Kapitel 33

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Die nächsten Wochen, waren für Rose wie in einem Traum. Einem Traum indem sie eine normale Schülerin war und wie alle anderen behandelt wurde. Sie ging mit ihren Freunden zum Unterricht, machten Hausaufgaben, unternahm Dinge mit Rons Geschwistern, oder sie verbrachten mit Her-mine Stunden in der Bibliothek. Harry zeigte Rose wie Quidditch funktioniert und Rose beschloss so wenig wie möglich Quidditch zu spielen, denn ihre Talente lagen nicht im Fliegen von Besen und gefährlichen Ballspielen.

Natürlich ging Rose immer noch jeden Samstagvormittag zur Nachhilfestunde bei Professor Lupin. Wirklich nötig hatte sie es aber nicht, denn Rose war inzwischen eine Meisterin im Zaubern und erklärte sogar schon Harry und Ron was sie falsch machten. Die Nachhilfestunden bestanden mehr oder weniger aus Tee trinken und plaudern. Bei Professor Lupin hatte Rose wirklich einen Freund und Mentor gefunden.

Anders als bei der Samstagvormittag Nachhilfe, waren die Stunden bei Dumbeldore viel härter und wichtiger. Dumbledore lehrte Rose in der Kunst der Legilimentik, Okklumentik und außerdem lern-te Rose schon frühzeitig das Apparieren, was vor allem bei Ron zu großem Neid führte. Alle drei Dinge konnten Rose, dann auch noch in Zukunft für ihren Job als Avatar von Nutzen sein. Daneben durfte Rose auch noch, in Anwesenheit von Dumbeldore, ihre Bändigungsübungen durchgehen die sie einmal die Woche von Aang geschickt bekam. Bändigen übte Rose aber nie auf Hogwarts, dazu begaben sich die zwei immer in ein anderes Gebiet wo sie ungestört sein konnten. Meistens waren das irgendwelche Wälder in anderen Ländern oder weite Felder. Auch wenn die Übungsstunden, für Rose sehr anstrengend waren, hatte das Mädchen viel Spaß dabei. Vor allem, dass sie wieder Bändigen durfte, gefiel dem Avatar sehr.

„Ach bin ich froh, dass Harry seinen Besen wider hat. Mit dem Feuerblitz gewinnen wir heute be-stimmt", sagte Ron.

Hermine, Rose und er saßen beim Frühstück in der großen Halle. Harry hatte sich bereits mit der restlichen Quidditchmannschaft auf den Weg nach unten aufs Feld gemacht. Das Spiel Gryffindor gegen Ravenclaw war Gesprächsthema Nummer eins.

„Ich hoffe du hast recht", schmatzte Rose, die gerade von ihrem Toast mit Orangenmarmelade abbiss. Wie alle anderen Gryffindorfans war auch sie in den Farben Rot und Gold gekleidet. Neben ihrer schwarzen Hose trug sie einen langärmligen, scharlachroten Pullover mit dem Gryffindorlö-wen darauf. Draußen würde sie dann einen dicken rot-goldenen Schal und eine dazu passende Haube tragen. Neben ihr saß Hermine, die eifrig zwei Zöpfe in die Haare von Rose flechte.

„Ich mach mir aber mehr Sorgen um die Dementoren", meinte Hermine nachdenklich.

„Das wird schon. Professor Lupin meinte, dass Harry das schon schaffen wird, außerdem glaube ich nicht, dass nach euren Erzählungen, schon wieder Dementoren am Spielfeld auftauchen werden, " sagte Rose.

Eine riesige Meute von Schülern, die entweder rot-gold oder blau-bronze bekleidet waren, stapfte durch knietiefen Schnee in Richtung Quidditchspielfeld. Als dann alle Zuschauer ihre Plätze einge-nommen hatten und auch die Spieler auf ihren Positionen waren, begann das Spiel. Für Rose war es das erste echte Quidditchspiel und sie fand es einfach großartig. Es war turbulent und spannend und als dann auch noch Harry einen Patronuszauber auf Malfoy knallte, da er sich zusammen mit Crabe und Goyle als Dementoren ausgab, befand sich die allgemeine Stimmung in einem Hoch. Nachdem Harry dann auch noch den Schnatz für Gryffindor einfing, jubelten auch ein paar Raven-clawschüler.

Der Winter machte allmählich Platz für den Frühling. Die Osterferien rückte immer näher, was den allgemeinen Schulstress aber nicht linderte.

Hermine, Ron, Harry und Rose saßen zusammen in der Bibliothek und erledigten ihre Hausaufga-ben.

„Was hältst du von Sam?" sah Rose nach langer Zeit, von ihrem Aufsatz über die Koboldbelagerung auf und schaute zu Harry.

Dieser wirkte ziemlich verwirrt. Und auch Hermine und Ron warfen sich fragende Blicke zu.

„Na als Namen für deinen Patronus."

„Rose, du weißt schon, dass mein Patronus noch keine Form angenommen hat. Außerdem, wer weiß ob er es jemals tut."

„Klar wird er das", verdrehte Rose genervt die Augen. „Vielleicht ein weiblicher Drache, der zu mei-nem Jo passt. Dann nennen wir sie Samantha oder Jolly..."

Während Rose weiter verschiedenen Namen auf ein Stück Pergament kritzelte, arbeiten die ande-ren Drei weiter an ihren Aufgaben. Nachdem sie fertig waren, verließen Harry, Ron und Hermine die Bücherei, während noch Rose dablieb um in Ruhe einen Brief zuschrieben.

Hallo Aang,

ich weiß unser Briefverkehr ist zurzeit ziemlich mager und auch dieser Brief wird nur kurz sein. Über meine Lernfortschritte bist du eh am laufenden und auch sonst gibt es nicht aufregendes. Ich könn-te dir über den neusten Klatsch aus der Schule unterrichten, aber das lassen wir lieber einmal.

Eigentlich wollte ich mich nur melden um zu klären wie es in den Osterferien weitergeht? Thor hat mir geschrieben, dass er mich nächste Woche mit dem Bifrost abholen wird. Ich freue mich schon riesig ihn wieder zusehen und ihn dann auch meinen Freunden vorzustellen. Ich bitte dich meine Übungen dann nach zu Hause nach Australien zuschicken. Dort werde ich dann bei meiner Familie die zwei Wochen Ferien verbringen und dann wieder zurück nach Hogwarts kommen.

Liebe Grüße auch an Team Avatar!

Deine/Eure Rose

Sie steckte den Zettel in einen Umschlag, klebte ihn zu und verließ nun auch die Bibliothek. Um den Brief so schnell wie möglich wegzuschicken, begab sich das Mädchen gleich in Richtung Turm. Oben angekommen suchte sie sich, anders als Zauberer, einen Raben, steckte ihm den Brief in den Schnabel und flüsterte der Krähe den Namen und den Ort ins Ohr. So schnell konnte Rose gar nicht schauen, schon flog der Rabe in Richtung Horizont und verschwand augenblicklich.

Rose beschloss noch eine Weile hier oben zu bleiben und lehnte sich mit den Händen ans Geländer während sie die Landschaft genoss. Der letzte Schnee schmolz dahin und es begann bereits zu dämmern, während die Sonne sich orange verfärbte. Die warme Brise, die den Frühling ankündigte wehte in Roses Haaren und sie genoss, mit geschlossenen Augen, einfach den Moment.

Als sie wieder ihre Augen öffnete, stolperte sie vor Schreck nach hinten. Sie konnte nicht glauben was sie gerade gesehen hatte. Um sich zu vergewissern ging Rose, mit pochenden Herz, nochmal nach vorne an die Brüstung. Und tatsächlich, am Waldrand saß ein pechschwarzer Hund und starrte sie mit seinen großen Augen an. So als ob er sie kennen würde. Aber keine Sekunde später, rannte er wieder zurück in den Verbotenen Wald, und Rose blieb mit zittrigen Knien alleine zurück.


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