Objekt XVII

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Verängstig rutschte das Schmetterlingsmädchen in die hinterste Ecke ihrer Zelle als die Männer den blutüberströmten Tiger an sie vorbei trugen. Der Weiß-Schwarze scheint bewusstlos zu sein. Von dem Zebra sah sie keine Spur...
Ob dieser Tod ist..? O-oder vielleicht die Flucht ergreifen konnte?? Sie hoffte so sehr dass das Zweite zutraf...
Als die Schritte langsam verklangen lief sie zu den Gitterstäben und legte die Hände darum. ...Der ganze Gang roch nach Blut, verbranntem Schwarzpulver und Tod. Den jungen Schmetterling schüttelte es!.. Mit trostlosem Gesichtsausdruck lief sie hinüber zu ihrem Wassertank und trank ein paar Schluck. Scheinbar dachten diese inkompetenten Wissenschaftler das Zuckerwasser für einen Schmetterling reichen würden... Aber irgendwo war sie doch noch ein Mensch. ...Oder?
Eine Tür schepperte und furchtvoll zuckte sie zusammen. “-Raus mit dir! Versau mir mein bestes Exemplar nicht!“ Das schien der Doc zu sein, die Tür zu seinem OP Raum blieb wohl offen nachdem er, wen auch immer, herausgeworfen hatte.
Nun konnte sie hören wie die Wissenschaftler den Tiger in ihre Mangel nahmen. “Wenn ich fertig mit dem Ding bin und es nicht sofort wegstirbt wenn ich es anfasse, wird es sein blaues Wunder erleben! Den fick ich den Arsch blutig!“ Wie abscheulich... sie redeten über den Tiger als wäre er nichts weiter als ein Spielzeug das nicht das tat was Doc v-verlangte... unendliches Bedauern erfüllte den Schmetterling, denn soweit sie wusste hatte Doc.eine Vorliebe für den Tiger und tobte sich meist nur bei diesem aus... Blanke Angst erfasste sie als sie daran dachte an seiner Stelle sein zu müssen...
Fest schlang sie ihre Arme um sich selbst.
Damals war alles anders... Sie besaß einen Namen... hatte Freunde und eine Familie die sie trotz Streitigkeiten sehr liebte... sie war gut in der Schule und nichts stand ihr im Weg auf eine glänzende Zukunft zu hoffen. Im Gegensatz zu vielen anderen Hybriden erinnert sie sich komplett an ihre Vergangenheit... Ob das Segen oder Fluch war, vermag sie nicht zu sagen...
Und plötzlich brach dann ihr behütetes Leben zusammen! ..Eine Dunkle Gasse, zwei vermumte Männer, ein Van und tagelang anhaltender Schmerz und Schwärze ehe sie aufwacht und sich in einer Art Kokon wiederfand... Ab diesem Moment als sie die Augen aufschlug, lebte sie in ihrem Schlimmsten Albtraum...
“Gebt ihn die Droge! So wie er zugerichtet ist, wird das mit der Fortpflanzung die nächsten Monate nichts! Soviel Zeit haben wir also nicht wenn das Zebra überleben sollte! ...Du da! Jim! Bring mir das Mädchen, wir entnehmen ihr sofort eine Eizelle!“ Ihre Augen wurden groß, sie zitterte wie Espenlaub als sie langsam zu Boden sank. D-das wars wohl...
Das der Tiger in ihre Zelle gebracht wurde, gekam sie kaum mit, auch als sie gepackt und in den OP Saal geschleift wurde, ging an ihr vorbei. Sie fühlte nichts mehr. Das unglücklich wütende Gesicht des Doc schob sich vor das ihrige und hinterließ nichts als Ekel- und Angstgefühle...
“Für eine Narkose haben wir keine Zeit. Winsten, machen sie endlich diese gottverdammte Tür zu!“, blaffte der Doc. Der Schmetterling weinte... sie weinte, schrie, leidete unter den Händen des grausamen Wissenschaftler. ...War das ihre glanzvolle Zukunft? Auf einem Blutverschmierten, dreckigen Tisch zu liegen und von Männern als Brutstätte zu dienen..? Die qualvollen schneidenden Schmerzen im Unterleib trieben sie schließlich nach unendlich wirkenden Minuten in die Bewusstlosigkeit. Ihr letzter Wunsch? Nur noch zu sterben...

Written by -Notizbuch-