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".. zurück zu dem Hybriden." Mit diesen Worten ging die Tür zu Dr. Romans Büro wieder auf und ein junger Pfleger mit verwuschelten braunen Haaren stürmte vorbei.
Als er Ardy bei der Rezeption sitzen sah, hatte er nur einen vernichtenden Blick für den Wissenschaftler ürbig.
Traurig blickte Ardy dem Pfleger hinterher. Er war erschüttert, dass er von alles Seiten nur Hass bekam, auch wenn er es nachvollziehen konnte.

Trotzdem durfte er die Hoffnung nicht aufgeben. Wenn er die noch gefangenen Hybride retten wollte, musste er sich zusammen reißen und einen Scheiß auf die Meinung der anderen Pfleger geben. Er durfte sich nicht entmutigen lassen.
Genug Mist und Fehltritte hatte er hinter sich, einen weiteren konnte und wollte er sich nicht erlauben.

"Doktor Roman... ka-kann ich irgendwie helfen...?" Mit leisen Worten wendete sich der geschlagene Wissenschaftler an die Einrichtunglseiterin. Diese schaute ihn nur missbilligend an.
"Am liebsten würde ich Sie Hochkant rauswerfen, doch wenn es wirklich noch Hybriden geben sollten, wären die ohne Sie verloren." Niedergeschlagen ließ Ardy den Kopf hängen.

"Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe. Unverzeihliche Fehler, doch kann ich jetzt nichts weiter tun als sie zu bereuen und versuchen sie wieder gut zu machen, auch wenn man sowas nicht wieder gut machen kann. Also bitte lassen Sie mich irgendwie helfen, die Hybride zu finden. Es ist das mindeste, was ich tun kann." Ardy war kurz davor sich auf die Knie fallen zu lassen und um Gnade zu flehen. Innerlich schüttelte er den Kopf, so tief war er schon gesunken.

Dr. Roman schien wenig überzeugt, trotzdem wurde ihr Blick weicher.
"Wir sind ja keine Monster - im Gegensatz zu... denen. Und ich war schon immer der Meinung, dass man eine zweite Chance verdient hat. Gnade Ihnen Gott, wenn Sie es vermasseln sollten!" Der eiskalte Blick aus den smaragd-grünen Augen lies Ardy kurz einfrieren. Schnell nickte er - er würde es nicht wagen wollen Dr. Romans Zorn auf sich zu ziehen.

"Ich denke mal, als erstes sollten Sie aus diesem schrecklichen Kittel raus. Damit keiner der Hybriden einen Trauma bekommt. Wir wollen ihre Genesung nicht unnötig erschweren. Gehen Sie am besten mit Pfleger Marley mit, er wird Ihnen zeigen, wo... Sie diese... Sachen loswerden können. Danach will ich Sie wieder hier sehen, damit wir uns weiter über die Hybriden unterhalten können. Mir ist noch so einiges nicht klar." Sie nickte dem Pfleger zu, der still dem Gespräch gelauscht hatte.

Auch aus seinen Augen fing sich Ardy nur einen verhassten Blick ein. Der Wissenschaftler war kurz davor die Augen zu verdrehen. Langsam regte ihn dieser ganze Hass auf. So verständlich es auch war, was sollte er noch tun, um sich wenigstens diese Blicke zu ersparen?! Sollte er auf Knie bei jedem Eizelnen angerutscht kommen und um Verzeihung flehen? Darauf könnten sie lange warten!

"Willst du noch ewig dastehen und dein Dasein betrauern oder kommst du?!" Nun verdrehte Ardy die Augen wirklich, der Kerl ging ihm jetzt schon auf die Nerven.

Die Waldlichtung, auf der sich die kleinen Holzhütten befanden, war wirklich malerisch.
Die Sonne stand tief über dem Horizont und färbte den Himmel wunderbar orange.
Die kleinen Hybriden, die vorhin auf der Wiese spielten, schauten alle fasziniert nach oben. Solch ein Farbenspiel hatten sie noch nie gesehen.
Ein sanftes Lächeln breitete sich auf den Zügen des Schwarzhaarigen aus, als er die erstaunten und zugleich glücklichen Gesichter sah.

"Was grinst du so?! Malst du dir gerade aus, wie die Sonne ihnen die Augen ausbrennt, oder was?!" Diesen Kommentar brachte das Fass zum überlaufen. Ardy hatte es schon immer gehasst, wenn man ihn verurteilte und ihn damit dumm machte.
"Was bildest du dir eigentlich ein?! Kannst du nicht einfach einsehen, dass ich Mist gebaut habe und versuche dafür grade zu stehen?! Hast du in deinem Leben noch nie Scheiße gebaut? Ach stimmt, ich vergaß - ihr seid ja alle die perfekten Menschen, die sich selbstlos um das Wohl anderer kümmern!"

Auf der Lichtung war es still geworden. Die Pfleger schauten aufmerksam zu den Streitenden, um einzugreifen, falls der Wissenschaftler zu weit gehen sollte.

"Hörst du dich eigentlich selbst reden?! Du hast doch nicht ernsthaft glauben, dass dir irendjemand soetwas verzeihen würde! Du hast Leute verstümmelt, verletzt vielleicht sogar getötet! Und dann meinst du ehrlich, dass du hier herkommen kannst und alle dich mit offenen Armen empfangen?!" Abwehrend verschrenkte Marley die Arme vor der Brust. Zorn loderte in seinen blauen Augen.

"Verdreh mir hier nicht die Worte im Mund! Ich hab nie auch nur ansatzweise daran gedacht, dass ich mit offenen Armen empfangen zu werden. Wieso auch?! Euer Hass ist absolut berechtigt, aber solche Beleidigungen lass ich mir nicht bieten!"

"Dann solltest du dich aber auf harte Zeiten einstellen, Wissenschaftler!"

Written by Federsturm

Objekt XVIIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt