Take On The World

Kapitel 6

Nach einer schlaflosen Nacht, hatte Rose den dringenden Wunsch, sich endlich bei ihrer Familie zu melden. Nur war das gar nicht mal so einfach. Immerhin hatte Rose bei all dem Trubel gestern keine Zeit sich ihr Handy für Notfälle mitzunehmen. Aber hier, mit all den Computern und Geräten, die überall herumstehen, dürfte es doch wirklich kein Problem sein, ein funktionierendes Telefon zubekommen.

Nach einer ausgedehnten Dusche, begab sich Rose also auf Erkundungstour. Das Fliege Dings war riesengroß und gerade für ein siebenjähriges Mädchen, ganz schön aufregend.

Während sie so durch die Gänge schlich, hörte sie aus einer großen Flügeltür, bekannte Stimmen. Ganz klar Tony und Bruce, die miteinander sprachen. Die beste Gelegenheit um nach einem Handy zu fragen. Also öffnete sie etwas zögerlich die Tür. Sie befand sich in eine Art Labor. Überall standen Computer und andere Geräte herum. Aber das wichtigste war das Telefon in Tonys Hand.

„Guten Morgen! Ich hoffe du hast gut geschlafen", sagte Stark gleich aufmunternd und lächelte sie an.

Rose erwiderte sein lächeln zaghaft. „Naja eher weniger. Aber ich wollte mich bei meiner Familie melden, dass es mir gut geht. Darf ich das?"

Nicht mal einen Moment zögernd kam Stark auf sie zu und sagte: „Wenn es sonst nichts ist. Wie lautet ihre Nummer?"

Rose sagte ihm ihre Telefonnummer von zu Hause an und nahm das Handy entgegen. Es läutete genau einmal. Dann hörte Rose schon die Stimme ihrer Mutter. Das Telefongespräch dauerte nicht lange, da die Verbindung ziemlich mies war. Und da Fury, bereits gestern Abend mit Rose Eltern gesprochen hatte, brauchte Rose auch nicht so viel erklären. Es tat einfach gut die Stimme ihrer Mutter zu hören und zu wissen, dass zu Hause alles in Ordnung war.

Nach mehreren Minuten, gab Tony das Zeichen, dass sie jetzt bitte auflegen sollte. Also verabschiedet sie sich von ihrer Mutter und gab ihm das Telefon wieder zurück.

„Danke", bedankte Rose sich bei Stark und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.

„Kein Problem Kleines", zwinkerte er ihr zu.

Da sie keine Lust hatte zurück in ihr Zimmer zugehen, schaute sich Rose ein bisschen um. Bis ihr Blick auf Bruce viel der an irgendeinem Teil arbeitet, dass für Rose unbeschreiblich aussah.

„Ähm..., wenn ich fragen darf, was macht ihr hier überhaupt?"

„Oh, klar natürlich, wir arbeiten an etwas das den Tesserakt aufspürt", erklärte Bruce. „Er lässt eine sehr minimale Gammastrahlen Funktion aus und unser Job ist es den Tesserakt so zu finden.

„Okay ich habe zwar keine Ahnung was das ist aber egal. Seid ihr nur darum hier oder habt ihr auch noch andere Aufgaben?", fragte sie neugierig.

„Ich bin mir sicher, dass hier alle ohne mich sowieso komplett aufgeschmissen wären. „antwortete Stark und holte plötzlich eine Packung Blaubeeren heraus.

Bruce und Rose verdrehten nur ihre Augen und schmunzelten. Als dann Rose wieder in ihre Kabine ging, traf sie auf Steve. Es war irgendwie komisch, ihn ganz normal zu sehen. Er hatte nicht seinen Anzug an, indem sie ihn bis jetzt immer im Fernsehen oder gestern gesehen hatte. Er trug ein einfaches T-Shirt und Jeans, womit er wie ein normaler Mann aussah. Auch wenn er es eigentlich nicht war.

„Hey Rose, wie geht es dir? Ich hoffe du hast gut geschlafen?"

Rose zuckte nur mit den Schultern. „Naja nachdem was ich gestern alles gehört habe... Mir ist ziemlich viel durch den Kopf gegangen"

Steve überlebt kurz. „Lass uns doch etwas essen! Ich habe Hunger und die machen hier echt gute Heiße Schokolade."

Als sie dann am Tisch saßen und beide eine Tasse Kakao vor sich stehen hatten fing Steve an zu reden. „Ich verstehe wie es dir geht"

„Ach ja? Also ehrlich gesagt möchte ich nur nach Hause!", meinte sie und starrte in ihre Tasse, bevor sie weiter sprach. „Ich möchte nicht hier sein und auch nie wieder bändigen! Ich möchte das alles nicht mehr!" Die letzten Worte sagte sie sehr laut und wurde mit allemal wütender. Sie machte eine kurze Pause um die paar Tränen weg zu wischen, die ihr runter kullerten. „Du hast keine Ahnung wie es mir geht!"

Cap blieb bei Rose Wutanfall ganz ruhig und nahm ein Schluck aus seiner Tasse bevor er zu sprechen begann. „Eigentlich komm ich aus dem Jahr 1943. Also bin ich 96 Jahre alt. Damals herrschten die 2. Weltkriege und ich wollte unbedingt mitkämpfen, aber ich war zu schwach. Also habe ich mich für ein Experiment zur Verfügung gestellt. Dann wurde das hier aus mir.", erklärte Steve und zeigte auf sich selbst. „Als ich endlich die Bösen besiegt hatte, war es meine Aufgabe alles zu beenden. Mit einer riesigen Bombe bin ich in Eismeer gestürzt. S.H.I.E.L.D hat mich gefunden und aufgetaut. In einem kleinen Raum bin ich dann aufgewacht. Durch das Baseballspiel das im Radio lief, habe ich bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Panisch bin ich dann aus dem Raum ausgebrochen und im S.H.I.E.L.D Gebäude umher gerannt bis ich schließlich den Ausgang gefunden hatte. Auf dem Times Square war alles anders. Ich war total überfordert. Fury ist schließlich aufgetaucht und hat mir die Wahrheit gesagt. Und zwar, dass ich über 70 Jahre mehr oder weniger geschlafen habe. Es ist einfach nichts mehr wie vorher. Glaub mit Rose, ich weiß wie du dich fühlst. Meine Freunde, meine Familie alle weg.... Ich hatte nie die Möglichkeit der Frau die ich liebte, zu sagen, wie viel sie mir bedeutet."

Schweigend sitzen die beiden sich gegenüber. Und Rose bekam ein ganz schlechtes Gewissen.

"Ich...es... es tut mir leid..." sie fühlt sich schuldig, obwohl sie Steve gern hatte, schrie sie ihn an. Obwohl er ihr nur helfen wollte.

Steve lächelte ihr zu, doch man erkannte den Schmerz in seinen Augen. Ab da an wusste Rose, dass sie einen neuen Freund gefunden hat den sie vertrauen konnte.