~ Chapter 72 ~
Ungefähr eine halbe Stunde, nachdem Vicky mich alleine gelassen hat, klopfte es erneut an der Tür. Irgendwie, warum auch immer, hatte ich die Hoffnung, dass es George wäre und er sagt, dass das alles nur ein schlechter Scherz war.
Doch meine Hoffnung wurde zerbrochen, als sich die Tür öffnete und mein Bruder darin stand. Was wollte er denn hier? Er sah mich mit einem mitleidigem Blick an und setzte sich neben mich aufs Bett.
„Vicky hat mir alles erzählt..." sagte er und sah mich abwartend an. Doch als ich nicht reagierte, fuhr er fort. „Ich wollte ihm ja eigentlich die Seele aus dem Leib prügeln, aber Vicky hat es mit verboten... Aber wenn du möchtest, kann ich das jetzt nach holen. Niemand geht so mit meiner kleinen Schwester um! Er wird das noch bereuen. Vielleicht werde ich ihn nicht verprügeln, aber ich werde ihn vernichten, das ist sicher. Dieser kleine Huren Bastard... Er war mir von Anfang an nicht geheuer... Wenn ich bedenke, dass er dich angefasst hat, wird mir schlecht... Ich wollte ihn ja rauswerfen, aber die anderen..." ich unterbrach ihn.
„Ist schon okay Dominik. Ich schaffe das auch alleine. Du musst ihn nicht rauswerfen, es ist sein Urlaub und ob er mich nur benutzt hat, oder nicht, wir haben ihm Angeboten hier mit uns zu wohnen... Und nur weil wir jetzt nicht mehr zusammen sind, heißt das nicht, dass wir ihn einfach rausschmeißen werden..." sagte ich.
„Ehm was?" fragte mich mein Bruder überrascht.
„Du hast mich schon verstanden, George kann ruhig bleiben..." sagte ich.
„Okay wenn du meinst... Darf ich ihn denn dann wenigstens verprügeln?" fragte er ernst.
Ich schlug ihn spielerisch gegen seine Brust. Er lachte, was mich auch zum lachen brachte. Es war seltsam wie mein Bruder in einer Minute es schaffte mich zum lachen zu bringen. Mich die schlimmen Sachen vergessen zu lassen, mir das Gefühl zu geben, dass ich ihm etwas bedeutete. Manchmal wundere ich mich, wie ich so einen tollen Bruder wie ihn überhaupt verdient habe.
„Au, das hat weh getan." jammerte er wie ein Kleinkind.
„Heul doch... Und zu deiner Frage, nein du darrst ihn nicht verprügeln." sagte ich bestimmt.
„Und wieso nicht?"
„Weil man nicht immer alles mit Gewalt lösen kann."
„Schade, ich hatte mich irgendwie schon darauf gefreut..." nuschelte er leise, doch trotzdem hatte ihn gehört.
„Du bist unmöglich." lachte ich.
„Nein, ich bin fürsorglich, aber nicht unmöglich. Ich versuche nur dich zu beschützen." verteidigte er sich und wurde wieder ernst.
„Das ergibt keinen Sinn. Ich wurde bereits von George verletzt, wie willst du mich jetzt noch beschützen?" fragte ich ihn.
„Jaaa, da hast du recht, aber er könnte dich fertig machen oder sonst etwas..." überlegte er, doch ich schnaubte nur genervt auf.
Als ob George mich jetzt noch fertig machen würde. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es einfach vorbei war. Es würden keine hässlichen Mobbingattacken oder ähnliches folgen, es war einfach aus.
„Du willst also wirklich nicht, dass ich ihn verprügele?" fragte mich Dominik erneut.
„Nein, du Spinner." lachte ich, weil ich gewusst hatte, dass er mich noch einmal danach fragen würde.
Er nickte. „Okay, wenn du meinst, aber falls du es dir doch noch anders überlegen solltest, dann komm zu mir. Ich bin der richtige Mann dafür..." sagte er stolz und spannte seine Muskeln an.
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Bad Boy or Good Guy? (George Shelley ff)
FanfictionEllie wird mit ihren Bruder auf ein Internat geschickt. Dort finden sie beide schnell Anschluss und leben sich ein. Doch George, einer der sogenannten 'Bad Boys' macht es Ellie nicht immer leicht. Manchmal ist er nett und dann wieder total Arschloch...