaarigen und zu der jungen Frau.
„Ihr arbeitet in dieser Einrichtung, lernt euch selbst zu vergeben und nutzt die Chance die Vergangenen Fehler wieder gut zumachen. Doch bei dem kleinsten Anzeichen dafür das ihr den Hybriden schadet, werde ich persönlich dafür sorgen, dass ihr in ein Gefängnis kommt, aus dem ihr nie wieder heraus gelassen werdet." Sie sprach das in einem Strengen Ton aus, doch verbarg nicht die warmherzige Chance die sie den beiden damit gab. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der Doktorin.
„Macht euch auf den Weg und enttäuscht mich nicht."

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