7 | Gespräche

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Am späten Abend, als ich vom Meister kam, wurde ich von einem Soldaten in eines der kleinen Gästezimmer der Burg gebracht. Die Tasche mit den neu vollgefüllten Kräutern und Heilsäfte stellte ich vorsichtig auf dem kleinen Tisch inmitten des Raumes ab. Ich war gerade dabei alles zu sortieren und mich schlafen zu legen, als es auf einmal an der Tür klopfte. Wahrscheinlich war es eine Wache der Burg, um sich zu vergewissern, ob alles in Ordnung sei. Doch als ich die Tür auf machte, war es keine Wache der Burg Bruch, sondern eine von unseren, die uns hierher geleitet hatten. Fragend sah ich den Soldat an.
,,Mylady. Der König verlangt nach euch!" Teilte er mit und deutete mir mit einer Handbewegung ihm zu folgen. Anscheinend konnte ich doch noch nicht ins Bett gehen. Langsam und auch etwas misstrauisch folgte ich ihm, nachdem ich alle Utensilien sorgfältig weggeräumt und die Tür hinter mir geschlossen hatte. Die Wache führte mich in einen kleinen, gemütlichen Saal, der mit einem langen Esstisch, einem Kamin und Sofas ausgestattet war. Der König stand neben dem Tisch und sprach mit dem anderen Soldaten. Seinen Mantel hatte er abgelegt, ebenso wie ich vorhin in meinem Zimmer. Als er mich in dem Türrahmen erblickte lächelte er mich an. Er legte dem Soldaten noch eine Hand auf die Schulter, dann lief er auf mich zu.
,,Eure Majestät, ihr habt nach mir verlangt.'' Ich machte einen kurzen, eleganten Knicks. Er nickte und gab den Wachen ein Zeichen, dass diese den Raum verlassen sollten.
,,Der Burgheer hat uns freundlicher Weiße ein Abendessen herrichten lassen.'' Er zeigte zu der Tafel, auf der sich etliche Köstlichkeiten ausbreiteten. Ich wusste überhaupt nicht, wann ich das letzte mal so viel Essen gesehen hatte. Im Lager gab es meistens nur hartes Brot oder etwas warme, ungewürzte Suppe.
,,Uns?'' Hakte ich darauf nach, denn es war mir auf keinen Fall unbeachtet geblieben, dass er in der Mehrzahl gesprochen hatte.
,,Ich habe darauf bestanden, dass ihr mitkommt und ich dachte, ihr seit nach dieser langen Reise und dem harten Tag wahrscheinlich ebenso hungrig.'' Behaarte er und zog einen Stuhl zurück.
,,Und was ist, wenn ich nicht mit euch essen möchte?'' Ich fing an zu grinsen.
,,Dann würdet ihr mich zutiefst verletzten.'', er fasste sich theatralisch ans Herz, was mich zum Lachen brachte. ,,Ihr seid eine bessere Gesellschaft, als manch andere meiner Gefolgsleute und ich genieße eure Nähe. Dennoch kann ich euch nicht zwingen hier zu bleiben und wenn ihr es vorzieht in eure Gemächer zurückzukehren, halte ich euch nicht auf.''
,,Ich glaube, ich ziehe das hier vor.'' Erwiderte ich und ließ mich auf dem gepolsterten Stuhl nieder. Augenblicklich widmete ich mich dem leckeren Essen vor mir. Auch er setzte sich hin, nachdem er mir einen Becher Wein überreicht hatte.
,,Wieso seid ihr überhaupt in den Krieg gezogen, wenn es in eurem Lager eine so schlechte Gesellschaft gibt?'' Ich schnitt mir ein Stück von dem gebratenen Fleisch ab, während ich ihn von der Seite her ansah.
,,Eine gute Frage!'', Scherzte der König daraufhin. ,,In Winterfell gäbe es zumindest meine Brüder und Leute, die ich kenne. Doch ich habe ja noch Grauwind und euch.''
,,Grauwind?'' Fragte ich interessiert.
,,Mein Schattenwolf.''
,,Ich dachte es gäbe keine Schattenwölfe südlich der Mauer?'' Ich zog die Stirn kraus.
,,Gab es auch eine lange Zeit nicht. Der Fund der Jungen war ein Wunder. Ich kann es mir bis heute nicht erklären, was sie soweit in den Süden getrieben hat.'' Sagte er und ließ seine Gabel auf seinen Teller sinken. Neugierig sah ich ihn an. Er schien zu bemerken, dass ich mehr wissen wollte, denn er sprach weiter.
,,Es war auf dem Rückweg einer Hinrichtung.'', Begann er zu erklären und ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück um ihm besser zuhören zu können. ,,Mein Vater musste einen Deserteur der Nachtwache köpfen und auf dem Nachhause Weg fanden mein Bruder Jon und ich einen toten Hirsch. Würmer Besetzten ihn bereits und es roch stark nach Verwesung. Mein Vater fand darauf den ebenfalls den toten Schattenwolf etwas abseits liegen, um ihn herum schwirrten die kleinen Wölfe, die ihre Mutter immer wieder an stupsten und wimmerten. Jon gab unserem kleineren Bruder Bran einen von ihnen auf den Arm. Er war sofort entzückt von dem kleinen Wesen und wehrte sich, als Theon in aus seinen Armen reißen und töten wollte.'',Ohne es zu bemerken wurde seine Stimme lauter und wütender. Es musste an dieser Person liegen.. Die Person, die Gerüchten zufolge Winterfell eingenommen und die beiden jüngsten Stark Kinder gefangen halten sollte. Aber wie von selbst, beruhigte er sich wieder und fuhr fort. ,,Jon setzte sich für die jungen Schattenwölfe ein. Es waren auf den ersten Blick fünf, jeder für uns Stark Kinder einen und unser Vater stimmte nach kurzen Überlegen mit ein. Jon gab Theon und mir jeweils zwei auf den Arm.

You Belong To Me || Robb StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt