,,Ich hätte nie gedacht, jemanden zu haben, der mich so ansieht, wie du es tust!"
Robb Stark war der Erste, der sie in ihrem Leben eine Lady genannt hatte.
In einem anderen Leben war sie die stolze Enkelin eines Triarchens von Volantis gewesen...
Mit liebevollem Blick musterte ich jedes winzige Detail seines einzigartigen Gesichts. Ich hatte mich auf den Bauch gedreht und fuhr zärtlich mit meinen Fingern über seine Wange und Brust, die sich gleichmäßig hob und senkte. Robbs Augen waren geschlossen und er sah so friedlich und entspannt aus in diesem Moment, dass ich mir wünschte, ihn immer so sehen zu können. Doch ich wusste, dass unsere Zeit in diesem Zimmer bald zu Ende sein würde, denn da draußen wartete ein Krieg auf ihn. Die Woche nach der Hochzeit hatte ihm gut getan. Ihm und seinen Männern Kraft gespendet, auf alles, was auf sie zu kommen möge. ,,Es ist gruselig, wie du starrst." Murmelte auf einmal Robbs verschlafene Stimmte und seine Augenlider öffneten sich blinzelnd. ,,Es ist romantisch." Widersprach ich ihm schmunzelnd und strich eine seiner weichen, braunen Locken von der Stirn. Robb hob seine Hand an und legte sie an meine Wange. Ich schmiegte mich hinein und betrachtete das atemberaubende Blau seiner Augen. ,,Das ist romantisch!", sagte er lächelnd. ,,Das andere war gruselig." Herzlich lachte ich über seine Worte auf und drehte mich auf den Rücken. Robb begann zu grinsen und beugte sich über mich. Seine warme Hand fuhr sanft über die nackte Haut meines Arms. ,,Und wo war jetzt der Unterschied?", fragte ich grinsend. ,,Du hast mich genauso angestarrt." ,,Ach ja?" Er zog demonstrativ eine Augenbraue hoch und seine Hand verließ meinen Arm.
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Zärtlich fuhren seine Finger die Konturen meiner Seite entlang, die mir trotz des Stoffes seines Hemdes, welches ich anhatte, eine Gänsehaut über meinen Körper jagten. Verwundert darüber, was er vorhatte blickte ich ihn an, ehe ich laut auf kreischte. Robb hatte mich wirklich angefangen durch zu kitzeln. Sein Mund wanderte zu meinem Hals, an eine empfindliche Stelle und ich lachte auf. Eine Hand hatte ich in seine Haare vergraben und mit der anderen versuchte ich ihn von mir herunter zu drücken. Leider war er viel Stärker als ich und durch das lachen und winseln hatte ich sowieso keine Chance. Robb wusste, dass ich kitzelig sein konnte und nutze das gnadenlos aus, bis mein Hals vom Lachen weh tat. Irgendwann löste sich Robb von mir und Grinste mich provozierend an. Diesmal schlug ich ihn wirklich mit meiner freien Hand gegen die Schulter. ,,Das war nicht romantisch. Das war Kindisch!" Beschwerte ich mich und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Robb drehte sich auf den Rücken und heilt eine Hand an seine Stirn. ,,Du bist unglaublich!" Murmelte er lachend. Amüsiert fing ich an zu kichern und drehte mich zu ihm. ,,Ich weiß.", Erwiderte ich Schmunzeln, fuhr mit meinen Fingern über seine Brust und drehte sein Gesicht in meine Richtung. ,,Du hast-" ich drückte ihm einen sanften Kuss auf den Hals, ,,Eine unglaubliche Frau-", ein Kuss auf die Wange, ,,Zur Königin!" Ich lächelte ihn an, strich über seine Wange und küsste ihn liebevoll auf den Mund. ,,Und, die ich niemals mit jemand teilen werde." Nuschelte er gegen meine Lippen. ,,Bald wirst du mich aber teilen müssen!" Erwiderte ich zwischen zwei Küssen. ,,Das wird eine Ausnahme sein", Robb setzte sich auf, ohne den Kuss zu unterbrechen. ,,Doch bis dahin ist noch Zeit." Ich schmunzelte und schlang meine Arme um seinen Nacken. Auf irgendeine Art und Weiße hatte ich es auf seinen Schoß geschafft und genoss den intensiven Kuss für einen kurzen Augenblick, bis plötzlich jemand an der Tür klopfte und die Person ungebeten ins Zimmer trat. Ruckartig löste ich mich von ihm und drehte mich erschrocken herum. Ich saß Stocksteif auf seinem Schoß, als ich sah, wer in der Tür stand. Robb stöhnte leise auf und nahm seine Hände von mir. ,,Lady Stark." Murmelte ich und senkte beschämend den Kopf. Ich presste die Lippen aufeinander und rutschte von ihm herunter. Meine nackten Beine versteckte ich unter der Felldecke. ,,Mutter!", begrüßte Robb sie und lächelte sie gespielt freundlich an. Ihm war das ganze genau so unangenehm, wie mir. ,,Was gibt es?" ,,Lord Walder will uns sehen." Antwortete sie ohne von der ganzen Situation Kenntnis zu nehmen. ,,Ich komme gleich!" Robb nickte ihr zu und seine Mutter verließ darauf so schnell das Zimmer, wie sie hinein gekommen war. Als die Tür verschlossen war ließ ich mich mit einem lauten Seufzen in die Kissen sinken und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. ,,Ich hoffe das gerade, war genauso peinlich für dich, wie für mich?" Fragte Robb daraufhin und drehte seinen Kopf zu mir herum. Ich nickte stumm. ,,Bei den Göttern! Was denkt sie denn jetzt von mir!" Nuschelte ich in meine Hände. Neben mir hörte ich, wie Robb sich aus dem Bett erhob und seine Sachen zusammen suchte. ,,Vermutlich, dass du eine ziemliche Aufreißerin bist!" Er zog sich ein Hemd aus schwarzen Stoff über und schnappte sich seinen Mantel von einem Stuhl in der Ecke. Ich nahm die Hände von meinem Gesicht und blickte ihn böse an. ,,Das ist nicht sehr hilfreich gerade!" Beschwerte ich mich und richtete mich auf. ,,Tut mir leid.", meinte er, nachdem er sein Schwert in die Hand genommen hatte, und kam auf mich zu. ,,Ich werde mit meiner Mutter reden." Er gab mir noch einen kurzen letzten Kuss, dann verschwand er. Hilflos sah ich mich in den Zimmer um, ohne ihn wirkte es trüb und kalt. Mit der Hoffnung, dass er bald wieder kommen mag, stand auch ich auf.
Robb
,,Wie gedenkt ihr Casterlystein anzugreifen, euer Gnaden?" Fragte Lord Umber gerade hinaus und stützte sich erwartungsvoll an dem Holztisch ab. Ich stand am anderen Ende des Tisches, die Arme verschränkt und den Blick nachdenklich auf die Karte gerichtet. ,,Wir werden nicht bei Nacht zu schlagen, denn das werden sie am meisten erwarten." Sagte ich, wobei ich meinen Blick nicht anhob. ,,Aber bei helligem Tag auf eine Burg zu zureiten, ist auch nicht gerade der beste Plan." Meinte mein Onkel daraufhin und runzelte die Stirn. Ich schaute ihn an. ,,Wir werden auch nicht angreifen, wenn es hell wird!", erklärte ich ihm ruhig. Ich wollte nicht gleich zu Beginn des Rates die Nerven verlieren. ,,Morgens, wenn der dichte Nebel noch über den Feldern liegt. Wir werden in der Nacht vorrücken und bis zum Morgengrauen hintern den Bäumen warten. Roose Bolton wird die Nachhut übernehmen und von Osten kommen, mit einem kleinen Trupp an Männern. Lord Umber, ihr werdet die Vorhut anführen und durch das Westtor angreifen. Ich werde mit dem Rest der Männern von der Mitte herkommen. Ich hoffe nur wir haben genug Männer.." sagte ich und beugte mich nach vorne. Die Hände stützte ich an der Tischkante ab. ,,Ihr könntet in zwei Wochen angreifen.", Erhob auf einmal meine Mutter ihr Wort. Verwundert wandte ich meinen Kopf zu ihr herum. Mit leisen Schritten kam sie auf den Tisch zu und begutachtete die Schlachtkarte. ,,Joffrey Baratheon wird in zwei Wochen Margaery Tyrell ehelichen. Ich bin mir sicher, Tywin Lannister wird für diesen Tag sicherlich ein paar Wachen von Casterlystein nach Königsmund kommen lassen." ,,Das mag sein, doch er könnte die Wachen auf Casterlystein auch verstärken, da er denken könnte, wir würden angreifen." Erwiderte Großjon Umber energisch. ,,Nein.", murmelte ich auf einmal. ,,Tywin Lannister ist kein Narr. Er wird an beiden Orten genügend Wachen postieren und er wird wissen, dass wir am dem Tag nicht in Königsmund einmarschieren." ,,Wieso stellen wir ihm keine Falle?" Schlug Edmure Tully vor und zuckte die Schultern. ,,Und wie?" Fragte ich. ,,Wir könnten Gerüchte aufkommen lassen, dass wir Königsmund angreifen wollen. Er wird die Wachen dann dort verstärken und somit ist Casterlystein weniger geschützt." Für einen kurzen Moment lang sah ich ihn an, als wäre er der verrückteste Lord den es gab, dann senkte ich den Kopf und dachte ausgiebig über diese Worte nach ,,Das könnte klappen," sagte ich schließlich. ,,Solang wir darauf achten, nicht die richtigen Pläne aufzudecken." ,,Und dann?" Fragte plötzlich meine Mutter. ,,Was meinst du?" Verwirrt musterte ich sie von der Seite her. Ihr Gesichtsausdruck war wie eh und je ernst auf die Karte gerichtete. ,,Was kommt dann? Wenn ihr Casterlystein angegriffen und erobert habt? Sansa ist noch immer in Königsmund, Arya vielleicht sogar auch! Wenn wir Casterlystein haben bringt das gar nichts." Sie hob vorwurfsvoll die Hände und hob ihren Kopf an. Sie betrachte die Lords in der Halle, dann richtete sie sich an mich, um auf eine Antwort zu warten. ,,Mutter, wir könnten einen Umtausch vorschlagen. Casterlystein gegen die beiden. So würden wir meine Schwestern bekommen und sie ihr zu Hause." Sagte ich, doch sie, wie auch ich, wussten, dass das vermutlich nicht der Fall sein würde. ,,Und was, wenn das nicht funktioniert, was du dir vorstellst? Die Lannister werden ihr zu Hause nicht ohne Kampf aufgeben und Tywin Lannister wird sicherlich mit den Wachen aus Königsmund angreifen. Die Mädchen wird er nicht gehen lassen, wenn er Casterlystein auch anders bekommen kann." Meine Mutter sprach genau das aus, was wahrscheinlich so eben in den Köpfen von allen hier vorging. ,,Es ist aber unsere einzige Chance auf einen Sieg." Murmelte ich bedrückt, da ich wusste, dass sie recht hatte, und wandte mich erneut dem Schlachtplan zu. ,,Euer Gnaden!" Verwundert blickte ich hinauf zu dem alten, hölzernen Thron auf dem der Lord der Zwillinge saß. Auf seine alten Knochen hatte er es geschoben, dass er sitzen geblieben war und anscheinend auch nicht an irgendwelchen Planungen teilzunehmen schien. ,,Wie ich höre, braucht ihr mehr Männern." Meinte er und ein hämisches Grinsen erschien auf seinen schmalen Lippen. Er war mir nicht geheuer, nicht nachdem, was sich an unserer Ankunft abgespielt hatte. Seine gehässige, abartige Art brauchte mich beinahe dazu vor Wut zu kochen, doch ich brauchte seine Unterstützung dringender und so durfte ich es nicht riskieren, ihn zu verärgern. ,,Was für ein Angebot habt ihr für mich, Mylord?" Fragte ich vorsichtig, da ich sicher war, dass er darauf hinaus wollte. Sein Grinsen wurde breiter. ,,Ich gebe euch den Rest meiner Männer, nur noch wenige Soldaten würde dann die Zwillinge bewachen." ,,Was wollt ihr dafür?" Fragte meine Mutter abrupt und machte einen Schritt auf ihn zu, ehe ich überhaupt reagieren sollte. ,,Nicht was, sondern wen." Seine alten, knochigen Finger verschränkten sich in einander und mit einem widerwärtigen Lächeln sah er zu mir. Mein Herzschlag verdoppelte sich, da mir die Vorahnung die er hatte, überhaupt nicht gefiel. ,,Wen?" Fragte ich und meine Stimme klang schärfer als beabsichtigt. Lord Walder lachte boshaft auf. ,,Eure Frau."