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Wie wild schoss Ardy auf den Doc, bis das Magazin leer war, doch es brachte nichts. Der Schwarzhaarige, getrieben von Wut und Hass, merkte es nicht mal, schlug wie ein Barbare auf den Doc ein, der ihn daraufhin wie eine lästige Fliege von sich schnipste.
Bewusstlos blieb er in einer Ecke des Raumes liegen, Blut floss aus einer Platzwunde am Kopf und den Kratzer, die die Krallen des Docs hinterlassen hatten.

"Ihr seid so beschränkt! Lasst euch von eurem Hass und eurer Wut leiten, blendet dabei das Offensichtliche aus. Wie blind Liebe doch machen kann. Und ihr Schwächlinge seit alle Opfer dieses chemischen Defekts. Ihr werdet alle so enden, wie diese beiden da, wenn ihr euch weiterhin um den Mist der anderen kümmert. Außer dir, meine Anastasia. Mir dir habe ich noch etwas besonderes vor." Während Marley und die beiden Polizisten ängstlich zurück traten, blieb Dr. Roman entschlossen stehen. Ihr Körper strahlte eine gewisse Ruhe aus, nichts wies daraufhin, dass sie in irgendeiner Weise Angst vor diesem Monster hatte, welches früher mal ihr Freund gewesen war.

"Bist du nicht genauso von diesem chemischen Defekt - um es mit deinen Worten zu sagen -  betroffen, wenn du mich verschonen willst? Sieh dir doch nur mal an, was aus dir geworden ist! Wo ist die liebenswürdige, lustige Person hin, die mich immer zum lachen gebracht hatte? Wo ist der Karl hin, der immer ein offenes Ohr für mich hatte, mich vor den anderen Jungs, die mir zu nahe kamen, beschützt hat? Wo ist mein bester Freund hin?" So ruhig ihre Stimme auch klang, so gebrochen hörte sie sich doch nun an. Der Doc starrte sie einen Moment unergründlich an, eingefroren in der Bewegung. Für einem Augenblick herrschte Sicherheit in dem Bunker. Für einen Augenblick hatte Dr. Roman es geschafft, dem Doc den Wind aus den Segeln zu nehmen. War sie doch die Einzige, die dies schaffen konnte.

"Den Karl den du kennst ist tot. Gestorben an gebrochenen Herzen. Du bist daran Schuld, dass ich so bin wie ich jetzt bin! Du wolltest die Genialität meiner Arbeit nicht anerkennen, wolltest nicht sehen was alles hätten machen können. Mit dir an meiner Seite hätten wir noch so viel mehr erreicht, hätten so viel stärkere Hybriden schaffen können und hätten viel weniger Fehlschläge erdulden müssen. Aber nein du musstes mich, wie alle anderen als verrückt abstempeln! Ich dachte wirklich du wärst etwas besonderes, doch am Ende bist du auch nur ein Mensch, der Angst vor Veränderungrn hat und sich an dumme, moralische Vorschriften hält. Merkt denn keiner, dass Moral uns nicht weiterbringt? Sie hält uns nur auf! Hindert uns daran wirklich Fortschritte in der Wissenachaft zu machen!"

"Du bist ein Monster!" flüsterte Dr. Roman leise und trotzdem konnte man ihre Worte klar verstehen. Es wurde totenstill in den Raum, nur ein kleines Stöhnen des immer noch festgebundenen Tigerhybridens war zu hören, mit einem besorgten Blick stellte Dr. Roman fest, dass seine Atmung kaum noch zu sehen war. Wie auch sie den Doc besiegen wollten, es musste schnell gehen - sonst würde der Hybridees nicht mehr lange machen.

"Und du liebst mich immer noch..." Selbst in der gersde eest enstandenen Stille waren die Worte kaum auszumachen und trotzdem wusste jeder, was sie gerade gesagt hatte. Einen Moment war es noch ruhig dann stieß der Doc einen animalischen Schrei aus und stürtzte vor. Wie hypnotistert starrte Dr. Roman auf die blitzenden Krallen, die sich ihr näherten, innerlich schon den Schmerz spürend, der jeden Momemt kommen müsste.

Doch die Krallen wanderten an ihr vorbei, stürtzten sich stattdessen auf Marley, der einen überraschten Schrei ausstieß. Doch statt ihn einfach zu durchlöchern, wie er es bei Luna getan hatte, schnappte er sich ihn und hielt ihn vor sich, sie einen menschlichen Schutzschild.

"Da es zu einfach wäre, dich als Geissel zu nehmen und ich wüsste, dass du allen sagen würdest, dich als Opfer zu betrachten und dich nicht zu retten, nehm ich mir einfsch deinen Liebling. Ein starker junger Menschen im Tausch zu einem geschunden und schwachen Hybriden, sowie eurer Leben. Ich finde das ist fairer Tausch." Ein breites, bösartiges Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Docs aus, als die geschockte Reaktion Dr. Romans sah.

"Auf ganz bald meine Liebste." Er spuckte das letzte Wort förmlich aus, bevor er den Raum durch eine weitere Tür verliess und die zwei Polizisten und Dr. Roman allein zurückliesen. Noch lange hallten die Schreie Marleys durch die Gänge des Bunkers, ein grausames Echo der Brutalitäten, die gerade geschehen waren.

Written by Federsturm

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